Sonntag, 27. Oktober 2013

Man of Steel

























Regie: Zack Snyder

Die Zerissenheit eines Supermannes...

Möglicherweise liegen mir die düsteren Comicvarianten besser, denn "Man of Steel" ist für mich eine sehr gelungene Auferstehung von Superman Clark Kent, der 1978 erstmalig als Realverfilmung in die Kinos kam und zu einem riesigen Blockbuster seiner Zeit wurde. Es folgten die Teile 2 und 3, alle mit Christopher Reeve in der Titelrolle. 2006 wurde der Held von Bryan Singer in "Superman Returns" wiederentdeckt und Brandon Routh wurde für die Hauptrolle verpflichtet. Mit Henry Cavill, der ein bissel dem jungen Travolta ähnlich sieht, versucht sich nun ein neuer Darsteller mit dieser Rolle und ich finde sein Einstand ist geglückt.
"Man of Steel" von Zack Snyder ist eine Art Remake des Originalfilms, allerdings mit sehr vielen neuen Ideen und vom Superschurken Lex Luthor fehlt jede Spur. Der Film beleuchtet aber wie aus dem kleinen ausserirdischen Kind mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten dieser Superman wurde und führt uns in einer fulminanten Einführung in eine andere Galaxie.
Der Planet Krypton ist dem Untergang geweiht, denn der instabile Kern des führt nun sehr schnell zur Zerstörung. Jahrelang waren die Bewohner Krytons damit beschäftigt, die natürlichen Ressourcen des Planeten zu plündern. Der Lohn ist die Apocalypse. Der obere Militärbefehlshaber Zod (Michael Shannon) und seine Gefolgsleute planen einen Miltärputsch . Dem Wissenschaftler Jor -El (Russell Crowe) und seine Frau Lara (Jadin Gould) gelingt es ihren neugeborenen Sohn Kal- El auf einem Raumschiff ins Weltall zu schicken. Das Ziel ist die ferne Erde. Die Zellen des Kindes sind nach einer Infusion mit einer genetischen Kodex der gesamten Kryptonianer versehen. Das Schiff landet in Smallville , einer kleinen Stadt in Kansas. Dort wächst der Kleine auf, er gilt als der Adoptivsohn von Jonathan und Martha Kent (Kevin Costner/Diane Lane), die ihm den Namen Clark geben. Bereits als kleiner Junge, als Schüler und als Teeanger lernt er seine übermenschlichen Fähigkeiten zu nutzen um Leben zu retten. Doch outen kann er sich kaum, denn er fürchtet sich vor der Ablehnung der Menschen. Trotzdem ist er ein Aussenseiter auf den irgendwann bei einem Bohrunglück die Journalistin Lois Lane (Amy Adams) auf ihn aufmerksam wird. Sie versucht den unbekannten Mann zu finden, aber auch die Überlebenden Wesen aus Krypton, Zod, dessen rechte Hand Faora (Antje Traue) haben ihn auf unserem blauen Planeten entdeckt und die Menschheit ist am Tag, an dem wir Kontakt aufnehmen, angelangt...


 Der Film hat ein langes Intro, der iranische Kameramann Amir M. Mokri, bekannt durch "Blue Steel", wurde verpflichtet, er kann durch das opulente Setting und die ausufernde Ausstattung optimal viel aus rausholen, die Bilder sind fulminant. Auch die Geschichte des kleinen Clark ist gut inszeniert und man spart auch dort nicht mit Schauwerten wie einem Busunglück im See oder der Kampf mit einem riesigen Tornado.
Wenn Superman gegen die Kryptornianer kämpfen muss, inszeniert Snyder im PC-Spiel Look und beschert dem staunenden Zuschauer tatsächlich mal Szenen mit Wow-Effekt, trotz massenhaftem Einsatz von CGI.
Nie vergisst der Film sein Heldenepos mit dem irgendwie auch traurigen Schicksal des Aliens Clark Kent zu verknüpfen, es sorgt sogar ein bisschen für Tiefgang, denn das Wesen ist hin- und hergerissen zwischen zwei Welten oder zwei Seelen. Nach "Watchmen" schon wieder ein großer Wurf von Snyder im Comic-Genre.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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