Sonntag, 9. Dezember 2012

The Help


























Regie: Tate Taypor

Das bisschen Haushalt, sagt meine Herrin...

Mit "The Help" hat der 90er Jahre Herzerwärmer "Grüne Tomaten" endlich seinen Nachfolger gefunden.
Das Melodram basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kathryn Stockett und wurde von Regisseur Tate Taylor 2011 realisiert.
Es ist ein Stoff, aus dem die Oscarkandidaten gemacht werden.
Die Géschichte spielt in Jackson, Mississippi Anfang der 60er Jahre. Die Gesellschaft befindet sich langsam im Aufbruch. Doch noch geht alles seinen gewohnten traditionellen Gang.
Die junge Eugenia Phelan (Emma Stone), die von allen nur Skeeter genannt wird, kehrt nach ihrem Studium in ihren Heimatort und damit zu iher Mutter Charlotte (Alison Janney - grandios) und ihren Freundinnen wie Hilly Holbrook (Bryce Dallas Howard) oder Elisabeth Leefolt(Ahna O'Reilly) zurück. Einziger Unterschied: Von allen ehemaligen Klassenkameradinnen ist Skeeter als einzige unverheiratet, noch nicht mal einen Freund hat sie.
Ihre Freundinnen geniessen derweil das angenehme Dasein einer Ehefrau und Mutter, dabei hat jede von Ihnen eine dunkelhäutige Haushaltshilfe, die auch die Kinder großzieht, während sich die feinen Damen zum Kaffeekränzchen treffen und über Celia Foote (Jessica Castain)lästern, die einen begehrten Junggesellen der Stadt geangelt hat.
Skeeter vermisst auch ihre Nanny Constantine Bates (Cicely Tyson). Die Haushälterin hat auch sie großgezogen und ist nach 30 Jahren Tätigkeit bei der Familie Phelan einfach weg. Keiner will ihr sagen warum.
Die sehr gebildete Abileen Clark (Viola Davis) ist die Haushälterin bei den Leefolts, die couragierte Minny Jackson (Octavia Spencer) arbeitet für die Holbrooks. Dabei erweist sich besonders Hilly als rassistische Zicke, anders als ihre bereits etwas vergessliche Mutter (Sissi Spacek).
Als Minny die Toilette des Hauses benutzt, wird sie von Hilly fristlos entlassen.
Genau zu diesem Zeitpunkt hat Skeeter eine Stelle bei der hiesigen Zeitung bekommen, sie will Journalistin und Schriftstellerin werden.
Ein mutiges Projekt hat sie auch schon im Sinn, denn sie will die Geschichten der schwarzen Haushälterinnen in einem Buch veröffentlichen. Klar, dass dieses Projekt bei vielen Weißen Ablehnung hervorruft und den Rassismus im Alltag offenlegt. Aber auch die Hausmädchen und davon gibts in Jackson sehr viele haben Angst entlassen zu werden, wenn sie sich bei diesem Projekt engagieren.
Die Zeit des Umbruchs will es aber, dass man Entscheidungen treffen muss...

"The Help" ist natürlich alles andere als frei von Klischees und es gibt wenige Grautöne im Film. Die Figuren sind entweder gut oder böse, allerdings ist die Ensembleleistung der Akteure schon sehr lobenswert.
Trotz dunklem Thema ein Feel Good Movie in dem das Gute über das Böse siegt und die Geschichte sehr vorhersehbar ist, weil es gezielt auf das Happy End zusteuert. Tate Taylor gibt abr seinen liebenswerten, menschlichen Figuren einen großen Raum sich zu entfalten, das sich auf den Zuschauer überträgt. Man leidet mit ihnen von der ersten Minute an und will dass sich alles zum Guten wendet.
Perfekt ist die Ausstattung sowie die Kostüme, für die Kamera war Stephen Goldblatt (Outland, Cotton Club, Lethal Weapon) verantwortlich.
Sensible Gemüter dürfen gerne ein Taschentuch bereit legen. Mir hat der sentimale Klischeefilm doch ganz gut gefallen.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

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