Montag, 7. Oktober 2013

Das Blut der Wikinger





















Regie: Chris Crow

Das Buch Gottes...

Zurück ins Jahr 793: Am Strand werden Mönche von kriegerischen Wikingern niedergemetzelt. Deren Anführer Hadrada (Joshua Richards) ist auf der Suche nach dem Wort Gottes, geschrieben im Buch von Lindisfarne. Diese Schrift ist aber immer noch im Besitz der Mönche. Zwei der Mönche, der alte Athelstan (Christopher Godwin) und der junge Novize Hereward (Marc Pickering - bekannt aus "Sleepy Hollow") sind mit dem wertvollen Buch auf der Flucht und wollen dies in Sicherheit bringen. Doch die Wikinger verfolgen sie. Unterwegs in rauer und düsterer Natur bekommen sie irgenwann Hilfe von dem Ritter Aethelwulf (Marc Lewis Jones) und sie begegnen auf der Odyssee durch das frühmittelalterliche England auch einer jungen Hexe (Ellen Rhys). Die Mission steht auf Messers Schneide...

 "Das Blut der Wikinger" heißt im Original "A Viking Saga: The Darkest Day" und wurde 2013 von Chris Crow in Großbritannien inszeniert. Thematisch bewegt sich der Wikingerstreifen auf den Spuren von "Walhalla Rising", der spröden, archaischen Nordmannsaga von Nicolas Winding Refn.  Qualitätiv sind die Filme allerdings Lichtjahre voneinander entfernt. Denn dem "Blut der Wikinger" fehlt es deutlich Kraft und Wucht, der Macher lässt seine Figuren die ganze Zeit durch die Wälder laufen und bald stellt sich dadurch auch Langeweile ein, da der Film auch visuell nicht viel zu bieten hat als karge, düstere Natur. Von der poetischen und anarchischen Kraft des Vorbilds "Walhalla Rising" keine Spur. So plätschert sich die Geschichte weitestgehend zäh bis zum Ende. Zwischenzeitlich kommt es auch noch zum Machtgerangel bei den Wikingern - immerhin eine kleine Atempause für die verfolgten Geistlichen.
Für mich war "Das Blut der Wikinger" eine herbe Enttäuschung. Wenn der Bilderfilm schon nicht funktioniert, dann hätte ich ein bisschen mehr an Drehbuch und guter Story gewünscht. Am besten kam noch der brutale Anfang, aber dieser erste Eindruck einer wahrscheinlich guten Genrearbeit verliert sich bald im chaotischen Spiel zwischen Jäger und Gejagten. 
Bewertung: 4 von 10 Punkten. 

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