Regie: John Milius
Die perfekte Welle...
In der Coming of Age Sportkomödie "Big Wednesday" aus dem Jahr 1978
von John Milius spielen die damaligen Jungstars Jan-Michael Vincent
(wurde zum Teeniestar durch "Big Boy...der aus dem Dschungel kam),
William Katt (der Junge, mit dem "Carrie" White zum Abschlußball ging)
und Gary Busey (Oscarnominierung für "Buddy Holly Story") kalifornische
Surfer, die sich vor dem Hintergrund ihrer Liebe zum Surfen, dem Leben
und auch dem Vietnamkrieg stellen müssen. Milius war selbst begeisterter
Surfer und für ihn war dieses Filmprojekt eine Herzensangelegenheit, er
wollte eine Hommage an die Zeit schaffen, die er in seiner Jugend in
Malibu verbrachte. Peter Yates Sportkomödie "Vier irre Typen" hatte zur
selben Zeit einen riesigen Kinoerfolg und Milius Regiekollege Steven
Spielberg war sich sicher, dass "Big Wednesday" ebenso an der Kasse
glänzen würde, denn er meinte es sei eine gelungene Mischunga aus
"American Graffiti" und "Jaws" - zwei der erfolgreichsten Filme der 70er
Jahre. Doch leider floppte der Film, denn er spielte bei einem Budget
von 11 Millionen Dollar lediglich 4,5 Millionen Dollar wieder ein und
auch die Kritiken waren zwiespältig.
Aus heutiger Sicht hat Milius Film aber eine neue Bewertung mehr
als verdient. Der Film mit dem hevorragenden Soundtrack von Basil
Poledouris, der auch den bombastischen Score für "Conan, der Barbar"
(Milius bester und bekanntester Film), ist eine wehmütige Zeitreise für
die drei Surferboys, die im Laufe der Geschichte erwachsen werden - es
ist auch für den Zuschauer eine Reise zurück in die eigene Jugend, zu
den dortigen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen. Milius selbst sprach von
einem surfenden "How green was my valley", also dem Verlust und dem
Ende einer Ära, der Übergang einer unschuldigeren Zeit zu einer
korrupteren und komplexeren Zeit. Alles Erwachsenwerden ist irgendwie
auch der Tod der Unschuld.
Der
Film erzählt die Geschichte von drei jungen Freunden, deren
Leidenschaft das Surfen ist, zur damaligen Zeit ist das ein ganz neues
Sportvergnügen - auch mit einer gewissen Gefahr verbunden. Diese
drei Jungs sind Matt Johnson (Jan Michael Vincent), der talentierteste
Surfer der drei Freunde und ein selbstzerstörerischer Typ mit einer
unbekümmerten Einstellung; Jack Barlow (William Katt), der ruhige und verantwortungsbewusste von allen; und Leroy „The Masochist“ Smith (Gary Busey), dessen Spitzname viel über seine Persönlichkeit verrät. Ihr
Leben als Surfer reicht vom Sommer 1962 bis zu ihren Versuchen, der
Wehrpflicht für den Vietnamkrieg im Jahr 1965 zu entgehen
(einschließlich der Vortäuschung von Wahnsinn, Homosexualität und
anderen möglichen medizinischen Beschwerden), und bis zum Ende ihrer
Unschuld im Jahr 1968, als einer ihrer Freunde wird in Vietnam getötet. Jack
überlebt Vietnam und kehrt zurück. Die drei bewältigen den schwierigen
Übergang ins Erwachsenenalter mit Partys, Surfausflügen, Heirat (Lee
Purcell spielt die schwangere Freundin von Matt) und dem Krieg. Nach Jacks Heimkehr treffen sich die drei noch einmal zum „Großen Wellengang von 74“ wieder.
Mit diesem Wiedersehen wird der Übergang in ihrem Leben zum Endpunkt dessen, was die 1960er Jahre für so viele bedeuteten, denn sie erkennen, dass sich die Zeiten geändert haben und die Zeit der Unschuld für immer vorbei ist. Ein Film über den Wert der Freundschaft, um die Liebe zu einem Ort, die Liebe zu einer Zeit, die Liebe zu den Menschen, mit denen man die Zeit verbrachte - und den Verlust dieser Dinge. Am Ende steht die sehr schöne Szene, in der Matt vor gesamtem surferbegeistertem Publikum noch einmal sein Können zeigt. Er verliert in der perfekten Welle sein Surfbrett, dass ihm "Bear" (Sam Melville) gemacht hat. Ein junger Surfer bringt es ihm wieder und Matt schenkt es dem Finder. Ein viel zu wenig beachteter Film, der reich an Schönheit ist.
Mit diesem Wiedersehen wird der Übergang in ihrem Leben zum Endpunkt dessen, was die 1960er Jahre für so viele bedeuteten, denn sie erkennen, dass sich die Zeiten geändert haben und die Zeit der Unschuld für immer vorbei ist. Ein Film über den Wert der Freundschaft, um die Liebe zu einem Ort, die Liebe zu einer Zeit, die Liebe zu den Menschen, mit denen man die Zeit verbrachte - und den Verlust dieser Dinge. Am Ende steht die sehr schöne Szene, in der Matt vor gesamtem surferbegeistertem Publikum noch einmal sein Können zeigt. Er verliert in der perfekten Welle sein Surfbrett, dass ihm "Bear" (Sam Melville) gemacht hat. Ein junger Surfer bringt es ihm wieder und Matt schenkt es dem Finder. Ein viel zu wenig beachteter Film, der reich an Schönheit ist.
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