Mittwoch, 9. Oktober 2013

Rabbit Hole

























Regie: John Cameron Mitchell

Der Tod unseres Kindes...

John Cameron Mitchell ist ein sehr interessanter Filmemacher, der mir schon mit dem sehr unkonventionellen "Shorbus" gefilel und inzwischen den Independent Sektor verlassen hat, weil er in "Rabbit Hole" mit dem Filmstar Nicole Kidman bereits als potentieller Oscarkandidat gehandelt wurde. Er hat zwar eine Nominierung verpasst, aber seine Hauptdarstellerin durfte sich freuen.  Eine weitere Nominierung für die Oscarpreisträgerin aus "The Hours".
"Rabbit Hole" ist aber ein Film, der nicht gerade zum Lachen ist. Das Drama ist durchweg traurig, hat aber doch einige Hoffnungsschimmer zu bieten. Das Drehbuch ist eine Adaption des Theaterstücks von David Lindsay Abaire aus dem Jahr 2005.
Dabei geht es um das Trauma eines Ehepaars, das vor 8 Monaten ihren kleinen Sohn durch einen tragischen Autounfall verloren hat. Sowohl Becca (Nicole Kidman) und Howie (Aaron Eckhard) versuchen das Schicksal gemeinsam zu verarbeiten, doch das will den beiden leider nicht besonders gut gelingen. Sie besuchen eine Selbsthilfegruppe, dort lernen sie auch Gabby (Sandra Oh) und ihren Mann kennen, die auch ein Kind verloren haben und schon 8 Jahre die Gruppe besuchen. Becca kann nicht vom Gruppengeschehen profitieren, sie verlässt die Gruppe und versucht immer mehr das Geschehene zu ignorieren, indem sie versucht sämtliche schmerzliche Erinnerung an das Kind auszuradieren. Selbst der Hund der Familie hält sich zur Zeit bei Beccas Mutter (Dianne Wiest) auf, weil Becca den Anblick nicht ertragen kann. Als Izzy (Tammy Blanchard), Beccas Schwester schwanger wird, verstärkt sich das Problem noch zusätzlich, die Ehe steht bald auf der Kippe. Da trifft Becca zufällig auf den Student Jason (Mike Teller). Der junge Mann ist der Unglücksfahrer und zeichnet Comics zum Thema Parallelwelten...

 "Rabbit Hole" ist ein leiser, ruhiger Film, der seinem Thema sehr gerecht wird und schon gar keine Allerweltslösungen anbietet, er macht aber Hoffnung, dass die Zeit ein bisschen die Wunden heilen kann und er legt auch offen, dass es mehrere Herangehensweisen gibt, um mit diesen traumatischen Ereignissen weiter leben zu können. In einem der besten Momente des Films erzählt Beccas Mutter, gespielt von der zweifachen Oscarpreisträgerin Dianne Wiest, wie sie mit dem Drogentod ihres Sohns umgegangen ist und nennt das Beispiels eines Steins, den sie immer - ihr ganzes Leben lang - mit sich tragen wird und das es bezogen auf den geliebten Menschen, den man verloren hat, sogar wertvoll und gut ist, dass es diesen Stein gibt, der schmerzvoll wirkt.
"Rabitt Hole" ist auch ein Schauspielerfilm, sehr gut die Leistungen von Kidman und  Eckhard, die sich bemühen ihre Liebe zu retten, auch wenn dies angesichts dieses grausamen Schicksals zukünftig offen bleibt. 
 Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen