Mittwoch, 1. Mai 2024

Bullets over Broadway


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Woody Allen

Autoren, Schauspieler und Gangster...

Die 1994 entstande schwarze Komödie "Bullets over Broadway" gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Filmen von Woody Allen. Er spielte 36 Millionen Dollar ein und bekam für die Oscarwahl 1995 insgesamt 7 Nominierungen - genauso viel wie die Mitfavoriten "Pulp Fiction" und "Die Verurteilten". Lediglich "Forrest Gump" mit 13 Nominierungen lag einsam an der Spitze. Am Ende durfte sich Dianne Wiest für ihre Rolle als Helen Sinclair über ihren zweiten Oscar freuen. Wiest gewann ihren ersten Academy Award für ihre Rolle in "Hannah und ihre Schwestern", der ebenfalls von Allen inszeniert wurde. In Sachen Top-Performance standen ihr aber mit den ebenfalls für "Bullets over Broadway" nominierten Chazz Paliminteri und Jennifer Tilly in Nichts nach. Allen selbst wurde mit Mitverfasser Douglas McGrath in der Drehbuch-Kategorie berücksichtigt, auch als Regisseur erhielt er eine Nominierung. Dazu kam die Berücksichtigung in den Kategorien "Best Art Direction" und "Best Costume Designs".
Auf jeden Fall ist "Bullets over Broadway" ein echter Volltreffer. In den Jahren von 1992 bis 1994 hatte Woody Allen eine sehr erfolgreiche Schaffensphase.  David Shayne (John Cusack) ist ein idealistischer junger Dramatiker, der 1928 aus Pittsburgh neu am Broadway ist. Er ist verzweifelt auf der Suche nach einer Finanzierung für sein Stück "God of Our Fathers“ und lässt sich von Produzent Julian Marx (Jack Warden) überzeugen, die Tänzerin und Schauspielerin Olive Nea (Jennifer Tilly)l, Freundin des Gangsters Nick Valenti (Joe Viterelli), in einer Nebenrolle zu besetzen. Als Ausgleich für seine Frustration mit der anspruchsvollen, aber völlig talentlosen Olive ist Shayne begeistert, dass die alkoholkranke, verblasste Schauspielerin Helen Sinclair (Dianne Wiest) für die Hauptrolle gewonnen wurde.  Zusammen mit dem britischen Schauspieler Warner Purcell (Jim Broadbent), der auf Diät ist. Die Proben geraten bald ins Chaos, als Olive in Begleitung von Cheech (Chazz Palminteri), einem Handlanger der Mafia, auftaucht. Und der aggressive Mobster besteht auch noch darauf bei den Proben zuzuschauen. Schließlich beginnt Cheech, Shayne Notizen zum Drehbuch zu machen, der zunächst verärgert über das Einmischen in sein Skript ist, aber schnell erkennt, dass die Ideen des Gangsters ausgezeichnet sind. Cheech, der kaum lesen lernte, bevor er seine Schule niederbrannte, hat ein natürliches Talent für das Schreiben von Theaterstücken, ist aber nicht daran interessiert, Anerkennung dafür zu bekommen. Die Darsteller bezeichnen das überarbeitete Drehbuch als genial und verunglimpfen seinen ursprünglichen Entwurf als langweilig und pompös. Beflügelt von ihrem bevorstehenden Erfolg erliegen Shayne und die Schauspieler ihren Lastern. Seine Partnerin Ellen (Mary Louise Parker) erwischt ihn dabei, wie er sie mit Helen betrügt. Warner gibt sich übermäßigem Essen hin und beginnt eine Affäre mit Olive, die er zu beenden versucht, als Cheech sein Leben bedroht. Cheech ist zunehmend frustriert über Olives schlechtes Schauspiel und versucht sogar Ideen anzudenken wie man sie aus der Produktion werfen könnte...







Die Mischung aus urkomischem Theaterfilm und Gangstermelodram ist Woody Allen perfekt gelungen. Eine Art Gegenstück zu Allens "Broadway Danny Rose" und sogar noch amüsanter. Die komische Seite wird vor allem durch die kuriosen Figuren der Geschichte erreicht.






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 

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