Regie: J. Lee Thompson
Der Schatz auf dem Meeresgrund...
Der Regisseur J. Lee Thompson hat insgesamt zehn Filme mit Charles
Bronson gedreht. Den Anfang machte "Tag der Abrechnung" im Jahr 1976 und
"Kinjite" aus dem Jahr 1989 setzte den Endpunkt. Vor allem "Der weiße
Büffel" und "Ein Mann wie Dynamit" erfreuen sich bei Bronson Fans großer
Beliebtheit. J. Lee Thompson war Brite und machte sich in den 60er
Jahren mit den Erfolgsfilmen "Ein Köder für die Bestie" und "Die Kanonen
von Navarone" einen Namen. "Caboblanco" aus dem Jahr 1980 zeigt Charles
Bronson eher in einer ruhige, besonnenen Rolle. Der Film ist sicherlich
nicht der Beste, den die beiden zusammen gemacht haben, versteht sich
aber als eine Art "Casablanca" im zeitgenössischen Stil. Mit Jason
Robards und Fernando Rey konnten zwei sehr kompetente Schauspieler als
Partner gewonnen werden. Auch Dominique Sanda und Simon Mac Corkindale
waren damals keine Unbekannten.
Bronson meinte "Mich hat es angezogen, weil es nicht allzu viel Gewalt enthielt"
Ein zentrales Element wie auch in Michael Curtiz "Casablanca" ist
der Nachtclub, den Charles Bronson in dem verschlafenen Küstenstädtchen
Perus führt. Wir schreiben das Jahr 1948, als eine Französin (Dominque
Sanda) auf der Suche nach ihrem Mann in Bronsons Club auftaucht. Das
Ehepaar war im Krieg Mitglied der Resistance. Neben der Bronson-Figur
Giff Hoyt, der sich aufgrund seiner Vergangenheit (er hat in den USA
jemanden getötet) nach Peru abgesetzt hat, und nun den Nachtclub
betreibt, ist die Widerstandskämpfergeschichte eine weitere zentrale
Parallele. Auch die Figur des Polizeichefs von Caboblanco erinnert in
seiner Hintertriebenheit ein wenig an die Rolle von Claude Rains, der
den Polizeipräfekten im Bogart-Klassiker spielt und am Ende den
legendären Satz sagen darf "Ich glaube das ist der Beginn einer
wunderbaren Freundschaft". Aber als erste Amtshandlung nimmt er der
Französin den Pass ab, denn der Ordnungshüter arbeitet zunächst noch mit
dem Nazi Gunther Beckdorf (Jason Robards) zusammen, der auf einem Hügel
über der Stadt ein Anwesen bewohnt, dass von seiner Privatarmee streng
bewacht wird. Giff und die hübsche Marie Claire beginnen eine
Liebschaft. Aber kann Giff der schönen Frau trauen ? Beckdorf glaubt,
dass die Französin etwas über den Standort eines Schiffswracks weiß, mit
dem ein wertvoller Nazischatz gesunken sein soll. Deren Mann befand
sich zur Zeit des Untergangs an Bord des Schiffs. Der britische
Geheimdienst hat ebenfalls einen Abgesandten (Simon McCorkindale) nach
Caboblanco geschickt, um an den wertvollen Schatz zu gelangen. Giff hat
auch noch eine Rechnung mit dem Nazi offen, denn der hat ihm seine Ex
(Camilla Sparv) ausgespannt und sie zur Trinkerin gemacht....
J. lee Thompsons Film nimmt zwar Anregungen, Ideen und Figurenkonstellationen, aber er kopiert nicht und erzählt seine eigene Geschichte, die sich viel stärker auf die Abenteuer Elemente bezieht als auf die tragische Liebe. Ausserdem ist die Figur, die von Dominique Sanda gespielt wird, wesentlich schlechter zu durchschauen als Ingrid Bergmans Figur Ilsa Lund. IHre Marie Claire ist auch eine Femme Fatale, die auch versucht die Männer, die in der Geschichte eine Rolle spielen, in ihrem Sinn zu manipulieren. Eine gewisse Schwäche des Films, der vor einer klasse Location spielt, ist die Distanz, die nie aufgelöst wird - es gelingt nicht perfekt den Zuschauer in das Abenteuergeschehen hineinzuziehen.
J. lee Thompsons Film nimmt zwar Anregungen, Ideen und Figurenkonstellationen, aber er kopiert nicht und erzählt seine eigene Geschichte, die sich viel stärker auf die Abenteuer Elemente bezieht als auf die tragische Liebe. Ausserdem ist die Figur, die von Dominique Sanda gespielt wird, wesentlich schlechter zu durchschauen als Ingrid Bergmans Figur Ilsa Lund. IHre Marie Claire ist auch eine Femme Fatale, die auch versucht die Männer, die in der Geschichte eine Rolle spielen, in ihrem Sinn zu manipulieren. Eine gewisse Schwäche des Films, der vor einer klasse Location spielt, ist die Distanz, die nie aufgelöst wird - es gelingt nicht perfekt den Zuschauer in das Abenteuergeschehen hineinzuziehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen