Donnerstag, 9. Mai 2024

Geboren am 4. Juli


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Oliver Stone

Der Kriegsveteran...

Das Thema "Vietnam" nimmt einen großen Platz im Filmschaffen des Regisseurs Oliver Stone ein. Er diente von April 1967 bis November 1968 in Vietnam und bestand auf Fronteinsatz. Zweimal wurde er verwundet und für "ausserordentlich mutiges Verhalten in Kampfhandlungen" wurde er mit den Orden Purple Heart und Bronze Star geehrt. Zu diesem Themenkreis drehte er "Platoon", "Zwischen Himmel und Hölle" und "Geboren am 4. Juli" mit Tom Cruise in der Rolle des Vietnamveteranen Ron Kovic. Auch Kovic war in Vietnam bei den Mrines. Von einem zweiten, freiwilligen Einsatz kehrte er von der Brust abwärts gelähmt nach Hause zurück. Nach einer qualvollen Rehabilitierungsphase begann sich seine Gesinnung vom gehorsamen Patriot zu wandeln und er setzte sich mehr und mehr für die Antikriegsbewegung ein. Er wurde zum Menschenrechtsaktivisten, weil er sich von seinem Heimatland betrogen fühlte. Born on the Fourth of July“ ist ein amerikanischer epischer biografischer Antikriegsfilm aus dem Jahr 1989, der auf der Autobiografie von Ron Kovic aus dem Jahr 1976 basiert. Unter der Regie von Oliver Stone, geschrieben von Stone und Kovic, spielen Tom Cruise, Kyra Sedgwick, Raymond J. Barry, Jerry Levine, Frank Whaley und Willem Dafoe die Hauptrollen. Der Film schildert das Leben von Kovic (Cruise) über einen Zeitraum von 20 Jahren und beschreibt detailliert seine Kindheit, seinen Militärdienst und seine Lähmung während des Vietnamkriegs sowie seinen Übergang zum Antikriegsaktivismus. Es ist der zweite Teil von Stones Filmtrilogie über den Vietnamkrieg nach Platoon (1986) und dem Vorgänger Heaven & Earth (1993). Produzent Martin Bregman erwarb 1976 die Filmrechte an dem Buch und beauftragte Stone, ebenfalls einen Vietnam-Veteranen, gemeinsam mit Kovic, der von Al Pacino gespielt wird, das Drehbuch zu schreiben. Für seinen Kriegseinsatz erhielt der die gleichen Auszeichnungen wie Regisseur Olvier Stone.
Stones Film beginnt Im Jahr 1956 in Massapequa, New York, spielt der 10-jährige Ron Kovic (Bryan Larkin) mit seinen Freunden in einem Wald. An seinem Geburtstag am 4. Juli nimmt er mit seiner Familie und seiner besten Freundin Donna (Jessica Prunell) an einer Parade zum Unabhängigkeitstag teil. Im Jahr 1961 inspiriert die im Fernsehen übertragene Antrittsrede von Präsident John F. Kennedy einen jugendlichen Kovic (Tom Cruise), dem United States Marine Corps beizutreten. Nachdem er einen leidenschaftlichen Vortrag von zwei Rekrutierern (einer davon wird von Tom Berenger gespielt) der Marines gehört hat, die seine Highschool besuchten, meldet er sich freiwillig an. Seine Mutter (Caroline Kaya) unterstützt seine Entscheidung, verärgert jedoch seinen Vater (Raymond J. Barry), einen Veteranen des Zweiten Weltkriegs, der viele seiner Freunde durch den Krieg verloren hat. Kovic geht zu seinem Abschlussball, tanzt mit Donna (Kyra Sedgwick) und küsst sie, bevor er zur Rekrutenausbildung aufbricht. Im Oktober 1967 ist Kovic während seiner zweiten Dienstreise als Sergeant der Marine auf einer Aufklärungsmission in Vietnam. Er und seine Einheit töten mehrere vietnamesische Dorfbewohner, nachdem sie sie für feindliche Kämpfer gehalten haben - auch viele Kinder. Nachdem sie auf feindliches Feuer gestoßen sind, fliehen sie aus dem Dorf und lassen den einzigen Überlebenden, ein schreiendes Baby, zurück. Während des Rückzugs tötet Kovic versehentlich,einen jungen Soldaten in seinem Zug. Er meldet die Aktion seinem Vorgesetzten, der die Behauptung ignoriert und ihm rät, nichts weiter zu sagen. Im Januar 1968 wird Kovic bei einem Feuergefecht lebensgefährlich verletzt, aber von einem Marinekameraden gerettet. Er ist von der Mitte der Brust abwärts gelähmt und verbringt mehrere Monate zur Genesung im Bronx Veterans Hospital in New York. Die Bedingungen in dem unterfinanzierten und unterbesetzten Krankenhaus sind schlecht; Die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger ignorieren die Patienten, missbrauchen Drogen und operieren mit alten Geräten. Entgegen der Aufforderung seiner Ärzte versucht Kovic verzweifelt, mithilfe von Zahnspangen und Krücken wieder zu gehen, verletzt sich dabei jedoch eines seiner Beine so schwer, dass es fast amputiert werden muss. 1969 kehrt Kovic, der nun ständig im Rollstuhl sitzt, nach Hause zurück und greift zu Alkohol, um mit seiner zunehmenden Depression und Ernüchterung fertig zu werden. Während einer Parade zum Unabhängigkeitstag wird er gebeten, eine Rede zu halten, kann diese jedoch nicht beenden, als er in der Menge ein schreiendes Baby hört, was eine Rückblende nach Vietnam auslöst. Kovic besucht Donna in Syracuse, New York, wo die beiden in Erinnerungen schwelgen. Während sie an einer Mahnwache für die Opfer der Schießereien im Bundesstaat Kent teilnehmen, werden sie getrennt, als Donna und andere Demonstranten von der Polizei festgenommen werden. In Massapequa hat ein betrunkener Kovic einen heftigen Streit mit seiner Mutter, und sein Vater beschließt, ihn nach Villa Dulce zu schicken, einem mexikanischen Zufluchtsort für verwundete Vietnam-Veteranen. Er hat seine erste sexuelle Begegnung mit einer Prostituierten, in die er sich verliebt, bis er sie mit einem anderen Kunden sieht. Kovic freundet sich mit Charlie (Willem Dafoe) an, einem weiteren Querschnittgelähmten. Irgendwann hat er genug vom Alkohol, von den Drogen und vom Sex mit Prostituieren - er kehrt zurück und 1972 tritt Kovic der Organisation Vietnam Veterans Against the War bei und reist zum Republikanischen Nationalkonvent nach Miami, Florida. Während Richard Nixon eine Dankesrede für seine Präsidentschaftskandidatur hält, drückt Kovic einem Nachrichtenreporter gegenüber seinen Hass auf den Krieg und die Regierung aus, weil sie das amerikanische Volk im Stich gelassen hat. Seine Kommentare verärgern Nixons Unterstützer, und sein Interview wird abgebrochen, als die Polizei versucht, ihn und andere Demonstranten zu entfernen und zu verhaften. Kovic und die Veteranen schaffen es, sich von den Offizieren zu befreien, sich neu zu gruppieren und die Halle erneut anzugreifen, allerdings ohne Erfolg. 1976 hält Kovic im Anschluss an die Veröffentlichung seiner Autobiografie eine öffentliche Ansprache auf dem Democratic National Convention in New York City....






Eine wahre Geschichte und ein filmischer Verwanter von Hal Ashbys "Coming home" - in diesem oscarpreisgekrönten Film spielt Jon Voight  ebenfalls einen querschnittsgelähmten Kriegsheimkehrer. Tom Cruise bekam für seine sehr gute Darstellung eine oscarnominierungen. Insgesamt kam "Geboren am 4. Juli" auf 8 Nominierungen (Bester Film, Regie, Darsteller, Drehbuch, Robert Richardsons Kamera, Schnitt, Musik und Ton. In zwei Kategorien gewann der Film - Oliver Stone erhielt nach "Platoon" seinen 2. Regieoscar und die Film Editoren David Brenner und Joe Hutshing hatten ebenfalls Grund zum Jubeln. Der Film spielte weltweit 162 Millionen Dollar ein - dieses Ergebnis brachte den Film in die Kino Top10 des Jahres.






Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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