Regie: Gordon Parks
Trouble in Harlem...
Gordon Parks war der erste dunkelhäutige Filmemacher, dem der
Durchbruch in Hollywood gelang. Mit seinem Neo Noir Movie "Shaft" gelang
ihm ein weltweiter Kinohit, der zwei Fortsetzungen, ein Remake und
dessen Fortsetzung nach sich zog.
Der Film spielte in den USA 12 Millonen Dollar ein. Der
gleichnamige Filmsong von Isaac Hayes gewann nicht nur den Oscar - er
schaffte es auch bis an die Spitze der Charts.
Nach dem gleichnamigen Roman von Ernest Tidyman wurde das Drehbuch
gemeinsam mit John D. F. Black selbst verfasst. Die Story spielt in
Harlem im Januar 1971. Dort lebt Privatdetektiv John Shaft - ein sehr
selbstsicherer Typ, der sich von keinem etwas sagen lässt und der sich
aufgrund seines Auftretens auch bei der Polizei einen ausgezeichneten
Ruf erworben hat.
Lieutenant Vic Androzzi (Charles Cioffi) hält große Stücke auf
Shaft, der genau weiß, wie man mit bösen Jungs und schönen Frauen
umgehen muss.
An einem dieser Wintertage wird John Shaft (Richard Roundtree) von
einigen Leuten im Viertel darauf aufmerksam gemacht, dass zwei
undurchsichtige Typen nach ihm suchen. An diesem Tag sucht ihn auch
Androzzi auf, der Shaft als Informant für das Policedepartment gewinnen
will. Es sei was im Gange in Harlem und Androzzi tappt im Dunkel. Er
hofft von Shaft wertvolle Infos zu bekommen, was hier im Problemviertel
vor sich geht. Shaft ist natürlich zu keiner Zusammenarbeit zu bewegen,
er hat schon immer sein eigenes Ding gemacht. Wenig später wird er von
den beiden Typen überfallen, die ihn gesucht haben - das Ende vom Lied
ist ein Gangster, der aus dem Fenster von Shafts Bürogebäude gefallen
ist. Der Andere verrät, dass Bumpy Jonas (Moses Gunn) nach Shaft
geschickt hat. Bumpy will, dass Shaft die Entführer seiner Tochter Marcy
(Sherry Brewer) ausfindig macht und das Mädchen unversehrt befreit.
Shaft willigt ein und versucht mit Ben Buford (Christopher St. John),
einem militanten schwarzen Bürgerrechtler, die Befreiung der Gefangenen
erfolgreich zu meistern...
Richard Roundtree spielt die dunkelhäutige Ausgabe von Sam Spade
oder Phil Marlowe natürlich perfekt - Gordon Parks präsentiert diesen
Superschnüffler als coolen Egozentriker, der sich auf der Gewinnerstraße
befindet und sich köstlich auf Kosten des weißen Establishment zu
amüsieren weiß. Obwohl als Unterhaltungsfilm konzipiert, hat "shaft"
doch erheblich das Selbstbewusstsein der schwarzen Community positiv
beeinflusst. Der Blaxploitationfilm auf seinem Höhepunkt. Weniger
wichtig war die Story selbst - doch Shaft dominiert so cool jede Szene,
dass diese inhaltliche Schwäche eher ignoriert werden kann.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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