Sonntag, 9. Dezember 2012

Ziemlich beste Freunde





















Regie: Olivier Nakache und Éric Toledano

Ziemlich ungewöhnliche Freundschaft...

Fulmianter Einstieg beim Publikumsliebling "Ziemlich beste Freunde" aus Frankreich. Driss (Omar Sy) und Philippe (Francois Cluzet) rasen mit ihrem Maserati Quattroporte V durch die nächtlichen Straßen von Paris. Verfolgt werden sie von der Polizei, die die beiden irgendwann stoppen kann. Es gelingt Driss die Bullen zu überzeugen, dass sein Beifahrer Philippe tatsächlich einen epileptischen Anfall hat und schnellstens ins Krankenhaus muß. Die beiden Raser werden dann sogar noch ins Krankenhaus eskortiert.
Es ist ein Moment in der Freundschaft des dunkelhäutigen Mannes mit dem gelähmten Philippe, seinem ehemaligen Arbeitgeber.
In einer Rückblende zeigt der 2011 entstandene Film der Regisseure Olivier Nakache und Éric Toledano leicht abgewandelt die wahre Geschichte einer Freundschaft zweier ungleicher Männer. Der eine sozial benachteiligt, der andere ein ehemals reicher Unternehmer, der durch eine Paragliding-Unfall vom dritten Halswirbelkörper an abwärts gelähmt und zum Pflegefall wurde. Philippe sucht eine Pflegekraft und es bewerben sich viele Arbeitslose, die eigentlich gut ins gesuchte Profil passen, doch Philippe entscheidet sich für den respektlosen Typ, der kein Mitleid mit ihm hat und sich sogar noch über seine Behinderung amüsiert. Driss will lediglich, dass Philippe seine Unterschrift unter die Bescheinigung setzt, damit das Arbeitsamt weiß, dass Driss sich dort immerhin vorgestellt hat.
Dabei stört es Philippe auch nicht, dass sein neuer Angestellter schon mal wegen einem Raubüberfall im Knast war. Zunächst sind nicht nur die Hausangestellten wie Yvonne (Anne Le Ny) oder Magalie (Audrey Fleurot) spektisch, doch Driss hat Charme und das Herz am rechten Fleck. Er schafft es auch den traurigen Philippe aus der Reserve zu locken...



Ein französisches Märchen von einem Mann, der in einem Palais im Stadtteil Saint-Germain-des-Prés wohnt und sich mit einem Mann aus dem Senegal, in den Pariser Banlieue aufgewachsen, anfreundet. Beide profitieren voneinander. Der Film gefällt durch seinen Humor und durch seine Lebensfreunde trotz der Tragik der Schicksale. Insofern bietet der Wohlfühlfilm die perfekte Balance zwischen Komik und Tragik.
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte des ehemaligen Geschäftsführers des Champagnerherstellers Pommery Philippe Pozzo di Borgo, der sich beim Paragliding so schwer an der Wirbelsäule verletzte, dass er seitdem vom Hals abwärts querschnittgelähmt ist. Dabei entschied er sich unter vielen Bewerbern für den 21-jährige Algerier Abdel Yasmin Sellou als Pfleger. 
Das Budget des Kinofilms betrug 9,5 Mio. Euro, bislang wurden weltweit 348,75 Mio. US-Dollar (ca. 258 Mio. Euro) eingenommen, davon allein in Frankreich über 166 Mio. und weitere 74 Mio. Dollar in Deutschland, weil der Film zum ultimativen Publikumsrenner wurde.


Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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