
Ein fingierter Selbstmord und seine Folgen...
Lance Clayton (Robin Williams) hat das schwere Los alleinerziehender Vater eines unflätigen Teeniesohns zu sein. Der 15jährige Kyle (Daryl Sabara) ist so ziemlich der unbeliebteste Schüler auf der Highschool, wo Lance auch noch Englisch und Poesie unterrichtet.
Lance träumt schon seit langen Jahren davon ein erfolgreicher Autor zu sein, doch seinen Manuskripten war bislang stets nur Mißerfolg beschieden. Ansonsten pflegt er eine sexuelle Beziehung mit Lehrer-Kollegin Claire Reed (Alexie Gilmore), die allerdings auf Wunsch von Claire nur heimlich stattfindet. Darüberhinaus wird Lance tagtäglich vom Sohnemann gekränkt und traktiert.
Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass Kyle so gut wie keine Freunde hat. Es grenzt beinahe an ein Wunder, dass er mit dem Vegetarier Andrew (Ewan Martin) befreundet ist. Der Junge hängt oft bei den Claytons rum, kein Wunder, denn Zuhause wartet eine ständig besoffene Mom.
Kyles Verhalten wird immer abscheulicher, so dass auch der Schuldirektor (Geoff Pierson) involviert ist. Auch Claire macht dem attraktiven Kollegen Mike (Henry Simmons), eine Sportskanone, schöne Augen. Zumindest glaubt dies Lance. Das Leben nimmt eine entsetzliche Wendung, als Lance seinen Sohn tot auffindet. Der Teenager hat sich beim Masturbieren mit einem Strick selbst erwürgt. Lance will die Peinlichkeit vermeiden und inszeniert einen Selbstmord, sogar einen bewegenden Abschiedsbrief verfasst er.
Sein Tod lässt zuerst mal alle kalt, aber durch die Veröffentlichung in der Schülerzeitung dreht sich das Blatt. Plötzlich wollen alle mit Kyle befreundet gewesen sein...
"Worlds Greatest Dad" heisst der 2009 von Bocat Goldthwait inszenierte, weniger bekannte Film mit Robin Williams, der damit auch mal wieder sein Talent im Komödienfach beweist. Wobei der schwarzhumorige Film eher in Richtung Tragikömödie geht. Mit einer guten Portion schwarzem Humor wird die Heuchelei des Alltags am Ende bloßgelegt und zeigt der leidenden Figur, wer die wahren Freunde im Leben sind.
Dabei macht der Protagonist zuerst einmal den ganzen Rummel um seinen Sohn mit, bis er merkt, welche Schieflagen des Alltags sich ihm offenbaren.
Eine sehenswerte Abhandlung ist die schwarze Komödie auch in Punkto des posthumen Kults an einer Person. Insgesamt macht der Film einen netten Eindruck, an manchen Stellen hätte ich mir den Film noch viel schwarzhumoriger und dunkler gewünscht.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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