Regie: Steven Spielberg
Die Geschichte von den Jets und den Sharks...
1961 war das romantische Muscialdrama "West Side Story" der erfolgreichste film des Jahres. Er spielte ca. 45 Millionen Dollar ein und bekam 10 Oscars zugesprochen. Heute gehört der Film von Robert Wise und Jerome Robbins zu den unsterblichen Klassikern des US-Kinos und hat einen festen Stammplatz in der All Time Liste des American Film Institutes. Der Film ist perfekt inszeniert und daher fragte man sich warum nach 50 Jahren ein Remake dieses Klassikers gedreht wird. Steven Spielberg hat dieses Risiko einer Neuverfilmung gewagt, obwohl er wusste, dass er die Qualiät des Originals nie toppen kann. Aber ich denke sein Ziel war es mit der neuen Verfilmung eine interessante weitere Variante zu schaffen, die neben dem Original bestehen kann und vielleicht durch die neuen Aspekte auch bei den Skeptikern dieses Reboots auch ein bisschen Begeisterung auslösen zu können. Und ja...dies ist Spielberg durchaus gelungen. Der neue Film wurde von Tony Kushner geschrieben und Spielberg wollte den Stoff für das heutige Publikum etwas modernisieren. Die Geschichte selbst - eine Romeo und Julia Romanze, die im New York der 50er Jahre spielt - wurde nicht verändert. Es wurden lediglich Veränderungen in den Nebenschauplätzen vorgenommen. So hat Spielberg für Rita Moreno, die im Originalfilm die Bernardos Freundin Anita spielte und dafür den Oscar bekam, eigens eine Nebenrolle geschaffen: Sie spielt die alte Valentina, die irgendwie Bindeglied zwischen den verfeindeten Jets (gebürtige Amerikaner aus dem Viertel) und Sharks (Einwanderer aus Puerto Rico) ist. Denn Valentina stammt aus Puerto Rico, hat einen Amerikaner geheiratet und kennt alle Jungs, die sich nun als verfeindete Banden gegenüber stehen, von klein auf. Sie ist es auch, die Anton (Ansel Elgort), den alle Tony nennen und der bis vor kurzem, gemeinsam mit seinem besten Freund Riff (Mike Faist) Anführer der Jets war, Arbeit in ihrem Laden gegeben hat. Doch bei einem Gewaltakt hat er einen der Sharks krankenhausreif geschlagen und musste daher für einige Zeit ins Gefängnis. Nun ist er auf Bewährung frei und tatsächlich hat der Knastaufenthalt den Jungen irgendwie zum Umdenken gebracht. Er distanziert sich von seiner Bande, was Riff sehr enttäuscht. Denn der will unbedingt den ultimativen Entscheidungskampf mit den Sharks, bei denen Bernardo (David Alvarez) das Sagen hat. Immer wieder kommt es zu Straßenkämpfen um die Kontrolle des San Juan Hill in der Upper West Side von Manhattan. Maria (Rachel Zegler), die Schwester von Shark-Anführer Bernardo, ist mit seinem Freund Chino (Josh Andres Rivera) verlobt, sehnt sich aber nach Unabhängigkeit und eigenen Entscheidungen. Bei einem Tanzabend lernen sich Tony und Maria kennen und verlieben sich ineinander. Das verärgert Bernardo, der Riffs Bedingungen für eine Schlägerei zustimmt, wenn Tony daran teilnimmt. Tony bekundet seine Liebe zu Maria, und das Paar trifft sich auf Marias Feuerleiter und verspricht, sich am nächsten Tag wiederzusehen....
Die Songs sind genauso gut wie im Original, da waren Könner am Werk. Auch die Choreographie ist Weltklasse und die Rolle der Anita wird von der großartigen Ariana de Bose gespielt, die es ihrer Vorgängerin Rita Moreno nachmachte und ebenfalls den Oscar sowie den Golden Globe gewinnen konnte. Auch wenn ich Richard Beymer damals gar nicht schlecht fand, begeistert mich Ansel Elgort in der Rolle als Tony viel mehr. Rachel Zegler und Mike Faist sind neue Gesichter im Kino, die überzeugen konnten. Spielbergs Neufassung wurde für 7 Oscars nominiert, darunter auch für den besten Film. Leider floppte das Musical mit einem Einspielergbnis von 75 Millionen Dollar. Dieser Umsatz konnte die hohen Produktionskosten nicht decken.
Bewertung: 9 von 10 Punkten.
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