Regie: Roger Spottiswoode
Brennpunkt Nicaragua...
Roger Spottiswoode war als Editor in Filmen von Sam Peckinpah und
Walter Hill tätig, bevor er sich auch in den 80er Jahren mit Filmen wie
"Under Fire" oder "Mörderischer Vorsprung" auch als Regisseur einen
Namen machte. Die damalige Zeit war günstig für gute Politthriller, die
Journalisten und Fotoreporter als Hauptfiguren ihrer Geschichte
vorsahen. Zunächst neutral, später sind diese Berichterstatter fast
gezwungen ihre distanzierte Haltung aufzugeben. Es entstanden in dieser
Zeit bemerkenswerte Filme wie "Salvador", "Missing" "Ein Jahr in der
Hölle" oder "Killing Fields". "Under Fire" aus dem Jahr 1983 gehört
sicherlich dazu. Der Musikscore von jerry Goldsmith mit Jazz Gitarrist
Pat Metheny war so stark, dass er eine Oscarnominierung bekam. Der
Filmschnitt von Mark Conte und John Bloom durfte sich dagegen wegen
einer Nominierung bei der Vergabe der BAFTAS freuen. "Under Fire"
kostete gut 9 Millionen Dollar und der Film wurde durch die weltweiten
Einnahmen auch zu einem Kassenerfolg.
Obwohl
der Film weitgehend fiktiv ist, wurde er von der Ermordung des
ABC-Reporters Bill Stewart und seines Übersetzers Juan Espinoza durch
Truppen der nicaraguanischen Nationalgarde am 20. Juni 1979 inspiriert.
Russell
Price (Nick Nolte) ist ein Fotojournalist, der über einen militärischen
Konflikt im Tschad berichtet, wo er auf Oates (Ed Harris) trifft, einen
Söldner, den er kennt. Anschließend
kehrt Russell in sein Hotel zurück, wo er an einer Party für seinen
Freund Alex Grazier (Gene Hackman) teilnimmt, der die Berichterstattung
über ausländische Konflikte aufgibt, um einen lukrativen Job als
Nachrichtensprecher in New York anzunehmen. Russell hat heimlich eine Affäre mit Alex‘ Freundin, der Journalistin Claire Stryder (Joana Cassidy). Alex'
Artikel über den Konflikt im Tschad wird mit Russells Fotografie
gepaart, um eine Titelgeschichte im Time Magazine zu landen. Anschließend
reisen die Journalisten nach Nicaragua, um sich dem internationalen
Pressekorps anzuschließen und über einen Konflikt zwischen der Regierung
von Präsident Somoza (Rene Enriquez) und Rebellen unter der Führung von
Rafael (Jorge Zepeta), einer Untergrundfigur, die noch nie fotografiert
wurde, zu berichten. Russell wird ohne legitimen Grund verhaftet und verbringt eine Nacht im Gefängnis. Er
und Claire treffen auf den zwielichtigen Marcel Jazy (Jean Louis
Trintignant), einem französischen Spion, der eng mit Somoza verbunden
ist, der ihnen den Hinweis gibt, dass sie Rafael möglicherweise in León
finden, obwohl die Presse glaubt, dass sich die Kämpfe nach Masaya
verlagern. Sie
reisen nach León und dokumentieren einen heftigen Feuergefecht auf
einem Dach zwischen Rebellen und Regierungstruppen und werden emotional
tief in das Geschehen mit hineingezogen. Wieder zurück in der Hauptstadt
verkündet Somoza den Tod von Rafael...
Der Fotograf hat den Anspruch ein neutraler Beobachter dieses Bürgerkriegs zu sein, so hat er am Anfang auch keinerlei Probleme mit seiner dem Söldner befreundet zu sein. Doch während seiner Berichterstattung ändert sich auch seine Haltung, die Greueltaten des Diktator machen dies möglich. Er wirft sogar sein Berufethos weg und greift durch die Fälschung eines Bildes maßgeblich in die weitere Entwicklung dieser Kämpfe ein, indem er den toten Rebellen Rafael als "lebendig" fotografiert. Spottiswoode hat seinen fiktiven Politthriller sehr spannend inszeniert und man fiebert mit den Figuren mit. Nick Nolte hat in "Under Fire" eine seiner besten Rollen und seine Partnerin Joana Cassidy, bekannt durch "Blade Runner" als Replikantin, passt perfekt in die Rolle als Journalistin und Geliebte des Fotografen. Gene Hackman ist immer gut und Jean Louis Trintignant ist bestens bekannt für frühere Rollen in diesem Genre wie "Z" oder "Das Attentat".
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
Der Fotograf hat den Anspruch ein neutraler Beobachter dieses Bürgerkriegs zu sein, so hat er am Anfang auch keinerlei Probleme mit seiner dem Söldner befreundet zu sein. Doch während seiner Berichterstattung ändert sich auch seine Haltung, die Greueltaten des Diktator machen dies möglich. Er wirft sogar sein Berufethos weg und greift durch die Fälschung eines Bildes maßgeblich in die weitere Entwicklung dieser Kämpfe ein, indem er den toten Rebellen Rafael als "lebendig" fotografiert. Spottiswoode hat seinen fiktiven Politthriller sehr spannend inszeniert und man fiebert mit den Figuren mit. Nick Nolte hat in "Under Fire" eine seiner besten Rollen und seine Partnerin Joana Cassidy, bekannt durch "Blade Runner" als Replikantin, passt perfekt in die Rolle als Journalistin und Geliebte des Fotografen. Gene Hackman ist immer gut und Jean Louis Trintignant ist bestens bekannt für frühere Rollen in diesem Genre wie "Z" oder "Das Attentat".
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten.
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