Regie: Michael Sarnoski
Ein Mann und sein Schwein...
In den letzten Jahren ist Schauspieler Nicolas Cage immer wieder
durch seine ungewöhnliche Rollenauswahl aufgefallen. Er drehte mit Panos
Cosmatos den surrealen Horrorfilm "Mandy", mit dem japanischen
Regiesseur Sion Sono das Science Ficiton Spektakel "Prisoner of the
Ghostland". In Richard Stanleys "Die Farbe aus dem All" züchtete er in
naher Zukunft Alpakas und in dem 2021 enstandenen "Pig" ist er als
Einsiedler Robin Feld zu sehen. Ein Mann der tief in den Wäldern von
Oregon in einer Hütte lebt, Gesellschaft leistet ihm ein Trüffelschwein.
Regisseur des eigenwilligen und sehr besonderen Films ist Michael
Sarnoski - es handelt sich um sein Spielfilmdebüt. Sarnoski studierte
Kunst und Film an der Yale University, gemeinsam mit seiner Bekannten
Vanessa Block schrieb er auch das Drehbuch.
Eremit Robin Feld (Nicolas Cage) ist vor seinem Rückzug aus der
Zivilisation ein sehr angesehener Meisterkoch gewesen. Jeder in Portland
kennt seinen Namen, aber keiner weiß, dass er nun in den Wäldern von
Oregon haust. Er sucht Trüffel und dabei ist ihm sein Schwein
behilflich. Robin hat auch schon einen Abnehmer. Es ist der junge Amir
(Alex Wolf), der mit diesen erlesenen Pilzen Spitzenrestaurants
beliefert. Und Trüffel sind zur Zeit total im Trend. Amir ist noch sehr
unerfahren, hat aber große Ambitionen und er würde gerne in die
Fußstapfen seines Vaters Darius (Adam Arkin) treten, der ebenfalls mit
Trüffeln handelt und somit auch Konkurrent seines Sohnes ist. Eines
Nachts wird Robin zusammengeschlagen und die beiden Angreifer flüchten
mit dem Schwein, dass sie gekidnappt haben. Irgendwann im Laufe der
Geschichte offenbart Robin auch, dass er das Tier vor allem deshalb
zurückhaben möchte, weil er das Schwein total liebt...
Im Grunde eine sehr traurige Geschichte, denn es gibt kein
HappyEnd, dass man dem Trüffelsucher und seinem tierischen Gefährten so
sehr wünscht. Doch das Leben ist tragisch und am Ende erfährt Rob vom
Schicksal seines Schweins. Es ist eine Suche, die von der Hauptfigur
ohne Rücksicht auf Konsequenzen betrieben wird. Alles andere wird diesem
Ziel untergeordnet. Dabei erweist sich der junge Händler von exklusiven
kulinarischen Köstlichkeiten als Freund. Der Höhepunkt der Geschichte
ist die Zubereitung eines köstlichen Mahls, wie es nur der Maitre de
Cuisine selbst kochen kann. Es soll das versteinerte Herz des
rücksichtslosen Darius öffnen, was schließlich auch gelingt. Nicholas
Cage ist in diesem Film in seinem Element - er beweist damit auch, dass
er eine Rolle auch subtil und anmutig und vor allem sehr berührend
gestalten kann.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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