Sonntag, 9. Dezember 2012

Eine Witwe mordet leise
























Regie: Lee H. Katzin

Die schönen Bäumchen der Claire Marrable...

Nach dem Roman "Der verbotene Garten" von Ursula Curtiss entstand Robert Aldrichs dritter Ausflug in die düsteren Abgründe älterer Damen. Nach "Was geschah wirklich mit Baby Jane ?" und "Wiegenlied für eine Leiche" produzierte er "Eine Witwe mordet leise". Der Unterschied zu den beiden Vorgängern: Die leise Witwe mordet in Farbe und den Regiestuhl überließ Aldrich Lee H. Katzin.
Dabei durfte sich besonders die großartige Geraldine Page über eine verdammt gute Rolle freuen, als Gegenpart gibts ein Wiedersehen mit der herrrlichen Ruth Gordon, bestens bekannt aus "Harold und Maude" und vor allem "Rosemarys Baby".
Claire Marrable (Geraldine Page) glaubte bisher, dass sie einen vermögenden, steinreichen Mann hat, doch nach dessen Begräbnis eröffent ihr der Notar, dass er nur Schulden und eine Schmetterlingssammlung und das Briefmarkenalbum hinterlassen hat.
Selbst das Haus verliert die damit mittellose Frau, die aber bei Verwandten in der Nähe von Tuscon, Arizona unterkommen kann. Dort kann sich die fleissige Frau mit dem grünen Daumen nicht nur einen schönen Garten anpflanzen, sondern auch ein bisschen Vermögen anhäufen. Woher hat sie das Geld ? Indem sie immer wieder Haushälterinnen einstellt, diese durch Rafinesse dazu animiert, das mühsam ersparte Geld Mrs. Marrables Börsenmakler in die Hände zu geben, damit dieser für die naiven Opfer das Geld erhöhen soll. Mrs. Marrable lässt naütrlich das Geld auf ihren Namen anwachsen und räumt leise mordend die Haushälterin aus dem Weg. Begraben werden die armen Frauen im Garten, darauf pflanzt die böse Mörderin dann eine Pinie. Im Laufe der Monate kommen etliche Bäumchen zusammen. So verschwindet auch die herzensgute Edna Tinsley (Mildred Dunnock). Sehr schnell stellt sich die neue Haushälterin Alice Dimmock (Ruth Gordon) vor, doch diese Frau hat auch ein Geheimnis. Bevor es zum Schlababtausch kommt, zieht noch eine junge Frau, ebenfalls Witwe (Rosemary Forsyth) mit ihrem kleinen Jungen in das Nachbarhaus. Und ein streunender Hund scheint sich auch sehr gerne bei den Pinien aufzuhalten, wo er gerne buddelt...


Ein recht spannender kleiner Thriller, der so richtig auf seine Hauptdarstellerin Page zugeschnitten ist, diese kann Vollgas geben und so ziemlich alle Register ziehen die Rolle der Bösen wirklich böse und fies zu gestalten. Joseph F. Biroc (Chorknaben, Die Kampfmaschine) an der Kamera zeigt auch in tollen Close up Aufnahmen ganz stark die emotionalen Regungen der beiden Protagonistinnen.
Ein gelungenes Katz- und Mausspiel mit viel schwarzem und makabren Humoranteilen.


Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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