Donnerstag, 9. Mai 2024

Der Untermieter


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Herbert Ross

Die Tänzerin und der Schauspieler...

Das Jahr 1977 war sicherlich das erfolgreichste Jahr des Regisseurs Herbert Ross, der davor bereits mit Kinohits wie "Die Eule und das Kätzchen", "Machs noch einmal, Sam", "Funny Lady", "Kein Koks für Sherlock Holmes" und "Die Sunny Boys" Erfolge feiern konnte. 1977 kamen mit "Am Wendepunkt" und "Der Untermieter" zwei seiner Filme in die Kinos, die beide auch bei der Oscarwahl 1978 mit vielen Nominierungen vertreten waren. "Am Wendepunkt" schaffte den Rekord von 11 Nominierungen, ging jedoch am Oscarabend leider leer aus. "Der Untermieter", sein zweites Eisen im Feuer kam auf 5 Nominierungen (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch Neil Simon sowie die Darsteller Richard Dreyfuß, Marsha Mason und die damals 10jährige Quinn Cummings) und tatsächlich gelang es Richard Dreyfuß seine Konkurrenten Woody Allen, Marcello Mastroianni, Richard Burton und John Travolta zu schlagen. Wie viele Filme von Herbert Ross spielt auch "Der Untermieter" - so der deutsche Kinotitel - im Milieu der Künstler, der Schauspieler und der Tänzer, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass Herbert Ross vor seiner Regiekarriere ein gefragter Choreograph war und in dieser Funktion für Muscials wie "Carmen Jones", Doctor Dolittle" oder "Funny Girl" engagiert wurde. Die lustigste Szene des Films ist sicherlich der Auftritt von Richard Dreyfu als Richard III - sein moderner Regisseur möchte dieser berühmten Shakespeare Figur ganz, ganz neue Impulse geben, was natürlich gründlich misslingt. Anfangs leidet der Film ein bisschen unter einer gewollten theaterhaften Inszenierung, doch die Schauspieler lassen diese kleine Schwäche sehr schnell vergessen.
Die geschiedene Tänzerin Paula McFadden (Marsha Mason) und ihre zehnjährige Tochter Lucy (Quinn Cummings) leben mit ihrem verheirateten Freund Tony DeForrest in einer Wohnung in Manhattan. Als Paula vom Einkaufen nach Hause kommt, stellt sie fest, dass Tony verschwunden ist, da er sie verlassen hat, um für eine Filmrolle nach Italien zu reisen. Vor seiner Abreise (und ohne dass Paula es wusste) vermietete Tony die Wohnung an Elliot Garfield (Richard Dreyfuss), einen neurotischen, aber liebenswerten aufstrebenden Schauspieler aus Chicago, der mitten in der Nacht auftaucht und erwartet, einzuziehen. Paula macht deutlich, dass sie Elliot nicht mag, lässt ihn aber widerwillig einziehen, denn der Mann kann ja einen gültigen Mietvertrag vorweisen. Gleichzeitig kämpft Paula darum, wieder in Form zu kommen, damit sie ihre Karriere als Tänzerin fortsetzen kann. Mittlerweile hat Elliot die Titelrolle in einer Off-Off-Broadway-Inszenierung von Richard III. ergattert, aber der Regisseur Mark (Paul Benedict) möchte, dass er Richard III. von England als übertriebenes homosexuelles Stereotyp spielt. Widerwillig stimmt Elliot der nicht-traditionellen Darstellung zu, obwohl er weiß, dass dies das Ende seiner Schauspielkarriere bedeuten könnte. Theaterkritiker verunglimpfen die Show und legen besonderes Augenmerk auf die Verunglimpfung von Elliots Auftritt. Zu seiner großen Erleichterung endet das Stück schnell. Trotz ihrer häufigen Auseinandersetzungen und Paulas mangelnder Dankbarkeit für Elliots Hilfe verlieben sich die beiden...






Damit braucht der amüsante Film mit Einblick in das Leben egozentrischer künstler, der auch 103 Millionen Dollar an der Kinokasse einspielte, nur noch das erhoffte HappyEnd. Bei der Vergabe der Golden Globes lief es für die Romantic komödie noch besser, denn dort wurden die drei Darsteller und auch Autor Neil Simon mit einer Trophäe belohnt. Der gleichnamige Filmsong war in den USA







Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen