Regie: Steven Spielberg
Schräges von Spielberg...
Nach den beiden Blockbustern "Jaws" (Box Office Ergebnis 476
Millionen Dollar) und "Close Encounters of a third kind" (Box Office:
306 Millionen Dollar) galt der Regisseur Steven Spielberg als neues
Regie-Wunderkind. Seinen Ruf hat er aber erst it den Riesenerfolgen von
"Raiders of the lost ark" (389 Millionen Dollar Umsatz) und "E.T. (Box
Office Ergebnis von 794 Millionen Dollar) gefestigt. Zwischen diesen
vier Megaerfolgen drehte er im Jahr 1979 seinen wahrscheinlichsten
schrägsten und aussergewöhnlichsten Film. "1941" war eine absurde
Komödie über das Verhalten seiner kalifornischen Landsleute auf den
Angriff von Pearl Harbor.
"1941" kostete rund 35 Millionen Dollar ein und spielte an der
Kasse immerhin ganz gute 95 Millionen Dollar weltweit ein. So war das
überzeichnete Comedyspektakel zwar kein Riesenerfolg, aber doch weit
entfernt von einem Flop. Die Kritiken allerdings waren eher vernichtend,
erst im Laufe der Zeit gewann der Film eine treue Fangemeinde. Heute
gilt er nicht zu Unrecht als Kultfilm.
Die irrwitzige Story beginnt am 13. Dezember 1941 um 7 Uhr 01
Ortszeit - sechs Tage nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Ein
U-Boot der kaiserlichen Marine taucht vor der kalifornischen Küste auf.
Spielberg weckt mit dieser Szene starke Erinnerungen an seinen
Haischocker "Jaws", denn der Drehort ist der gleiche und auch hier rennt
eine nackte Blondine zum Wasser und schwimmt nach draußen. Doch statt
eines gefährlichen Raubfisches taucht das feindliche U-Boot auf und
zieht die schwimmende Frau mit hoch. Das U-Boot wird von Akiro Mitamura
(Toshiro Mifune) befehligt und auch der deutsche Kriegsmarineoffizier
Wolfgang von Kleinschmidt (Christopher Lee) befindet sich an Bord. Die
Japaner beschließen in Los Angeles etwas "Ehrenhaftes" zu zerstören und
der Begriff, der ihnen als erstes einfällt lautet "Hollywood". Damit ist
das Ziel definiert. Währenddessen frühstückt die Besatzung eines M3-Lee
Panzers der 10th Armorde Division, bestehend aus Sergeant Frank Tree
(Dan Aykroyd), Corporal Chuck Sitarski (Treat Williams) und ihre
kameraden in einem Cafe, in dem der Tellerwäscher Wally Stephens (Bobby
DeCicco) und sein Freund Dennis DeSoto (Perry Lang) arbeiten. Der extrem
talentierte Tänzer Wally hat vor am Abend beim Tanzwettbewerb in einem
Club teilzunehmen. Es kommt aber zum Streit zwischen dem Soldaten
Sitarski, der Wally spontan nicht ausstehen kann. Vielleicht wegen
Wallys Mädchen Betty (Dianne Kay), auf die auch Sitarski ein Auge
geworfen hat. Im Death Valley ist auch was los. Der mächtig
durchgeknallte Captain Wild Bill Kelso (John Belushi) von den US Army
Air Forcees jagt mit seiner Curtiss P-40 Warhawk-Maschine aus Versehen
eine Tankstelle in die Luft. Währenddessen versucht Generalmajor
Stilwell (Robert Stack) in Los Angeles die besorgte Bevölkerung zu
beruhigen. Er ist sich sicher, dass es keinen japanischen Angriff gibt.
Während dieser Pressekonferenz trifft Captain Loomis Birkhead (Tim
Matheson) auf seine alte Flamme Donna Stratton (Nancy Allen), Stillwells
neue Sekretärin. Es ist bekannt, dass Donna von Flugzeugen sexuell
erregt wird, natürlich versucht Birkhead die Frau, die er so begehrt,
durch diese Kenntniss "rumzukriegen".
Im Haus von Bettys Vater Ward Douglas (Ned Beatty) geht es auch
rund. Sergeant Tree taucht mit seinen Männern von der Panzerbesatzung
tauchen auf und teilen dem verdutzten Ward mit, dass die Armee eine
Flugabwehrbatterie in ihrem Garten installieren muss. Diese
Verteidigungswaffe wird einige Zeit später - nach vielen weiteren
Verwicklungen und Turbulenzen - noch eine große dramaturgische Rolle
spielen...
Die Rolle von Robert Stack wurde ursprünglich auch John Wayne
angeboten. Nachdem dieser das Drehbuch gelesen hatte, entschied er sich
nicht bei Spielbergs Projekt mitzumachen. Wayne meinte das wäre das
ziemlich unamerikanischste Drehbuch, dass er je gelesen hat und empfahl
Spielberg das ganze Projekt zu canceln. Wayne meinte man dürfe sich über
diesen Krieg nicht in dieser Weise lustig machen, der noch gar nicht so
lange her war, zumal der Angriff auf Pearl Harbor ja Tausenden von
Menschen das Leben gekostet hat.
Die Academy nominierte "1941" immerhin in drei Kategorien: William
Frakers Kameraarbeit, für den besten Ton und für die besten
Spezialeffekte. In weiteren Rollen sind Lorraine Gary, Warren Oates,
Slim Pickens, John Candy, Elisha Cook jr, Audrey Landers, Mickey Rourke,
John Landis, Samuel Fuller, James Caan und Lionel Stander zu sehen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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