Regie: Chris Crow
Das Buch Gottes...
Zurück ins Jahr 793: Am Strand werden Mönche von kriegerischen Wikingern
niedergemetzelt. Deren Anführer Hadrada (Joshua Richards) ist auf der Suche nach
dem Wort Gottes, geschrieben im Buch von Lindisfarne. Diese Schrift ist aber
immer noch im Besitz der Mönche. Zwei der Mönche, der alte Athelstan
(Christopher Godwin) und der junge Novize Hereward (Marc Pickering - bekannt aus
"Sleepy Hollow") sind mit dem wertvollen Buch auf der Flucht und wollen dies in
Sicherheit bringen. Doch die Wikinger verfolgen sie. Unterwegs in rauer und
düsterer Natur bekommen sie irgenwann Hilfe von dem Ritter Aethelwulf (Marc
Lewis Jones) und sie begegnen auf der Odyssee durch das frühmittelalterliche
England auch einer jungen Hexe (Ellen Rhys). Die Mission steht auf Messers
Schneide...
"Das Blut der Wikinger" heißt im Original "A Viking Saga: The Darkest Day"
und wurde 2013 von Chris Crow in Großbritannien inszeniert. Thematisch bewegt
sich der Wikingerstreifen auf den Spuren von "Walhalla Rising", der spröden,
archaischen Nordmannsaga von Nicolas Winding Refn. Qualitätiv sind die Filme
allerdings Lichtjahre voneinander entfernt. Denn dem "Blut der Wikinger" fehlt
es deutlich Kraft und Wucht, der Macher lässt seine Figuren die ganze Zeit durch
die Wälder laufen und bald stellt sich dadurch auch Langeweile ein, da der Film
auch visuell nicht viel zu bieten hat als karge, düstere Natur. Von der
poetischen und anarchischen Kraft des Vorbilds "Walhalla Rising" keine Spur. So
plätschert sich die Geschichte weitestgehend zäh bis zum Ende. Zwischenzeitlich
kommt es auch noch zum Machtgerangel bei den Wikingern - immerhin eine kleine
Atempause für die verfolgten Geistlichen.
Für mich war "Das Blut der Wikinger" eine herbe Enttäuschung. Wenn der
Bilderfilm schon nicht funktioniert, dann hätte ich ein bisschen mehr an
Drehbuch und guter Story gewünscht. Am besten kam noch der brutale Anfang, aber
dieser erste Eindruck einer wahrscheinlich guten Genrearbeit verliert sich bald
im chaotischen Spiel zwischen Jäger und Gejagten.
Bewertung: 4 von 10 Punkten.
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