Sonntag, 28. November 2021

Judas and the black Messiah


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Shaka King

Die FBI Spitzel...

Zumindest die Filmschaffenden stellen sich mit Werken wie "The Trial of Chicago Seven" und "Judas and the black Messiah" ihrer jüngeren Geschichte, die immer noch durchtränkt ist von Rassismus und von rechtsaussen stehenden politischen Kräften, die fürchten an Macht zu verlieren, wenn die neuen Gedanken zu viel Boden gewinnen. Die 60er Jahre markieren ein Jahrzehnt des Aufbruchs, der Unruhen und auch ein Aufbegehren gegen das Establishment, gegen die alten Werte. Die jungen Menschen wollen "Love not War" und der Vietnam Krieg löst weitere Spannungen aus. Die Opposition wird als gefährlich und unamerikanisch eingestuft und es nicht verwunderlich, dass in dieser wandelbaren Zeit der 68er auch ein Gerichtsverfahren gegen Unruhestifter in Chicago angestrebt wurde (Aaron Sorkins Film "The Trial of Chicago Seven" erzählt diese Geschichte, in der sieben politischen Aktivisten der Prozess gemacht wurde, weil sie laut den Anklägern zu Verschwörung und Aufhetzung aufgestachelt haben) und in Gruppierungen wie den "Black Panther" echte Staatsfeinde sahen. Diese Bewegung wurde in den 60er Jahren gegründet, aufgrund der massiven rassistischen Polizeigewalt. Einer ihrer charismatischen Führer war Fred Hampton (1948 bis 1969), der bei einem vorgeblichen Festnahmeversuch von iner Pollizei-Eliteeinheit in seinem Appartment im Schlaf erschossen wurde. Hampton, der in Shaka Kings Film "Judas and the Black Messiah" von Daniel Kaluuya gespielt wird, studierte Jura und begann sich während dieser Zeit üfr die Bürgerrechtsbewegung zu engagieren. Er war ein guter Redner und konnte Leute moblisieren. 1968 trat er der Black Panther Bewegung bei und leitete den Ortsverband von Chicago. Das Establishment sah in diesem jungen Mann eine große Gefahr, denn er hatte die Gabe die Massen zu erreichen. Daher wurde er sehr bald zu einem der größten Staatsfeinde auserkoren. Das FBI versucht mit allen Mitteln die Black Panther Bewegung zu infiltrieren, doch dafür brauchen sie einen Spitzel. Und mit dem jungen Bill O´Neill (Lakeith Stanfield) scheinen sie nun tatsächlich der richtige Mann gefunden zu haben. O´Neill wird bei einem dreisten Autodiebstahl festgenommen und man entdeckt bei ihm eine gefälschte FBI Marke. Der FBI Agent Roy Mitchell  (Jesse Plemons) bietet dem jungen Mann aber eine lukrative Alternative zu mindestens 5 Jahren Gefängnis an. Bill wird so zum Spitzel. Allerdings hält Bill auch sehr viel vom charismatischen Hampton, der bald zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird. Man hat ihn wegen Diebstahl von Eis im Wert von 71 Dollar drastisch verurteilt. So tritt Hampton seine ungerechte Haftstrafe an und muss seine schwangere Freundin Deborah Johnson (Dominique Fishback) für einige Zeit alleine lassen. Bill schafft es jedoch in dieser Zeit in der Black Panther Organisation aufzusteigen. Immer wieder kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Ordnungshütern und der Organisation, die für J. Edgar Hoover (Martin Sheen) so schlimm ist wie der Ku Klux Klan. Er ordnet an den charismatischen Hampton zu "neutralisieren" und Bill wird erpresst bei diesem Attentat mitzuspielen...




Shaka Kings "Judas and the Black Messiah" ist ein sehr interessanter Politfilm, der von zwei hervorragenden Darstellern getragen wird. Beide - Daniel Kaluuya als Hampton und Lakeith Stanfield als Bill O´Neill wurden in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" für einen Oscar nominiert. Kaluuya setzte sich am Ende auch als Sieger durch. Ein weiterer Oscar gabs für den besten Orginalsong "Fight for you". In der Kategorien "Bester Film, "bestes Drehbuch" und "beste Kamera Sean Bobbitt konnte kein Sieg errrungen werden. Der Film kam zu einer Zeit in die Kinos, als die Corona Pandemie sehr viele Kranke hervorbrachte. So kam es zu einem enttäuschenden Kassenergebnis von nur 7 Millionen (das Budget betrug mehr als das Dreifache dieses Umsatzes).




Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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