Regie: Martin Scorsese
Good Fellas on Wall Street...
Mit "The Wolf on Wall Street" präsentiert uns Martin Scorsese einen
Art Verwandten seiner Mafiafilme "Good Fellas" oder "Casino", denn die
Geschichten vom Aufstieg und Fall ähneln sich sehr. Allerdings haben die
organisierten Verbrechen ihre Locations gewechselt und gemordet wird
auch nicht. Es werden aber Existenzen so schnell zerstört, wie sie ihr
finanzielles Polster häufen konnte und der Schauplatz ist die Wall
Street im Jahr 1987. Dort findet am 19. Oktober 1987 der erste
Börsencrash nach dem 2. Weltkrieg statt. Der Dow Jones fiel innert eines
Tages um 22,6 % - keine guten Voraussetzungen für den jungen,
aufstrebenden Börsenmakler Jordan Belfort (Leonardo diCaprio) , der aus
einfachen Verhältnissen stammt und in New York Karriere machen wollte.
Im Traditionsbankhaus Rothschild wurde er von Mark Hanna (Matthew
McConaughy) angelernt, der Belfort sehr schnell das Motto präsentierte:
Es geht nie ums Wohl der Klienten, sondern darum, über Provisionen
selbst schnell reich zu werden. Die Welt der Drogen und der
Prostitution, die Mega-Ausschweifung will erlebt werden, doch er
verliert aufgrund der Krise seinen Job und das ehrwürdige Haus
schliesst. Doch Belfort ist ein ausgeschlafener Kerl, der auf den nahezu
unregulierten Markt der Pennystocks aufmerksam wird. Diese versprechen
anders als bei den Blue Chips sehr hohe Provisionen - teilweise bis zu
50 %. Als er sich bei seinem neuen Arbeitgeber, einem kleinen schäbigen
Unternehmen auf Long Island, darauf spezialisiert, stellt sich Erfolg
und Reichtum ein. Gemeinsam mit seinen Freunden gründet er bald das
eigene Unternehmen "Stratton Oakmond" und wird bald zum Guru seiner
Angestellten. Er lässt sich von Teresa (Cristin Millioti) scheiden, als
er die schöne attraktive Naomi Lapaglia (Margot Robbie) auf einer
Highsociety-Party kennenlernt. Belfort scheffelt sich geschäftlich durch
das "Pump and dump" Prinzip immer mehr Vermögen an, doch diese
kriminellen Machenschaften rufen auch das FBI auf den Plan..
Mit
179 Minuten Laufzeit ist der opulente Film ein Paradebeispiel für den
gelebten amerikanischen Traum, selbst wenn er sich sowohl von innen wie
auch von außen betrachtet der absolute Horror-Alptraum entpuppt. Das
Zwergenwerfen anlässlich einer Firmenparty steht symbolisch für die
Verachtung des kleinen Mannes, was zählt ist einzig und allein der
Gewinner, der möglichst viel Geld im Jetzt und hier macht. Di Capri
spielt klasse, er erinnert stellenweise an einen charismatischen
Fundamentalistenprediger - ebenfalls entsprungen aus den empfundenen
amerkanischen Alp(träumen).
Als Lohn gabs 5
Oscarnominierungen, als "Bester Film", für den besten Hauptdarsteller di
Caprio, Martin Scorsese enmal mehr als beste Regie, bestes Drehbuch
sowie auch Nebendarsteller Jonah Hill, der sich aus seinem Teeniefilm
Image erfolgreich lösen konnte und als Freund und Kompagnon von di Capri
eine hinreissende Vorstellung als tragende Nebenrolle bietet.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
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