Donnerstag, 17. Juli 2014

Counter Investigation

























Regie: Franck Mancuso

Ein Vater sieht rot...

Franck Mancuso führte Regie bei dem französischen Thriller "Counter Investigations - Kein Mord bleibt ungesühnt" (Original: Contre-enquete) und schrieb auch das Drehbuch dazu. Der Film zeigt den späteren Oscargewinner Jean Dujardin, der sich ein Jahr zuvor einen Namen mit dem Jan Kounen Film "39,90" gemacht hat. Der Polizei- und Serienkillerfilm knüpft dabei an die Tradition früherer französischer Thriller an, die immer etwas anders als ihre US-Verwandtschaft daher kam, weil sie großen Wert auch auf die Figurenzeichnung legte. Hier geht es um den Kriminalbeamten Richard Malinowski (Jean Dujardin), der mit Leib und Seele Polizist ist und der durch sein Engagement im Job die Familie das eine oder andere Mal vernachlässigt. Eigentlich wollt er an diesem Tag mit seiner Tochter Emilie (Alexandra Goncalves) einen Fahrradausflug machen, doch er sagt kurzfristig ab, weil er ins Revier muss. Ein Bekannter von ihm sitzt auf der Wache fest, weil die Drogenfahndung ihm mit 200 Gramm Rauschgift festgenommen hat. Emilie reagiert verärgert und trifft sich mit einem Freund dennoch im Waldstück, dort fällt sie einem Sexualmord zum Opfer. Malinowski erfährt erst durch seinen Kollegen Stephane Josse (Aurelien Recoing) von dem schrecklichen Verbrechen. Für den Vater bricht eine Welt zusammen und er wird sich von diesem Verlust nie mehr erholen. Darunter leidet auch die Ehe mit Claire (Agnes Blanchot), da das Paar die Trauerarbeit nicht gemeinsam macht. Richard Malinowksi ist aber erstmal erleichtert, dass mit Daniel Eckman (Laurent Lucas) ein Verdächtiger gefasst wurde, der dann auch im Zuge der weiteren Verhöre ein Geständnis abgibt. Dieses widerruft er später zwar, da er angibt, man hätte es von ihm erzwungen. Er wird aber dennoch zu 30 Jahren Gefängnis und 22 Jahre Sicherungsverwahrung verurteilt. Eckman schreibt aber Malinowki mehrere Briefe, in denen er seine Unschuld beteuert und ihn darauf aufmerksam macht, dass der wahre Mörder noch frei herum läuft. Als Malinowski von dem Serienkiller Salinas (Jean Francois Garreaud) erfährt, der in Bordeaux verhaftet wurde und sich genau zur selben Zeit in der Stadt aufhielt, als Emilie ermordet wurde, setzt er alles daran, die Wahrheit herauszubekommen. Ist Eckman wirklich unschuldig verurteilt worden ?

Aus dieser Ausgangssituation bezieht der Film seinen Reiz. Der Vater versucht durch eigene Ermittlungen herauszubekommen, ob der Mörder seiner Tochter nun tatsächlich im Gefängnis seine gerechte Strafe absitzt oder ob der Täter ein anderer war.  Dabei erweist sich die Geschichte als sehr spannend und kann mit einem unerwarteten Ende glänzen. Der Film überzeugt auch so durch ein gutes Timing und durch gut eingesetzte Suspence-Einlagen. Dujardin gelingt eine sehr gute Darstellung des Vaters, der in seiner eigenen Obsession gefangen scheint und bereit ist bis zum Äussersten zu gehen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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