Donnerstag, 9. Mai 2024

Sophies Entscheidung


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Alan J. Pakula

Grausamste Wahl...

Nach seinem erfolgreichen Paranoia Filmtrio "Klute", "Zeuge einer Verschörung" und "Die Unbestechlichen" landete Regisseur Alan J. Pakula mit seinem Holocaust Drama "Sophies Entscheidung" im Jahr 1982 einen weiteren Filmerfolg. Hauptdarstellerin war Meryl Streep, die mit der Rolle der ehemaligen KZ-Gefangenen Sophie nach "Kramer gegen Kramer" ihren zweiten Oscar erhielt. Pakulas Drama ist ein herzzereißender, wunderbar gespielter und fesselnder Film. Es geht um drei Menchen, die vor einer Reihe von Entscheidungen stehen, manche davon leichtsinnig, andere tragisch. Vor allem die Hauptfigur Sophie, sie hat eine Dekade des Wahnsinns miterlebt und kämpft nun damit, dass sie danach überhaupt noch existieren kann. Es ist eine kraftvolle und zauberhaft-magische Geschichte, die von einer großen Trauer durchzogen wird. Somit nicht nach jedermanns Geschmack, denn der Stoff ist alles andere als gemütlich.
1947 zieht Stingo (Peter MacNicol) nach Brooklyn, um einen Roman zu schreiben, und freundet sich mit der Nachbarin Sophie Zawistowska (Meryl Streep), einer polnischen Einwanderin, und ihrem emotional instabilen Liebhaber Nathan Landau (Kevin Kline) an. Nathan ist ständig eifersüchtig und wenn er einen seiner heftigen Stimmungsschwankungen hat, überzeugt er sich selbst, dass Sophie untreu ist, misshandelt und belästigt sie. Eine Rückblende zeigt, wie Nathan Sophie nach ihrer Einwanderung in die USA zum ersten Mal traf, als sie aufgrund einer schweren Anämie zusammenbrach. Sophie erzählt Stingo, bevor sie in die USA kam, dass ihr Mann und ihr Vater in einem deutschen Arbeitslager getötet wurden und sie in Auschwitz interniert wurde. Stingo erfährt später von einem College-Professor, dass Sophies Vater ein Nazi-Sympathisant war. Als Stingo Sophie damit konfrontiert, gibt sie die Wahrheit zu. Sophie erklärt, dass sie, nachdem ihr Vater (ein Universitätsprofessor) und ihr Mann (der Assistent ihres Vaters) von den Nazis verschleppt worden waren, einen Kriegsliebhaber hatte, Józef (Neddim Prohic). Er lebte mit seiner Halbschwester Wanda (Katharina Thalbach) zusammen und war ein Anführer der Résistance. Wanda versuchte, Sophie davon zu überzeugen, einige gestohlene Gestapo-Dokumente zu übersetzen, aber Sophie lehnte ab, weil sie befürchtete, sie könnte ihre beiden Kinder Jan (Adrian Kalitka) und Eva (Jennifer Lawn) gefährden. Zwei Wochen später wurde Józef von der Gestapo ermordet und Sophie verhaftet und mit den Kindern nach Auschwitz geschickt. Nach ihrer Ankunft wurde Sophie aufgrund ihrer Sprach- und Bürokenntnisse als Sekretärin von Rudolph Höss (Günther Maria Halmer) eingesetzt. Nathan erzählt Sophie und Stingo, dass er bei Pfizer bahnbrechende Forschung betreibt, aber Nathans Bruder (Stephen D. Newman), ein Arzt, erzählt Stingo, dass Nathan an paranoider Schizophrenie leide und alle Schulen, die Nathan angeblich besucht habe, in Wirklichkeit teure psychiatrische Einrichtungen waren. Nathan ist kein Biologe, wie er behauptet. Er hat zwar einen Job bei Pfizer, den ihm sein Bruder besorgt hat, aber er ist in der Bibliothek und er hilft nur gelegentlich bei der Recherche. Nachdem Nathan glaubt, dass Sophie ihn erneut betrogen hat, ruft er sie und Stingo an und feuert in heftiger Wut eine Waffe ab. Sophie und Stingo fliehen in ein Hotel und er plant eine Zukunft für die beiden. Sie willigt ein, mit ihm zusammen zu sein, aber nicht zu heiraten, weil sie sich für eine ungeeignete Mutter hält. Bei ihrer Ankunft in Auschwitz musste sie entscheiden, welches ihrer Kinder in die Gaskammer geschickt und getötet werden sollte. Wenn sie sich nicht entscheiden würde, würden beide getötet werden. In ihrer Verzweiflung entschloss sie sich, Eva, ihre Tochter, in die Gaskammer zu schicken, um ihren Sohn Jan zu retten....







Natürlich gibt es bei dieser Vergangenheitsbewältigung kein HappyEnd mehr und Sophie sucht erneut den Kontakt zu Nathan. Beide sterben gemeinsam durch die Einnahme von Zyanid. "Sophies Choice" spielte 30 Millionen Dollar an der Kinokasse ein und war für fünf Oscars nominiert (beste Schauspielerin, bestes Drehbuch Alan J. Pakula, Beste Kamera Nestor Almendros, Beste Kostüme Albert Wolsky und bester Score Marvin Hamlish). Neben dem Oscarsieg wurde Meryl Streep auch mit dem Golden Globe als beste Darstellerin auszgeichnet.
 







Bewertung: 9 von 10 Punkten. 
 

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