Mittwoch, 9. Juli 2014

The Wolf on Wall Street

























Regie: Martin Scorsese

Good Fellas on Wall Street...

Mit "The Wolf on Wall Street" präsentiert uns Martin Scorsese einen Art Verwandten seiner Mafiafilme "Good Fellas" oder "Casino", denn die Geschichten vom Aufstieg und Fall ähneln sich sehr. Allerdings haben die organisierten Verbrechen ihre Locations gewechselt und gemordet wird auch nicht. Es werden aber Existenzen so schnell zerstört, wie sie ihr finanzielles Polster häufen konnte und der Schauplatz ist die Wall Street im Jahr 1987. Dort findet am 19. Oktober 1987 der erste Börsencrash nach dem 2. Weltkrieg statt. Der Dow Jones fiel innert eines Tages um 22,6 % - keine guten Voraussetzungen für den jungen, aufstrebenden Börsenmakler Jordan Belfort (Leonardo diCaprio) , der aus einfachen Verhältnissen stammt und in New York Karriere machen wollte. Im Traditionsbankhaus Rothschild wurde er von Mark Hanna (Matthew McConaughy) angelernt, der Belfort sehr schnell das Motto präsentierte: Es geht nie ums Wohl der Klienten, sondern darum, über Provisionen selbst schnell reich zu werden. Die Welt der Drogen und der Prostitution, die Mega-Ausschweifung will erlebt werden, doch er verliert aufgrund der Krise seinen Job und das ehrwürdige Haus schliesst. Doch Belfort ist ein ausgeschlafener Kerl, der auf den nahezu unregulierten Markt der Pennystocks aufmerksam wird. Diese versprechen anders als bei den Blue Chips sehr hohe Provisionen - teilweise bis zu 50 %. Als er sich bei seinem neuen Arbeitgeber, einem kleinen schäbigen Unternehmen auf Long Island, darauf spezialisiert, stellt sich Erfolg und Reichtum ein. Gemeinsam mit seinen Freunden gründet er bald das eigene Unternehmen "Stratton Oakmond" und wird bald zum Guru seiner Angestellten. Er lässt sich von Teresa (Cristin Millioti) scheiden, als er die schöne attraktive Naomi Lapaglia (Margot Robbie) auf einer Highsociety-Party kennenlernt. Belfort scheffelt sich geschäftlich durch das "Pump and dump" Prinzip immer mehr Vermögen an, doch diese kriminellen Machenschaften rufen auch das FBI auf den Plan..


Mit 179 Minuten Laufzeit ist der opulente Film ein Paradebeispiel für den gelebten amerikanischen Traum, selbst wenn er sich sowohl von innen wie auch von außen betrachtet der absolute Horror-Alptraum entpuppt. Das Zwergenwerfen anlässlich einer Firmenparty steht symbolisch für die Verachtung des kleinen Mannes, was  zählt ist einzig und allein der Gewinner, der möglichst viel Geld im Jetzt und hier macht. Di Capri spielt klasse, er erinnert stellenweise an einen charismatischen Fundamentalistenprediger - ebenfalls entsprungen aus den empfundenen amerkanischen Alp(träumen).
Als Lohn gabs 5 Oscarnominierungen, als "Bester Film", für den besten Hauptdarsteller di Caprio, Martin Scorsese enmal mehr als beste Regie, bestes Drehbuch sowie auch Nebendarsteller Jonah Hill, der sich aus seinem Teeniefilm Image erfolgreich lösen konnte und als Freund und Kompagnon von di Capri eine hinreissende Vorstellung als tragende Nebenrolle bietet.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.

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