Regie: Stephen Hopkins
Menschenfresser...
"Der Geist und die Dunkelheit" ist ein Film von Stephen Hopkins aus
dem Jahr 1996, er mehr als 75 Millionen Dollar Umsatz an der Kinokasse
erzielen konnte. Der Film basiert auf dem Buch "Die Menschenfresser von
Tsavo" von John Henry Patterson. Diese beiden Löwen haben tatsächlin den
Bau der Brücke über den Fluss von Tsavo stark verzögert. Präparate
dieser beiden Tiere kann man sich im Field Museum of Natural History in
Chicago ansehen. Die größte Abweichung gegen diesen realen Löwen ist,
dass die Löwen im Film Mähnen hatten. Die echten Tiere hatten keine, sie
gehörten zu dieser Gruppe der dort ansässigen Löween, bei denen die
Männchen keine Mähnen hatten. Bis auf eine Szenen wurden alle
Einstellungen mit den beiden echten Löwen Bongo und Caesar gedreht. Die
Tragödie, die sich dort im Jahr 1898 zutrug, bestand auch darin, dass in
diesem Tsavo Delta zur Senkung der Baukosten auch indische Gastarbeiter
eingesetzt wurden, diese Männer hatten keinerlei Erfahrung mit der
afrikanischen Tierwelt. Aus einem der Waggons, die für den Nachschub
von Material eingesetzt werden mussten, wurde einer der Ingenieure von
einem der beiden Löwen herausgezerrt und getötet. Berichten zufolge
kamen bis zu 135 Menschen durch die Angriffe des Löwenduos ums Leben. Im
Jahr 1898 bittet Robert Beaumont (Tom Wilkinson), der Hauptfinanzierer
eines Eisenbahnprojekts in Tsavo, Kenia, um die Expertise von
Oberstleutnant John Henry Patterson (Val Kilmer), einem anglo-irischen
Militäringenieur, um das Projekt termingerecht fertigzustellen. Patterson
reist von England nach Tsavo und verspricht seiner Frau Helena (Emily
Mortimer), dass er die Brücke fertigstellen und rechtzeitig zur Geburt
des gemeinsamen Kindes nach London zurückkehren wird. Kurz
nach seiner Ankunft trifft er den britischen Vorgesetzten Angus
Starling (Brian McCardy), den kenianischen Vorarbeiter Samuel (John
Kani) und Doktor David Hawthorne (Bernard Hill). Hawthorne informiert Patterson über einen kürzlich erfolgten Löwenangriff, der sich auf das Unternehmen ausgewirkt hat. In
derselben Nacht tötet Patterson mit einem einzigen Schuss das Leben
eines Löwen, der sich ihm nähert, und verschafft sich so den Respekt der
Arbeiter, die ihre Arbeit sicher wieder aufnehmen können. Doch nur wenige Wochen später wird Mahina (Henry Cele), der Bauleiter, aus seinem Zelt gezerrt. Bei
Sonnenaufgang wird sein verstümmelter Körper geborgen und Patterson
versucht eine weitere nächtliche Jagd, um den Löwen zu fangen, der
Mahina gefressen hat, doch am Morgen wird er von Starling darüber
informiert, dass die Leiche eines zweiten Arbeiters beim Gegner gefunden
wurde. Patterson
befolgt den Rat von Samuel und beauftragt die Arbeiter mit dem Bau von
Dornenzäunen um die Zelte, um das Eindringen von Löwen zu verhindern. Einige Tage später greift am helllichten Tag ein Löwe das Lager an und tötet einen anderen Arbeiter. Als
Patterson, Starling und Samuel den Löwen in die Enge treiben, während
er sich an dem Körper labt, springt ein anderer Löwe vom Dach eines
Gebäudes auf sie, schneidet Starling die Kehle auf und verletzt
Patterson am linken Arm. Patterson erholt sich und versucht, sie zu erschießen, aber beide Löwen entkommen. Samuel gibt an, dass es noch nie zuvor ein Paar Menschenfresser gegeben hat; Sie waren schon immer Einzeljäger. Die
Arbeiter, angeführt von einem Mann namens Abdullah (Om Puri), beginnen,
sich gegen Patterson zu wenden, und in der Folge kommt der Fortschritt
auf der Brücke zum Stillstand. Patterson bittet um Schutz durch Soldaten aus England, was ihm jedoch verweigert wird. Während
eines kurzen Besuchs vor Ort droht Beaumont Patterson, dass er seinen
Ruf schädigen werde, wenn sein Auftrag nicht rechtzeitig abgeschlossen
werde. Er
kündigt außerdem an, dass er den berühmten Jäger Charles Remington
(Michael Douglas) kontaktieren wird, um Patterson bei der Beseitigung
der Bedrohung aufgrund seiner früheren Fehler zu helfen. Kurze
Zeit später erreicht Remington Tsavo mit der Kompanie erfahrener
Massai-Krieger. Doch die erste Jagd nach den beiden gefrässigen Tieren,
endet damit, dass die Massai wieder abziehen, weil sie nicht mehr
glauben, dass diese Tiere tatsächlich Tiere sind. Patterson,
Remington und der einheimische Dolmetscher Samuel machen sich erneut
auf die Jagd. Sie finden buchstäblich die Höhle des Löwen und stellen
fest, dass die beiden Tiere aus purer Lust eine unvorstellbare Zahl von
Opfern gerissen haben, Tiere wie Menschen. Sie bereiten eine erneute
Falle vor und diesmal kann Remington tatsächlich einen der
Menschenfresser töten. Am Abend feiern sie und philosophieren über das
Leben, doch als Patterson am nächsten Morgen erwacht, hat der
überlebende Löwe Remington verschleppt und getötet....
Die Geschichte ist etwas zu übertrieben dargestellt, irgndwann driftet der spannende Abenteuerfilm in Richtung Tierhorror Movie ab. Natürlich sorgen die Bilder des genialen Kameramannes Vilmos Zsigmond (Oscar für "Unheimliche Begegnung der dritte Art") für eine stimmungsvolle und bedrohliche Atmosphäre, vor allem wenn die Kamera auf das hohe Gras zeigt und dann etwas darin entdeckt werden kann, was sich vielleicht als Löwe herausstellen könnte. "Der Geist und die Dunkelheit" gewann in der Kategorie "Bester Tonschnitt" sogar den Oscar.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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