Regie: Chris Sanders
Bucks Geschichte...
Die Neuverfilmung des Jack London Romans "Ruf der Wildnis" spielte
respektable 110 Millionen Dollar an der Kinokasse ein. Angesichts des
hohen Budgets von annähernd 130 Millionen Dollar war es für die Macher
aber ein extremes Verlustgeschäft. Schuld daran war die Corona Pandemie,
denn im Jahresranking der erfolgreichsten Filme 2020 waren nur 18 Filme
besser als Chris Sanders Film.
"Ruf der Wildnis" wurde schon sehr oft verfilmt - die erste
Verfilmung realisierte Fred Jackman im Jahr 1923. Zwölf Jahre später
führte Regisseur William A. Wellman mit den Stars Clark Gable und
Loretta Young sein "Goldfieber in Alaska" zum Erfolg. Kritiker
bemängelten allerdings, dass nicht mehr der großartige Hund Buck im
Mittelpunkt stand, sondern die Liebesgeschichte.
Ken Anakin drehte 1972 mit Charlton Heston und Raimund Harmsdorf -
danach folgten einige Verfilmungen fürs Fernsehen. Es war Chris Sanders,
der den Stoff wieder auf die große Kinoleinwand bannte.
Erzählt wird das harte Leben zur Zeit des Klondike Goldrausches Ende des. 19. Jahrhunderts in Alaska.
Im späten 19. Jahrhundert lebt Buck, eine große, sanfte Mischung
aus Bernhardiner und Scotch Shepherd zufrieden bei seinem Herrchen
Richter Miller (Bradley Whitford) in Santa Clara, Kalifornien. Eines
Nachts wird der Hund entführt und landet an Bord eines Frachters, der in
den Yukon fährt. Während der Farht wird Buck von einem
Besatzunsgmitglied aus disziplinarischen Gründen verprügelt. Eine
Handlung, die der friedfertige Hund noch nicht kannte. Bisher waren ihm
die Menschen wohlgesonnen und hatten ihn gern. Nun lernt er eine böse
Seite der Menschen kennen. Nach seiner Ankunft in Alaska begegnet er
einem Mann namens Jack Thornton (Harrison Ford) zum ersten Mal. Der
aufmerksame Vierbeiner sieht, dass Thornton seine Mundharmonika auf der
Straße verlor. Er bringt sie ihm. Dann wird Buck an den Postman Perrault
(Omar Sy) und dessen Assistentin Francoise (Cara Gee) verkauft. Die
beiden bringen mit einem Hundeschlitten und ihrem schnellen Gespann von
Hund die Post über den Yukon. Es sind Hunderte von Kilometer und Buck
wird ein Teamplayer mit den anderen Hunden Dolly, Pike, Jo, Billie, Dub,
Dave und Sol-leks. Lediglich das Leittier, ein Husky namens Spitz, ist
eifersüchtig auf den neuen Hund. Bei Perrault hat es Buck gut, aber die
Tiere müssen enorm schuften, dass die Post möglichst pünktlich in die
entlegendsten Orte kommt. Es kommt auf der Reise zum Kampf zwischen Buck
und Spitz, den letztendlich Buck für sich gewinnen kann. Einige Zeit
später erfärht Perrault, dass der Postweg aufgelöst wird und durch den
Telegraphen ersetzt wird. Er muss die Hunde verkaufen. Der nächste
Besitzer heißt Hal (Dan Stevens), ein fieser Gangster, der von Goldgier
geblendet ist und darüberhinaus die Tiere misshandelt. Zum Glück trifft
Buck ein weiteres Mal auf den einsamen Trapper Thornton, der ihn bei
sich aufnimmt. Es wird eine schöne Zeit für Buck, der dort in der
Wildnis mit seinem Herrchen aufblüht - die beiden angeln und finden
Gold. Und dort lernt Buck auch eine schöne weiße Wolfsdame kennen...
Die Geschichte einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier ist es
immer wert erzählt zu werden. Das heutige Kino bedient sich natürlich
immer häufiger den CGI Tricks. Mit Hilfe dieser technischen
Möglichkeiten lassen sich natürlich Szenen spielend leicht realisieren,
für die früher ziemlich viel Aufwand betrieben werden mussten oder aber
sie waren überhaupt noch nicht realsierbar. So ist "Buck" ein
computeranimierter Hund. Doch wie er aussieht, das wurde schon einem
real existierenden Hund nachempfunden. Als Vorbild für das Design von
Buck diente Buckley, der Hund von Sanders Ehefrau.
Das wirkt natürlich nicht so authentisch, man hat als Zuschauer
fast das Gefühl, dass diese Neuverfilmung fast in die Nähe eines
Animationsfilm geht. Die Bilder sind aber großartig und wenn man Sanders
Film als Märchen betrachtet, dann kann man die Abenteuer, die Buck
bestehen muss, schon als gute Unterhaltungskost nach Disney Art ansehen.
Ein echter Hund wäre natürlich schöner gewesen. Auf der anderen Seite
kann man aber froh sein, dass keinem echten Tier die Drehstrapazen
zugemutet werden musste.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen