Sonntag, 27. Oktober 2013

Iron Man 3





















Regie: Shane Black

Mensch/Maschine...

Die Macher von "Iron Man 3" dürfen sich freuen. Vermutlich durch den Schub des Megablockbusters "Avengers" erreichte dieser 3. Teil das sagenhafte Einspielergebnis von 1,215 Milliarden Dollar und steht somit auf Platz 5 der Liste der erfolgreichsten Kinofilme. Teil 2 steigerte sich mit 623 Millionen leicht gegenüber dem ersten Auftritt von Blechmann Tony Stark, der aber mit 585 Millionen Dollar immerhin auch noch auf Platz 89 in dieser All Time Liste erscheint. Damit hat zumindest an der Kinokasse das knallige Werk von Shane Black eindeutig die Nase vorn - im Vergleich zum eher düsteren Comicauftritt "Man of Steel", mit dem Zack Snyder "nur" 662 Millionen einspielte.
Allerdings finde ich das "Man of Steel" die weitaus interessantere Comicverfilmung ist, auch wenn das Szenario um den Iron Man für sein Zielpublikum eher diese knallbunte Achterbahnfahrt darstellt.
Ich finde aber trotz der vielen Special Effects und der ganzen Schauwerte mangelt es "Iron Man 3" an einem interessanten Drehbuch und durch die Form leidet auch der Inhalt, denn keine Figur - weder der Mandarin gespielt von Ben kingsley oder der Superschurke, der einmal mehr von Guy Pearce dargestellt wird - hat für mich das Charisma ein ebenbürtiger Gegenspieler für Mensch/Maschine Robert Downey zu sein. Im Grunde ist er es allein, der den ganzen Film trägt.
Die Geschichte knüpft da an, wo "The Avengers" endete. Da gabs ja diese furiose Abwehr einer Alien-Invasion über den Dächern New Yorks. Doch trotzt Captain America, Hulk oder Thor war er es, der eine Atombombe durch ein Wurmloch trug. Diese Aktion war selbstmörderisch und hätte ihm ja beinahe das Leben gekostet. Seitdem hat der Superheld, der als einziger dieser Heroes ein ganz normaler Mensch ist und keine Fähigkeiten von Innen heraus hat, Panikattacken.  Aber immerhin gehört Tony (Robert Downey jr) als milliardenschwerer Eigner einer Hightech-Waffenschmiede zu den reichsten und intelligentesten Menschen unseres Planeten.
Aber vorher gibts einen kleinen Rückblick in die Silvesternacht des Jahres 1999, wo er in Bern feiert und den etwas sonderbaren Aldrich Kilian (Guy Pearce) kennenlernt, der ihm eine bahnbrechende Idee mitteilen will und Stark in seine neue Firma holen will. Dieser hat aber keinen Bedarf und wimmelt Kilian mit einer Lüge ab er würde auf dem Dach in 10 Minuten sein. Der Mann wartet stundenlang, während sich Stark unten mit der Biologin Maya Hansen (Rebecca Hall) amüsiert. Jahre später ist Tony Stark dieser berühmte Iron Man und auf Jagd gegen Verbrecher und Terroristen. Mit Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) lebt er inzwischen zusammen und arbeitet sehr eng mit Colonel James Rhodes (Don Cheadle) zusammen. Und bald müssen sie auch wieder die Welt retten, denn mit dem Mandarin (Ben Kingsley), eine Reinkarnation von Osama Bin Laden, haben sie einen gefährlichen Terroristen unschädlich zu machen. Dieser liefert Anschläge im Akkord...

 Hinter der Kamera agierte John Toll - ein Hochkaräter seiner Zunft mit grandiosen Arbeiten in Malicks großartigen Kriegsfilm "Der schmale Grat" oder in "Braveheart", "Legenden der Leidenschaft" sowie dem Edelwestern "Seraphim Falls". Deshalb ist der Film visuell sehr gut gelungen - wie viele Comicverfilmungen gibts dann irgendwann auch den Special Effects Overkill, den man wahrscheinlich nur dann ganz toll finden kann, wenn man ADHS Symptome hat. Mir ist das meistens dann zuviel des Guten. Aber gut - ich will gnädig sein. Für eine Comicverfilmung ist Teil 3 ganz  gut gelungen und flacht nicht stark von seinen beiden Vorgängern ab. Schade, den Stark ist ja eine extrem interessante Comicfigur, die Grenzen zwischen Tragik und Komik sind bei ihm viel durchlässiger. Immerhin erlaubt man es dem großen Jungen sein Handeln selbstironisch zu kommentieren.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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