Samstag, 26. Oktober 2013

Aballay

























Regie: Fernando Spiner

Der junge Rächer...

"Aballay" von Fernando Spiner ist eher ein stiller Western, der über einen etwas meditativen Charme verfügt und sowohl in Story als auch in Bildern stark an Sergio Leone erinnert.
Dennoch hat der Film genügend individuelle Züge. Denn die Rachestory, die der Zuschauer in den 100 Minuten zu sehen bekommt, weißt keinen coolen Helden auf, sondern eher einen etwas naiven Jüngling, den mehr Glück als Verstand bei der Rache seines Vaters begleitet. 
Vor 10 Jahren war er der kleine Junge, der durch Aballay (Pablo Cedron) den Anführer der Gauchos seinen Vater verlor. Ein tragisches Schicksal gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Steppe Argentiniens: Eine Bande von Gauchos überfällt eine Kutsche, die Gold transportiert. Die Banditen erschießen die begleitende berittene Patrouille, den Kutscher und die beiden Insassen. Nachdem er einem Gast die Kehle durchschnitten hat, schaut er sich in der Kabine der Kutsche um und entdeckt dort versteckt einen kleiinen Jungen.
Er verschont das Kind und wird nach diesem Überfall seine bisherigen Taten in Frage stellen. Er wendet sich vom Verbrechertum ab und lebt als Einsiedler in den Bergen. Bald wird er den Ruf eines Heligen bekommen. Zum Bandenchef wird der genauso grausame El Muerto (Claudio Rissi), der mit seiner Bande ganz in der Nähe des Dorfes La Malaria lebt. Der junge Julian(Nazareno Casero), den es dorthin verschlägt, sinnt auf Rache für die Tat, die nun 10 Jahre zurückliegt. Er lernt die Dienerin Juana (Mariana Anghileri) kennen und lieben, die von den grausamen Bandenführer als Eigentum beansprucht wird.  Julians erste Rachetat gelingt, danach wirds aber viel schwieriger...

 Lange Ritte durch die Natur, beeindruckende Landschaftsaufnahmen und eine klassische Westernstory bekommt der Zuschauer bei diesem wenig bekannten Western aus Argentinien geboten. Der Film wurde von Argentinien ins Oscarrennen geschickt, er verfehlte jedoch die fünf am Ende übriig gebliebenen offiziellen Nominees. Fernab vom Blockbusterkino ist der Film für alle Westernfans interesant, zumal die tollen Bilder von Claudio Beiza stellenweise den Leone Touch gut ausspielt.  

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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