Donnerstag, 18. November 2021

Hotel Mumbai


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Anthony Maras

Der Terroranschlag...

Der beim Fantasy Filmfest mit dem Hauptpreis ausgezeichnete Film "Hotel Mumbai" von Anthony Maras schildert die Terroranschläge auf die indischen Metropole Mumbai im Jahr 2008. Damit steht der fesselnde Film über das Ausmaß von Terror in der Tradition mit vergleichbaren Filmen wie "Battle from Haditha" von Nick Broomfield, die versuchen möglichst nahe am Geschehen dieser Massaker zu sein, aber sehr realistisch die Tatsachen sprechen lassen. Die Protagonisten sind die Opfer dieser Ereignisse. Im November 2008 wurde die Stadt Mumbai (das frühere Bombay) von einem Dutzend Terroranschlägen an sehr beliebten Touristenorten heimgesucht. Bewaffnete Männer, alle noch sehr jung (u.a. Amandeep Singh als Imram und Suhail Nayyar als Abdullah) sind bis an die Zähne bewaffnet und treffen in der Stadt ein. Diese Terroristen sind in kleine Gruppe aufgeteilt, die teilweise mit Booten, teilweise mit dem Auto und teilweise mit dem Zug anreisten. Sie sehen aus wie Rucksacktouristen, ihre Waffen haben sie ihrem Gepäck gut versteckt. Per Handy sind sie mit dem Organisator des nun folgenden Massakers verbunden, dass mehrere Angriffsziele im Visier hat. Zuerst beginnt der Terrortag mit einer Schießerei am Bahnhof. Noch ahnen die Gäste und auch das geschulte Personal im exklusiven Taj Mahal Palace nichts von den kommenden tödlichen Stunden. Die Gäste, darunter sehr viele VIPs wie Zahra Kashani (Nazanin Boniadi) mit ihren frischgebackenen Ehemann David (Arnie Hamner), ihrem kleinen Baby und der Nanny Sally (Tilda Cobham Hervey) reisen auch. Unter ihnen auch der egozentrische russische Geschäftsmann Vasili (Jason Isaacs), der millionenschwer ist. Für das Personal ist jeder einzelne Gast wie ein Gott zu behandeln. Und auch in der Küche von Weltklassekoch Oberoi (Anuphan Kher) muss alles perfekt sein. So hätte an diesem Tag Kellner Arjun (Dev Patel) fast nach Hause gehen müssen, weil er seine Schuhe verloren hat und mit Pantoffeln bei der Arbeit aufkreuzte. Oberoi drückt aber ein Auge zu und besorgt ihm ein anständiges Paar Schuhe, die leider ein bis zwei Nummern zu groß sind und es so aussehen lassen als würde der versierte Kellner humpeln. Die Ereignisse in der Stadt bekommt man "live" durch die TV Berichte zu sehen, aber die Angestellten glauben trotzdem, dass ihr Hotel sicher ist und keiner der Terroristen hier hereinkommt. Sie haben allerdings nicht mit einer panisch rennenden Masse von Menschen zu tun, die draußen um Hife schreien, man möge doch bitte die Türe öffnen, weil die Mörder in der Nähe sind. Der Verantwortliche entscheidet sich den Menschen in Lebensgefahr Einlass zu gewähren. Eine Entscheidung, die bald viele Gäste und viele Angestellte mit dem Tod bezahlen, denn unter den Hilfesuchenden haben sich auch zwei bewaffnete Terroristen ins Hotel eingeschlichen...





Im November 2008 wurde die Stadt von einem Dutzend von Terroranschlägen heimgesucht. Mit Kugeln und Granaten töten sie wahllos die in ihren Augen Ungläubigen, sie machen auch keine Ausnahme bei kleinen Kindern. Ihr Ziel ist es ausserdem ausländische VIPs als Geiseln zu nehmen. Einige lokale Polisten versuchen der Übermacht der Terroristen zu trotzen und wollen die Attentäter aufhalten. Doch die Stadt ist für einen Anschlag dieses Ausmaßes in keinster Weise vorbereitet. Eine Spezialeinheit muss erst von Dehli anreisen. Am Ende wurden an diesem 12. März 1993 insgesamt 257 Personen getötet. Marats Film folgt den Attentätern, er folgt dem besonnenen Kellner und er folgt dem prominenten Paar, deren Kind plötzlich auch in tödlcher Gefahr ist. Denn die Mörder klopfen an jedem Zimmer des Hotels. Dem Regisseur ist es ausserordentlich gut gelungen, die Verletzlichkeit dieser Menschen zu zeigen, die sich plötzlich in einer Katastrophensituation befinden und um ihr Leben kämpfen müssen.






Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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