Sonntag, 9. Dezember 2012
Kim Novak badete nie im See von Genezareth
Regie: Martin Asphaug
Sommer 1962...
Schweden im Sommer 1962: In den letzten Wochen des Schuljahrs, kurz vor den großen Sommerferien, bekommen die Schüler mit der jungen, hübschen Ewa Kaludis (Helena af Sandeberg) einen echten Hingucker als Vertretung. Die schöne Blonde sieht so aus wie Hollywood Diva Kim Novak, zumindest sehen das so die schon pubertierenden Jungs in Eriks (Anton Lundquist) Klasse. Dieser hat sich seit kurzer Zeit immer mehr mit seinem Schulkameraden Edmund (Jesper Adelfeld) angefreudet und da sich die Väter der Beiden kennen, hat man Eriks Vater vorgeschlagen, Edmund in den Sommerferien ins Ferienhaus "Genezareth" einzuladen, das am See Möckeln - nahe der Kleinstadt Kumla - liegt. Dort wären die Jungs dann unter der Obhut von Eriks älterem Bruder Henry (Jonas Karlsson), der Journalist von Beruf ist und dort in der abgeschiedenen Natur einen Roman schreiben will.
Gesagt, getan. Es stehen schöne, sommerliche Tage bevor - da erfahren die beiden Schüler, dass die angebetete Lehrerin mit dem Handballprofi Berra Abertson (Anders Berg) liiert ist.
Dieser Sommer 1962 ist für den erwachsenen Erik auch heute noch in bester Erinnerung, aber auch der Mordfall, der sich dort in diesem Sommer ereignete, beschäftigt den Mann noch heute. Er muss den totkranken Edmund am Sterbebett besuchen, löst sich das damit das Geheimnis dieses unvergessenen Sommers...
"Kim Novak badete nie im See Genezareth" ist ein schwedischer Film von Martin Asphaug, der 2005 nach einem Roman von Hakan Nesser verfilmt wurde.
Die lakonische und reduzierte Erzählweise - ebenso die Geschichte selbst - erinnert sehr stark an Rob Reiners 80s Klassiker "Stand by me", in dem es auch um ein Geheimnis eines Sommers und um ein Kindheitserlebnis handelt. Aus der Sicht des heute Erwachsenen bekommt auch der Zuschauer einen nostaglischen Rückblick geliefert, über dem auch immer eine starke Brise Wehmut weht.
Die guten Schauspielleistungen der jungen Akteure sorgen zusätzlich für ein Interesse an den Jugenderlebnissen.
Schönes, europäisches Independent-Kino.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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