Regie: Mike Figgis
Interne Ermittlungen...
Der britische Regisseur Mike Figgis debütierte mit "Stormy Monday"
und lieferte mit seinem zweiten Film "Internal Affairs" einen sehr
harten Neo Noir Streifen ab, der an der Kinokasse sehr gute 48 Millionen
Dollar einspielte. Höhepunkt seines Schaffens war das 1995 realisierte
Trinkerdrama "Leaving Las Vegas", das dem Hauptdarsteller Nicholas Cage
einen Oscar einbrachte.
Danach war Figgis nie mehr so erfolgreich, seine nachfolgenden Filme konnten nicht an diese Anfangserfolge anknüpfen.
"Internal Affairs" spielt in Los Angeles und zeigt Andy Garcia in
der Rolle als Agenten der Dienstaufsichtsbehörde, der gemeinsam mit
seiner Vorgesetzten Sergeant Amy Wallace (Laurie Metcalf) in der
Abteilung für interne Ermittlungen gegen Verfehlungen in den eigenen
Reihen ermittelt. Sein erster Fall ist die Untersuchung im Fall von
Officer Van Stretch (William Baldwin). Dem Cop wird vorgeworfen, dass er
unangemessen gegen Verdächtige vorgeht und einen Mann sogar geschlagen
hat. Die Behörde vermutet sogar, dass van Stretch auch in
Drogengeschäfte verwickelt ist.Sergeant Raymond Avilla (Garcia) kennt
Van Stretch von der Polizeiakademie und ist entsetzt wie sich sein
Kumpel inzwischen verändert hat. Er steht auch in Verdacht seine Frau
Penny (Faye Grant) zu schlagen. Was ausserdem auffällt ist die Tatsache,
dass er seit Jahren über seine Verhältnisse lebt. Also woher hat der
junge Cop soviel Geld ? Bald wird Avilla den Verdacht nicht los, dass in
der Abteilung mit Korruption eine Menge Geld erwirtschaftet wird. Daher
steht auch Dennis Peck (Richard Peck), Van Stretchs Vorgesetzer bald im
Fokus der internenen Untersuchung. Peck gilt als der beste Cop im LAPD,
ein aalglatter Frauenheld, cleverer Manipulator, der sich aber auch als
hingebungsvoller Vater für seine Kinder zeigt. Peck merkt natürlich,
dass Avilla es auf ihn abgesehen hat. Und Avilla selbst wird immer mehr
davon besessen seinem Kollegen das Handwerk zu legen. Durch diese
Fixierung leidet auch seine Ehe mit Kathy (Nancy Travis)...
Richard Gere liefert als fieser Cop eine der besten Leistungen in
seiner karriere. Mit seinem Kontrahenten Andy Garcia liefert er sich
einen spannenden Schlagabtausch bis zum bitteren Ende. Dabei wird das
Schema vom "Guten und Bösen Cop" immer wieder mit kleinen Widersprüchen
untermauert. So wirkt der Ermittler fast ein bisschen eifersüchtig auf
den Schlag, den der korrupte Kollege bei den Frauen hat. Ihm das
Handwerk zu legen wird bald zur echten Obsession. Und Peck selbst muss
immer mehr seine auf Korruption aufgebaute Fassade verteidigen - es wird
sich herausstellen, dass er keine Skrupel mehr kennt.
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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