Sonntag, 9. Dezember 2012

Extrem laut...und unglaublich nah

















Regie: Stephen Daldry

Auf der Suche nach dem verschollenen Vater...

Die Hauptfigur in "Extrem laut und unglaublich nah" ist der 9jährige, hochintelligente Junge Oskar Schell (Thomas Horn), der laut seiner Visitenkarte Pazifist, Veganer, Erfinder, Tamburinspieler und Schmuckdesigner ist.
Die Geschichte spielt im Jahr 2002, genau ein Jahr nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001. Der kleine Oscar ist immer noch tieftraurig über den sinnlosen Verlust seines über alles geliebten Vaters Thomas Schell (Tom Hanks), der am besagen Tag dort bei einem Meeting war und dort ums Leben kam.
Vermutlich, so hat der Junge recherchiert, ist der Vater aus dem Gebäude gestürzt. Es existiert ncoh ein Anrufbeantworter, auf dem 6 Nachrichten des Vaters zu hören sind, der Junge hat diese schmerzliche Erinnerung versteckt und bisher noch keinem Mensch gezeigt.
Ein Jahr nach diesem Unglück, stöbert Oscar in dem Zimmer des Vaters, an dem nichts verändert wurde und lässt dort aus Versehen eine blaue Vase fallen, in dieser befindet sich ein Schlüssel und ein Umschlag, auf dem der Name Black steht.
Oscar hatte mit dem Vater, der ihm immer knifflige Rätsel zu lösen gab, damit dieser mit möglichst vielen Menschen Kontakt aufnehmen musste, um seine Schüchternheit und Angst zu überwinden, nach dem verschwundenen 6. New Yorker Stadtteil gesucht. Diese Schnitzeljagden genoss der verhaltensauffällige Junge sehr. Mit dem Fund beginnt er seine eigene Schnitzeljagd zu starten, denn er will das Geheimnis dieses Schlüssels ergründen, der ja in irgendein Schloß passen muss. Ausgerechnet hat Oscar, dass es über 400 Menschen mit dem Namen Black in New York gibt, die will er alle besuchen. Mit der Mutter Linda (Sandra Bullock) gibts Spannungen, aber er lernt den stummen Untermieter (Max von Sydow) seiner Gramdma (Zoe Caldwell) kennen, von dem er bald vermutet, dass der sein verschollener Großvater sein müsste. Der Mann begleitet Oscar auf der Suche...

Stephen Daldrys oscarnominierter Film "Extrem laut und Unglaublich nah" skizziert eine surrealen und urkomischen Irrfahrt eines Jungen durch New York auf die Suche nach dem Geheimnis seines Vaters.
Getrieben von der Idee, dass sein Vater eine letzte Schnitzeljagd für ihn organisiert hat, macht er sich auf die Suche, um etwas zu finden.
Dabei steht die Sinnhaftigkeit auf dem Prüfstand, der Film von Stephen Daldry wurde teilweise sehr gelobt, teilweise aber auch wegen seiner Rührigkeit kritisiert. Nach "Billy Elliot",  "The Hours" und "Der Vorleser" hat mich aber auch seine vierte Arbeit sehr überzeugt, vor allem ükann der Film durch die gute Darstellung des kleinen Thomas Horn punkten, der den ganzen Film mühelos alleine trägt und auch die etwas kitschigeren Anteile gegen Ende der Geschichte sehr gut kaschiert. Denn er spielt glaubwürdig diesen noch sehr, sehr jungen Menschen, der sich mit der ganzen Härte des Daseins auseinandersetzen muss.
Dabei vermittelt der Film in der ganzen realen Misere so etwas wie ein magisches Schlupfloch, es ist nicht alles erklärbar in unserer Existenz.
Am gelungensten sind wahrscheinlich die Passagen der Suche, in denen Oskar durch New York streift und verschiedenen Menschen begegnet, hier erhält die Stadt mit ihren Menschen klare Konturen.



Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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