Donnerstag, 3. Juli 2014

Captain Phillips

























Regie: Paul Greengrass

Der Angriff auf die Maersk Alabama...

Der Brite Paul Greengrass ist ein Regisseur, der seine Themen sehr oft aus dem Zeitgeschehen heraus bezieht. Nicht selten haben seine Werke einen dokumentarischen Anstrich wie "Bloody Sunday" oder "Flug 93", für den er für den Oscar nominiert wurde. Selbst die Blockbuster "Bourne Verschwörung" und "Bourne Ultimatum" befassen sich nicht nur mit einem Spionagefall, sondern vor den Gefahren einer allmächtigen Überwachung warnt. In "Green Zone" konfrontierte er vor allem die US-Zuschauer mit der "Bagdad Intrige". Mit seinem neuen Film "Captain Phillips" thematisiert er den Piratenangriff auf die Maersk Alabama, der swich am 8. April 2009 auf der Fahrt vom Oman nach Mombasa ereignete. 310 Seemeilen Entfernung von der Küste Somalias entfernt wurde das Containerschiff der amerikanischen Reederei Maersk Line Limited von Piraten angegriffen. Der Kapitän des Schiffes Richard Phillips (Tom Hanks) ist durch vorherige Angriffe auf andere Schiffe in dieser Region äusserst vorsichtig und gewarnt. Die Fracht selbst bestand vor allem aus Lebensmitteln des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. Was die Piraten jedoch nicht davon abhält den großen Frachter anzugreifen. Ein erster Angriff kann noch abgewehrt werden, dann gelingt es den Piraten, unter der Anführung von Abduwali Muse (Barkhad Abdi) das Schiff zu entern. Die Situation ist immer kurz vor dem Eskalieren, da der Piratenanführer sehr hitzköpfige Kumpane hat und ausserdem gibt sich Captain Philipps nicht geschlagen. Er versucht die Piraten zu überlisten, was die Situation zunehmend bedrohlicher macht. Er bietet den Piraten 30.000 Dollar im bar an, dieser Betrag befindet sich im Safe des Schiffes. Doch auf dieses Angebot verzichten die Piraten, sie haben vor mit der Fracht und mit Geiseln Millionen zu erpressen...


Der Film dauert 134 Minuten und ist ein Paradebeispiel für gelungene Spannung mit realistischem Hintergrund. Greengrass erzählt seine Geschichte immer sehr nüchtern, aber dennoch intensiv und völlig glaubwürdig. Kameramann Barry Ackroyd (The Hurt Locker, The Wind that shakes the barely) gelingt wie immer eine erstaunliche Leistung. Man fühlt sich als Zuschauer immer mittendrin in diesem nervenaufreibenden Abenteuer auf Leben und Tod. Erwähnenswert auch die darstellerischen Leistungen von Tom Hanks (wie so oft hervorragend) und Barkhad Abdi (ebenfalls nominiert), der seine Figur undurchsichtig, konsequent hart darstellt und dabei gelegentlich einen weichen Einfluss durchschimmern lässt. Das Ende ist sehr hart und hinterlässt den Zuschauern mit einem mulmigen Gefühl, auch wenn die Scharfschützen ihren Job getan haben. "Captain Phillips" ist jetzt schon ein Klassiker des Ozeanabenteuerfilms wie "K 19", "Poseidon Inferno" oder "Caine Mutiny".

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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