Regie: Martin Campbell
Die Sache mit 006...
"Golden Eye" heisst nicht nur das 17. Bond Abenteuer sondern auch ein Satelliten-System, bei dem eine Atombombe in der oberen Erdatmosphäre gezündet wird und so einen elektromagnetischen Puls auslöst, der alle elektronischen Geräte im Umkreis des anvisierten Ziels zerstört. In diesem Agentenfilm, der 1995 von Martin Campbell inszeniert wurde, tritt erstmalig Pierce Brosnan als Superagent 007 auf.
Und der Film fängt auch schon furios mit einer Rückblende an, die noch zur Zeit des kalten Krieges spielt. Gemeinsam mit 006 Alec Trevelyan (Sean Bean) hat Bond den Auftrag eine riesige Chemiewaffenfabrik im sowjetischen Archangelsk zu vernichten. Der Einsatz glückt zwar, doch 006 wird vor den Augen seines Freundes festgenommen und von Oberst Ourumov (Gottfried John) erschossen.
Jahre später: Der kalte Krieg ist vorbei. Die Zeiten ändern sich, M (Judi Dench) ist inzwischen weiblich und extrem selbstbewusst, aber Bond flirtet immer noch mit Moneypenny (Samantha Bond).
Bond weilt in Monaco und dort rückt ihm "eine von den anderen - den Bösen" auf die Pelle. Xenia Onatopp (Famke Janssen) ist nicht nur attrativ, sondern auch sexuell aggressiv und sadistisch unterwegs. Bond findet heraus, dass die Lady Kontakte zur russischen Verbrecherorganistation Janus hat. Doch es kommt noch dicker: Ohne dass Bond erfolgreich eingreifen kann, klaut die Gangsterin gemeinsam mit Ourumov einen Tiger Hubschrauber, der stärkster elektromagnetischer Strahlung widerstehen kann. Und im sibirischen Satellitenkontrollzentrums "Sewernaja" kämpft die bald zum Bondgirl aufsteigende Computerprogrammiererin Natalya Fyodorovna Simonova (Izabella Scorupco) ums nackte Überleben, denn ihre Kollegen wurden von den Janus-Killern alle erschossen...
Gute Bösewichte, ein sympathisches Bondgirl, ein völlig von der Rolle befindlicher Q (Desmond Llewlyn), die großartige Judy Dench, ein netter Bond-Titelsong von Tina Turner, reihenweise Action, Autoverfolgungsjagden, Killerkommandos, sadistische tödlich endende Sexspielchen...was will man mehr. In "Golden Eye" ist 100 % Bond drin und das Quartier aus dem der Bösewicht das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in London lahmlegen will, erinnert ein bisschen an das Versteck des bösen Blofeld in "Du lebst nur zweimal".
Gelungener Einstand von Pierce Brosnan. Ein guter Bondstreifen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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