Mittwoch, 9. Oktober 2013

The Last Stand

























Regie: Kim Je-Woon

Good old Sheriff Schwarzenegger...

Kim Je-Woons erster amerikanischer Film ist gleichzeitig auch das gelungene Comeback von Arnold Schwarzenegger, der in "The Last Stand" den wehrhaften Sheriff eines kleines US-Kaffs darstellt. Der südkoreanische Filmemacher hat bereits mit "A Tale of two Sisters", "I saw the Devil" oder "A bittersweet Life" sehr überzeugende Genrearbeiten abgeliefert, insofern war ich auch sehr gespannt auf seinen ersten Ausflug ins sicherlich kommerziellere US-Filmgeschäft - noch dazu mit einem in die Jahre gekommenen ehemaligen Hochkaräter wie Terminator Schwarzenegger.
Wer sich nicht daran stört, dass der Film den durchschnittlichen US-Bürger in exzessiver Manier als waffenstrotzenden Helden darstellt, der wird an diesem Actionfilm seine große Freude haben. Denn Schwarzenegger zelebriert auch wieder die von ihm bekannte selbstironische Note, indem er beispielsweise mal zugibt "ich bin aber alt geworden". Kein Problem, denn auch die Deputys (Luis Gusman/Zach Gilford) sind äusserst wehrhaft, wenn es drauf ankommt und wenn dann mal einer ausfällt, dann rücken ganz normale Bürger nach, die sich zu Hilfssheriffs verpflichten lassen.
Ist ja schliesslich Ehrensache. Vor allem darf der mexikanische Drogenbaron Gabriel Cortez (Eduard Noriega) nicht entkommen, der aus dem Gefängnis befreit wurde und sich nun mit einer umbebauten Chevrolet Corvette C6ZR 1 auf der Flucht vor dem FBI von Las Vegas Richtung Mexico unterwegs ist. Keiner kann ihn stoppen, noch nicht mal der versierte FBI Agent John Bannister (Forest Whittaker), denn der fiese Gangster hat die FBI Agentin Ellen Richards (Genesis Rodriguez) in seiner Gewalt. Inzwischen lernt der Zuschauer das beschauliche Kaff Sommerton Junction in Arizona kennen, dass nahe der mexikanischen Grenze liegt und für einen Sheriff von Schlag eines Ray Owens (Arnie) nicht viel zu bieten hat. Doch der Cop geniesst die Ruhe, die Vergangenheit war gefährlich genug. Bald hat er aber alle Hände voll zu tun, denn Cortez Gangsterarmee unter der Führung von dem gemeingefährlichen Burrell (Peter Stromae) befndet sich bereits in Ortsnähe und trifft alle Vorkehrung das der Boss die Grenze ohne Probleme passieren kann. Sie haben aber nicht mit den Leuten im Ort gerechnet, auch das Pärchen Sarah (Jaimie Alexander) und Frank (Rodgrigo Santoro) ist bereit für die Verbrecherjagd alles zu riskieren. Die Gangster erleben ihren bald ihren Alptraum in Form von guten Bürgern, die gut mit der Waffe zielen können...

 Ok, das wäre vielleicht ein Lieblingsfilm von Charlton Heston geworden, man darf da nicht hinterfragen und in die Tiefe gehen, was der Actionfilm für eine Botschaft ausschickt. Aber wer gut unterhalten sein möchte, der wird mit "Last Stand" sehr gut bedient. Der Südkoreaner hat äusserst spannend inszeniert und immer wieder Witz und Humor eingestreut, dass man beinahe schon von einem angehenden Klassiker des Genres sprechen kann. Auch wenn "Last Stand" nicht die verstörende Note von "I saw the Devil" oder "A Tale of two Sisters" erreicht, lässt sich der Actionkracher doch sehr schnell in die Filmographie des Regisseurs einordnen, denn die Old School Action hat enorme Reize und man erinnert sich an die besseren zeiten dieser Filmsparte, die inzwischen vor allem übertrieben und sehr technisiert daher kommt. Hier in "Last Stand" kommt mal wieder der unerschütterliche Held zum Vorschein, der stoisch und unbeirrt seinen Weg geht. Unbestechlich, unbezwingbar - trotz betagterem Alter. Arnold Schwarzenegger eben...
 


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen