Mittwoch, 5. Dezember 2012
Hellboy 2
Regie: Guillermo del Toro
Beeindruckende Bilder und Effekte...vielleicht etwas "too much"...
Hellboy ist eine von Mike Mignola geschaffene relativ neue Comic-Figur. Dabei ist dieser kräftige feuerrote Dämon nicht nur klassischer Superheld wie Spiderman oder Superman, sondern wurde zu bösen Zwecken von Rasputin im Auftrag der Nazis durch einen okkulten Akt zum Leben erweckt, jedoch wurde er auf der Erde von Professor Trevor Bruttenholm, seinem Ziehvater, zu einer guten Kreatur großgezogen. Den Namen Hellboy bekam er von amerikanischen GIs verpasst, die ihn im 2. Weltkrieg in Europa während dieses Nazirituals fanden. Den erwachsenen Hellboy spielt Ron Perlman und der wird von seinen Freunden "Red" genannt, er arbeitet seit längerer beim Bureau for Paranormal Research and Defense, genau wie seine Freundin Liz Sherman (Selma Blair) und Abe Sapien (Doug Jones). Paranormale Erscheinungen werden hier untersucht und gegebenenfalls abgewehrt. Das Büro macht natürlich keine Öffentlichkeitsarbeit, so bleiben die Freaks immer "undercover" im Einsatz. Hellboy drängt es aber nach ein bisschen mehr Publicity und wünscht sich Verehrung wie andere Comichelden. Leider ist er durch seine Hässlichkeit kein Sympathieträger für den modernen Menschen von Heute. Doch seine Stunde als Retter für die Menschen scheint gekommen: Ein uralter Konflikt, älter sogar als "Herr der Ringe" droht neu zu eskalieren. Der Waffenstillstand zwischen Menschen und den in der Natur lebenden Elfen und Trolle scheint vorüber. Die Menschen machen die letzten Lebensräume der versteckten Fabelwesen durch ihre Wegwerfgesellschafts-Mentalität zunichte und König Balor, der Elfenkönig wird in der Parallelwelt von seinem im Exil lebenden Sohn Prinz Nuada (Luke Goss, ehemaliger Boygroup-Bros) getötet, der Staatsstreich gelungen und seine den Menschen freundlich gesinnte Zwillingsschwester Prinzessin Nuala (Anna Walton), die eine der 3 Teile der Krone hat, die ihr Bruder braucht, befindet sich auf der Flucht...ausserdem braucht der fruchteinflössende Monsterprinz eine Schriftrolle, um diese unbesiegbare goldene Armee zu aktivieren.
In der Zwischenzeit suchen unsere drei (Anti) Helden mit ihrem neuen dominanten deutschen Chef, Johann Kraus(ein aus Ektoplasma bestehender Geist, der in einem menschenförmigen Anzug lebt) auf einem riesigen Trollmarkt, der sich unter der Brooklyn Bridge befindet, nach der untergetauchten Prinzessin....
Der 1964 geborene mexikanische Filmemacher Guillermo del Toro ist bekannt dafür, dass er für seine Filme auch die Rolle des Produzenten und Drehbuchautors übernimmt. Kommerzielle Blockbuster braucht er für die Realisierung seiner Liebhaberprojekte. Hellboy deckt nach eigenen Aussagen beide Bedürfnisse ab. Es ist natürlich Popcorn-Kino des Comic-Genres und vermischt viele Zutaten gängiger Heldengeschichten wie den Mutanten aus XMAN oder den innerlich zerissenen Helden wie Spiderman.
Del Toro geht aber hinsichtlich bekannter Filmversatzstücke noch etwas weiter. In der "Goldenen Armee" befinden sich Auszüge aus "Herr der Ringe", "Star Wars" und "Die Mumie".
Optisch und in Punkto Special Effekte ist der Film nahezu perfekt, tolle Kameraarbeit - klasse Szenebilder. Eindrucksvolle Monster und Fabelwesen. Düstere Komponenten, ein furchteinflössender, schwerteschwingender Bösewicht und auch trockener Humor in Form der deutschen Vorgesetzer/Maschine kommt nicht zu kurz...
Einziges Manko ist vielleicht der an eigenen Stellen einsetzende visuelle Overkill, der manchmal fast schon eine Übersättigung verursacht.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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