Regie: Roger Donaldson
Der Mord an Susan Atwell...
In John Farrows Film Noir "Spiel mit dem Tode" ermordete ein
egozentrischer Medienmogul (Charles Laughon) seine Geliebte - der
Verdacht wurde im Verlauf der Handlung auf seinen Mitarbeiter (Ray
Milland) gelenkt. Der 1946 inszenierte Film basierte auf dem Roman von
Kenneth Fearing.
Im Jahr 1987 kam ein zeitgemäßes Remake von Roger Donaldson (Die
Bounty, Cocktail, Dantes Peak) in die Kinos. Insgesamt spielte der Film "No Way Out"
recht gute 35,5 Millionen Dollar weltweit ein. Die Geschichte wurde
abgeändert, statt dem reichen Zeitungschef, der in seinem Verlagshaus in
New York residiert, spielt die Geschichte im Washingtoner
Verteidigungsministerium.
In der ersten Szene des Films wird Lieutenant Commander Tom Farrell
von der US Navy von zwei Männern befragt. Er ist müde und
blutverschmiert, doch die Männer lassen nicht locker. Er soll erzählen
wie es zu dem Treffen mit Verteidigungminister David Brice (Gene
Hackman) kam. Eine Rückblende springt nun 6 Monate zurück. Bei einem
Eröffnungsball wird Tom Farrell (Kevin Costner) von seinem ehemaligen
Studienkollegen Scott Pritchard (Will Patton) dem Verteidigungsminister
David Brice (Gene Hackman) vorgestellt. Pritchard will seinem Freund
einen Job im Verteidigungsministerium beschaffen, denn er ist als
Sonderberater die rechte Hand des Ministers. Auf dem Ball lernt Tom die
gelangweilte Susan Atwell (Sean Young) kennen und die beiden beginnen
noch in der selben Nacht eine heftige Affäre. Noch weiß Tom nicht, dass
Susan auch die heimliche Geliebte des verheirateten Brice ist.
Tatsächlich kommt es kurze Zeit später dazu, dass Brice Tom in sein Team
holt. Er soll geheime Informationen von anderen Regierungsbehörden wie
beispielsweise von der CIA beschaffen und diese Kenntnisse an Brice
weitergeben. Das Wochenende verbringt er mit Susan, die einen
eifersüchtigen David Brice zurücklässt. Es kommt zu einer Aussprache,
die leider im Verlauf eskaliert. Brice stößt seine Geliebte vom
Treppengeländer, die Frau bleibt tot auf dem Boden liegen. Nach
Rücksprache mit Scott soll das Verbrechen vertuscht werden. Auf
Vorschlag von Scott wird eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit
aus dem Mordfall gemacht, denn Scott und David wissen jetzt, dass Susan
einen weiteren Geliebten hat. Und aus diesem unbekannten Mann wird nun
ein KGB Schläferagent namens "yuri gemacht. Nun steckt der unschuldige
Tom in der Klemme...
Er muss nun beweisen, dass der so beliebte Verteidigungsminister
der Mörder von Susan ist. Was allerdings überhaupt nicht einfach ist,
denn sowohl Scott als auch der Minister wollen die Strippenzieher in
diesem gefährlichen Spiel bleiben und den Mord einem anderen anhängen.
Der Film ist dem großen Kameramann John Alcott gewidmet, der am 28. Juli
1986 - kurz nach Beendigung der Dreharbeiten - überraschend im Alter
von 55 Jahren verstarb. Für seine Leistung in Kubricks "Barry Lyndon"
bekam er den Oscar. Weitere hervorragende Arbeiten lieferte für
"Clockwork Orange", "Kennwort Overlord" oder "Greystoke" ab. Donaldsons
Remake ist durchweg gut gelungen und endet mit einem überraschenden
Plot. In weiteren Rollen sind George Dzundza, Howard Duff und das Model
Iman zu sehen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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