Regie: Takashi Miike
Tokios Nächte sind lang...
Viele Filme des japanischen Regisseurs Takashi Miike kann man
als RocknRoll bezeichnen. So auch der 2020 entstandene Yakuza Reißer
"First Love", der gewohnt mit einer besonderen Härte und mit Brutalität
bestückt ist. Damit steht er Miikes früheren Filmen wie "Crows Zero",
"Crows Zero 2". "Ace Attorney", "Lessons of the Evil" oder "Sukiyaki
Western Django" viel näher als seine Avantgarde Movies wie "Big Bang
Love, Juvenile A" oder "Ichi". Wie vielseitig der Regisseur und wie
unterschiedliche seine Filme sind, zeigen auch seine historischen
Samurai Filme "13 Assassins" oder "Hara kiri" - zwar Remakes großer
Japanklassiker, aber sehr gute Neuauflagen, die auf Augenhöhe mit dem
Original stehen.
"First Love" ist die Geschichte des jungen Boxers Leo Katsuragi
(Masataka Kubota), der durch reinen Zufall in eine haarsträubende
Geschichte gerät, die sein ganzes bisherigen Leben auf den Kopf stellt.
Die Geschichte, die Miike entwickelt, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit
den 8oer Jahre Klassikern "Kopfüber in die Nacht" von John Landis oder
"Die Zeit nach Mitternacht" von Martin Scorsese, zumindest was den
Zufallsfaktor angeht, dem der junge Held ausgeliefert ist. Ein Typ, der
einfach in einen Sog hineingeworfen wird, den die Nacht für ihn bereit
hält. Leo hat seine Eltern nie kenengelernt und arbeitet in einem
chinesischen Restaurant in Kaubkicho, Tokio. Sein Hobby ist Boxen und
sein Manager ist höcht erfreut über sein Talent im Ring, seine Kämpfe
enden mit Sieg. Aber bei einem relativ leichten Kampf bringt ihn ein
Schlag des Gegners zu Boden und er ist für einen Moment ohnmächtig. Nun
hat er den Kampf verloren. Wegen dieser Ohnmacht sucht er einen Arzt
auf, der ihm dann auch einen erschütternden Befund mitteilt. Ein Tumor
wäre die Ursache, er müsste sich schnellstens einer Operation
unterziehen. Die Chancen stehen schlecht. Leo fühlt sich schlecht und
wütend auf die ganze Welt. Zeitgleich verscuht das drogensüchtige
Callgirl Yuri (Sakurato Konishi) die Schulden ihres Vaters zu
begleichen, indem sie sich für den Zuhälter Yasu (Takahiro Miura)
prostituiert. Der lebt seiner Freundin Julie (Becky)in einem Appartment
zusammen, das auch als Drogenumschlagsplatz für seinen Arbeitgeber, die
Yakuza, dient. Der korrupte Polizist Otomo (Nao Omori) und das Yakuza
Mitglied Kase (Shota Sometani) erfahren, dass Yasu Drogen in
beträchtlicher Menge in Empfang nehmen wird, die er dann in seiner
Wohnung versteckt. Die beiden wollen Yasu und die Yakuza Bosse bestehlen
und den Stoff selbst verkaufen. Ein gefährliches Spiel auf Leben und
Tod kann somit starten und dabei wird auch die hübsche Yuri eine Rolle
spielen. Die bekommt auf der Straße eine Drogenhalluzination und rennt
so in die Arme von Leo, der ihr in dieser Situation beisteht. So lernen
sich die beiden kennen und so entsteht diese "First Love"...
Inzwischen hat Miike seine blutgetränkten Movies etwas sparsamer mit Gewalt gewürzt, stattdessen setzt er auch auf eine gute Portion Komik. Dies tut seinem Achterbahnfilm ganz gut. Der junge Masaka Kubato überzeugt auf ganzer Linie, aber erwähnenswert auch sein Filmpartner Shota Sometani als Verliereryakuza, denn seinen Plan hat er nicht durchdacht, neigt zu spontanen Handlungen, die sich danach immer als ziemlich fatal im Sinne von" noch mehr in Schei... stecken" erweisen.
Inzwischen hat Miike seine blutgetränkten Movies etwas sparsamer mit Gewalt gewürzt, stattdessen setzt er auch auf eine gute Portion Komik. Dies tut seinem Achterbahnfilm ganz gut. Der junge Masaka Kubato überzeugt auf ganzer Linie, aber erwähnenswert auch sein Filmpartner Shota Sometani als Verliereryakuza, denn seinen Plan hat er nicht durchdacht, neigt zu spontanen Handlungen, die sich danach immer als ziemlich fatal im Sinne von" noch mehr in Schei... stecken" erweisen.
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