Donnerstag, 23. Mai 2024

Eine Leiche zum Dessert


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Robert Moore

Das Mörderspiel...

Mit 32 Millionen Dollar Umsatz wurde Robert Moores Krimiparodie "Eine Leiche zum Dessert", das von Neil Simon geschrieben wurde, zu einem Kinohit und später zu einem echten Kultfilm. Vor allem das Treffen dieser skurrilen Figuren macht Freude, denn es handelt sich dabei um die berühmtesten Detektive der Welt.
Die Geschichte spielt in und um das abgelegene Landhaus herum, in dem der exzentrische Multimillionär Lionel Twain (Truman Capote), sein blinder Butler Jamessir Bensonmum (Alec Guinness) und eine taubstumme Köchin namens Yetta (Nancy Walker) leben.  Als Gäste wurden von Twain eingeladen: Inspektor Sidney Wang (Peter Sellers) basiert auf dem chinesisch-hawaiianischen Polizeidetektiv Charlie Chan von Earl Derr Biggers und wird passenderweise von seinem adoptierten japanischen Sohn Willie (Richard Narita) begleitet. Wang trägt aufwendige chinesische Kostüme und sein komisch gebrochenes Englisch wird von Twain und anderen kritisiert und verspottet. Dick und Dora Charleston (David Niven und Maggie Smith) sind elegante, kultivierte Gesellschaftstypen nach dem Vorbild von Dashiell Hammetts Charakteren Nick und Nora Charles aus der Thin Man-Filmreihe. Der Charles-Drahthaarterrier "Asta“ darf natürlich nicht fehlen und erscheint hier mit dem Namen "Myron“. Milo Perrier (James Coco) ist eine Version von Agatha Christies Hercule Poirot und kommt mit seinem stark französisch akzentuierten Chauffeur Marcel Cassette (James Cromwell in seiner ersten Spielfilmrolle) im Haus an. Der anspruchsvolle, beleibte Perrier isst übermäßig gern und scheint sich darüber zu ärgern, dass er ein Zimmer mit dem bescheidenen Marcel teilen muss, obwohl man später sieht, wie die beiden sich nicht nur ein Zimmer, sondern auch ein Bett teilen und wie ein Ehepaar streiten. Perrier ärgert sich immer wieder darüber, dass man ihn mit einem Franzosen verwechselt, weil er Belgier ist, und sagt: "Ich bin kein ‚Franzose‘ … ich bin ein ‚Belgier‘.“ Sam Diamond (Peter Falk) parodiert eine andere Dashiell Hammett-Figur, den hartgesottenen Sam Spade aus "The Maltese Falcon, und ist eine Karikatur von Humphrey Bogart in seiner Casablanca-Figur. Er wird von seiner leidgeprüften, hartgesottenen, sexy, aber bedürftigen Sekretärin Tess Skeffington (Eileen Brennan) begleitet, die er ständig verunglimpft und misshandelt. Der Name von Tess Skeffington ist eine Anspielung auf Spades Sekretärin Effie Perine. Jessica Marbles (Elsa Lanchester) parodiert Christies Miss Marple. Im Film tritt Marbles als kräftige, robuste und in Tweed gekleidete Frau auf, die eine gebrechliche, uralt aussehende, scheinbar senile Begleiterin schleppt – ihre alte Krankenschwester“ Miss Withers (Estelle Winwood), um die sie sich jetzt kümmert – von der alle zunächst ausgehen ist Miss Marbles.
Nachdem Twain seine Gäste in seine Villa gelockt hat, drückt er einen Knopf, der das Haus abriegelt. Twain verkündet, er sei der größte Kriminologe der Welt. Um seine Behauptung zu beweisen, fordert er die Gäste auf, einen Mord aufzuklären, der sich Punkt Mitternacht ereignen wird; Der Gewinner erhält eine Belohnung von 1 Million US-Dollar. Noch vor Mitternacht wird der Butler tot aufgefunden. Twain verschwindet, um unmittelbar nach Mitternacht wieder aufzutauchen, zwölfmal mit einem Metzgermesser in den Rücken gestochen...






Neil Simons Drehbuch ist locker und legt natürlich nicht nur verwirrende, sondern auch reichlich absurde Fährten. Nicht die Lösung ist das Ziel, sondern der Weg dorthin und viele Dialoge sind einfach nur zu köstlich. Es gelingt Regisseur Moore und Autor Simon die Figuren mit all ihren liebgewonnen Klischees nicht nur typisch, sondern auch sehr sympathisch darzustellen. Die Darsteller sind prächtig aufgelegt und in besonderer Spiellaune. Truman Capote wurde sogar für den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller nominiert.







Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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