Mittwoch, 10. November 2021

First Love


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Takashi Miike

Tokios Nächte sind lang...

Viele Filme des japanischen Regisseurs Takashi Miike kann man als RocknRoll bezeichnen. So auch der 2020 entstandene Yakuza Reißer "First Love", der gewohnt mit einer besonderen Härte und mit Brutalität bestückt ist. Damit steht er Miikes früheren Filmen wie "Crows Zero", "Crows Zero 2". "Ace Attorney", "Lessons of the Evil" oder "Sukiyaki Western Django" viel näher als seine Avantgarde Movies wie "Big Bang Love, Juvenile A" oder "Ichi". Wie vielseitig der Regisseur und wie unterschiedliche seine Filme sind, zeigen auch seine historischen Samurai Filme "13 Assassins" oder "Hara kiri" - zwar Remakes großer Japanklassiker, aber sehr gute Neuauflagen, die auf Augenhöhe mit dem Original stehen.
 "First Love" ist die Geschichte des jungen Boxers Leo Katsuragi (Masataka Kubota), der durch reinen Zufall in eine haarsträubende Geschichte gerät, die sein ganzes bisherigen Leben auf den Kopf stellt. Die Geschichte, die Miike entwickelt, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den 8oer Jahre Klassikern "Kopfüber in die Nacht" von John Landis oder "Die Zeit nach Mitternacht" von Martin Scorsese, zumindest was den Zufallsfaktor angeht, dem der junge Held ausgeliefert ist. Ein Typ, der einfach in einen Sog hineingeworfen wird, den die Nacht für ihn bereit hält. Leo hat seine Eltern nie kenengelernt und arbeitet in einem chinesischen Restaurant in Kaubkicho, Tokio. Sein Hobby ist Boxen und sein Manager ist höcht erfreut über sein Talent im Ring, seine Kämpfe enden mit Sieg. Aber bei einem relativ leichten Kampf bringt ihn ein Schlag des Gegners zu Boden und er ist für einen Moment ohnmächtig. Nun hat er den Kampf verloren. Wegen dieser Ohnmacht sucht er einen Arzt auf, der ihm dann auch einen erschütternden Befund mitteilt. Ein Tumor wäre die Ursache, er müsste sich schnellstens einer Operation unterziehen. Die Chancen stehen schlecht. Leo fühlt sich schlecht und wütend auf die ganze Welt. Zeitgleich verscuht das drogensüchtige Callgirl Yuri (Sakurato Konishi) die Schulden ihres Vaters zu begleichen, indem sie sich für den Zuhälter Yasu (Takahiro Miura) prostituiert. Der lebt seiner Freundin Julie (Becky)in einem Appartment zusammen, das auch als Drogenumschlagsplatz für seinen Arbeitgeber, die Yakuza, dient. Der korrupte Polizist Otomo (Nao Omori) und das Yakuza Mitglied Kase (Shota Sometani) erfahren, dass Yasu Drogen in beträchtlicher Menge in Empfang nehmen wird, die er dann in seiner Wohnung versteckt. Die beiden wollen Yasu und die Yakuza Bosse bestehlen und den Stoff selbst verkaufen. Ein gefährliches Spiel auf Leben und Tod kann somit starten und dabei wird auch die hübsche Yuri eine Rolle spielen. Die bekommt auf der Straße eine Drogenhalluzination und rennt so in die Arme von Leo, der ihr in dieser Situation beisteht. So lernen sich die beiden kennen und so entsteht diese "First Love"...



Inzwischen hat Miike seine blutgetränkten Movies etwas sparsamer mit Gewalt gewürzt, stattdessen setzt er auch auf eine gute Portion Komik. Dies tut seinem Achterbahnfilm ganz gut. Der junge Masaka Kubato überzeugt auf ganzer Linie, aber erwähnenswert auch sein Filmpartner Shota Sometani als Verliereryakuza, denn seinen Plan hat er nicht durchdacht, neigt zu spontanen Handlungen, die sich danach immer als ziemlich fatal im Sinne von" noch mehr in Schei... stecken" erweisen. 
 



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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