Regie: Alan J. Pakula
Grausamste Wahl...
Nach seinem erfolgreichen Paranoia Filmtrio "Klute", "Zeuge einer
Verschörung" und "Die Unbestechlichen" landete Regisseur Alan J. Pakula
mit seinem Holocaust Drama "Sophies Entscheidung" im Jahr 1982 einen
weiteren Filmerfolg. Hauptdarstellerin war Meryl Streep, die mit der
Rolle der ehemaligen KZ-Gefangenen Sophie nach "Kramer gegen Kramer"
ihren zweiten Oscar erhielt. Pakulas Drama ist ein herzzereißender,
wunderbar gespielter und fesselnder Film. Es geht um drei Menchen, die
vor einer Reihe von Entscheidungen stehen, manche davon leichtsinnig,
andere tragisch. Vor allem die Hauptfigur Sophie, sie hat eine Dekade
des Wahnsinns miterlebt und kämpft nun damit, dass sie danach überhaupt
noch existieren kann. Es ist eine kraftvolle und zauberhaft-magische
Geschichte, die von einer großen Trauer durchzogen wird. Somit nicht
nach jedermanns Geschmack, denn der Stoff ist alles andere als
gemütlich.
1947
zieht Stingo (Peter MacNicol) nach Brooklyn, um einen Roman zu
schreiben, und freundet sich mit der Nachbarin Sophie Zawistowska (Meryl
Streep), einer polnischen Einwanderin, und ihrem emotional instabilen
Liebhaber Nathan Landau (Kevin Kline) an. Nathan
ist ständig eifersüchtig und wenn er einen seiner heftigen
Stimmungsschwankungen hat, überzeugt er sich selbst, dass Sophie untreu
ist, misshandelt und belästigt sie. Eine
Rückblende zeigt, wie Nathan Sophie nach ihrer Einwanderung in die USA
zum ersten Mal traf, als sie aufgrund einer schweren Anämie
zusammenbrach. Sophie
erzählt Stingo, bevor sie in die USA kam, dass ihr Mann und ihr Vater
in einem deutschen Arbeitslager getötet wurden und sie in Auschwitz
interniert wurde. Stingo erfährt später von einem College-Professor, dass Sophies Vater ein Nazi-Sympathisant war. Als Stingo Sophie damit konfrontiert, gibt sie die Wahrheit zu. Sophie
erklärt, dass sie, nachdem ihr Vater (ein Universitätsprofessor) und
ihr Mann (der Assistent ihres Vaters) von den Nazis verschleppt worden
waren, einen Kriegsliebhaber hatte, Józef (Neddim Prohic). Er lebte mit seiner Halbschwester Wanda (Katharina Thalbach) zusammen und war ein Anführer der Résistance. Wanda
versuchte, Sophie davon zu überzeugen, einige gestohlene
Gestapo-Dokumente zu übersetzen, aber Sophie lehnte ab, weil sie
befürchtete, sie könnte ihre beiden Kinder Jan (Adrian Kalitka) und Eva
(Jennifer Lawn) gefährden. Zwei Wochen später wurde Józef von der Gestapo ermordet und Sophie verhaftet und mit den Kindern nach Auschwitz geschickt. Nach
ihrer Ankunft wurde Sophie aufgrund ihrer Sprach- und Bürokenntnisse
als Sekretärin von Rudolph Höss (Günther Maria Halmer) eingesetzt. Nathan
erzählt Sophie und Stingo, dass er bei Pfizer bahnbrechende Forschung
betreibt, aber Nathans Bruder (Stephen D. Newman), ein Arzt, erzählt
Stingo, dass Nathan an paranoider Schizophrenie leide und alle Schulen,
die Nathan angeblich besucht habe, in Wirklichkeit teure psychiatrische
Einrichtungen waren. Nathan ist kein Biologe, wie er behauptet. Er
hat zwar einen Job bei Pfizer, den ihm sein Bruder besorgt hat, aber er
ist in der Bibliothek und er hilft nur gelegentlich bei der Recherche. Nachdem Nathan glaubt, dass Sophie ihn erneut betrogen hat, ruft er sie und Stingo an und feuert in heftiger Wut eine Waffe ab. Sophie und Stingo fliehen in ein Hotel und er plant eine Zukunft für die beiden. Sie willigt ein, mit ihm zusammen zu sein, aber nicht zu heiraten, weil sie sich für eine ungeeignete Mutter hält. Bei
ihrer Ankunft in Auschwitz musste sie entscheiden, welches ihrer Kinder
in die Gaskammer geschickt und getötet werden sollte. Wenn sie sich nicht entscheiden würde, würden beide getötet werden. In ihrer Verzweiflung entschloss sie sich, Eva, ihre Tochter, in die Gaskammer zu schicken, um ihren Sohn Jan zu retten....
Natürlich gibt es bei dieser Vergangenheitsbewältigung kein HappyEnd mehr und Sophie sucht erneut den Kontakt zu Nathan. Beide sterben gemeinsam durch die Einnahme von Zyanid. "Sophies Choice" spielte 30 Millionen Dollar an der Kinokasse ein und war für fünf Oscars nominiert (beste Schauspielerin, bestes Drehbuch Alan J. Pakula, Beste Kamera Nestor Almendros, Beste Kostüme Albert Wolsky und bester Score Marvin Hamlish). Neben dem Oscarsieg wurde Meryl Streep auch mit dem Golden Globe als beste Darstellerin auszgeichnet.
Natürlich gibt es bei dieser Vergangenheitsbewältigung kein HappyEnd mehr und Sophie sucht erneut den Kontakt zu Nathan. Beide sterben gemeinsam durch die Einnahme von Zyanid. "Sophies Choice" spielte 30 Millionen Dollar an der Kinokasse ein und war für fünf Oscars nominiert (beste Schauspielerin, bestes Drehbuch Alan J. Pakula, Beste Kamera Nestor Almendros, Beste Kostüme Albert Wolsky und bester Score Marvin Hamlish). Neben dem Oscarsieg wurde Meryl Streep auch mit dem Golden Globe als beste Darstellerin auszgeichnet.
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