Mittwoch, 2. Juli 2014

Promised Land

























Regie: Gus van Sant

Fracking...

Gus van Sant ist vor allem durch seine sehr einfühlsamen Jugenddramen bekannt, in dieser Sparte schuf er neue Meisterwerke wie "My private Idaho", "Elephant" oder "Drugstore Cowboy". Sein aktueller 2012 enstandener Film "Promised Land" geht neue Wege und greift ein politisches  wie wirtschaftlich brisantes Thema auf - es geht um das umstrittende Fracking und dessen Auswirkungen auf Umwelt und Menschen. Dieses "hydraulische Aufbrechen" ist eine Methode zur Erzeugung von Rissen im Reservoirgestein im tiefen Untergrund. Das Ziel soll sein das dort lagernde Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fliessen und somit auch gewonnen werden können.  Der ehrgeizige Steve Butler (Matt Damon) ist einer der führenden Vertreter seiner Firma Global Crosspower Solutiions, die sich auf diese Föderung spezialisiert hat. Mit seiner Kollegin Sue Thomason (Frances McDormand) sind die beiden sozusagen in Pennsylania stationiert, um die dortige Bevölkerung - von der Wirtschaftskrise schwer gebeutelt - zu bewegen, die Schürfrechte an seine Firma zu verkaufen. Die Farmer hier sind zwar seit Generationen hier ansässig und bestreiten mit der Landwirtschaft ihr tägliches Brot, doch die Not dürfte für die Firma gelegen kommen - es wird erwartet, dass die beiden Topvertreter hier leichtes Spiel mit den notwendigen Unterschriften haben. Doch so einfach läuft es diesmal nicht. Es gibt Widerstand vom ehemaligen Ingenieur und Lehrer Frank Yates (Hal Holbrook). Bei der ersten Diskussion in der Festhalle wird klar, dass es hier nicht einfach wird. Zu allem Übel kommt auch noch der Umweltschützer Dustin Noble (John Krasinski) in die Stadt, der sich als hartnäckiger Kämpfer gegen das Fracking-Verfahren herausstellt...

Diese Geschichte hat Gus van Sant sehr interessant gestaltet, die Schauspieler sind alle glaubwürdig und geben der Geschichte die nötige Substanz. Dabei wird ersichtlich wie stark der Zwiespalt zwischen ökologischen und finanziellen Erwägungen sein kann. Gus van Sant ist am Ende durch den Einsatz eines fieses, aber durchaus sehr denkbaren Plots, ganz auf der Seite der Umweltschützer und entlässt den Zuschauer mit vielen Fragen, auf die der Film - wie im richtigen Leben - keine Antworten parat hat. Was hängen bleibt ist diese glaubhafte Manipulation seitens eines großen Konzerns, der Geld und Mittel hat (und wenig Skrupel) solche Methoden zur Verwirklichung ihrer Geschäftsziele einzusetzen. 

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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