Mittwoch, 5. Dezember 2012

Das Königreich der Yan


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Tony Ching Siu-Tung

Chinese Empress Story

Der 1953 geborene Tony Ching Siu-Tung ist Actionchoreograph, Regisseur, Schauspieler und Filmproducer aus Hongkong, der vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Tsui Hark als Regisseur in "A Chinese Ghost Story" bekannt wurde. Ebenfalls bekannt sein "Krieger des Kaisers", selbst in den Swordsman Filmen mischte er als Co-Director tatkräftig mit. Beeinflusst wurde er als Kind als Mitglied der Peking Oper, sein Vater war einer der Directoren der Shaw Bros. Studios.
Nach seinen choreographischen Arbeiten für "Hero" oder "House of the Flying Daggers" ist der 2008 entstandene Wuxia-Streifen "Das Königreich der Yan" wieder eine eigene Regiearbeit im Bereich des chinesischen Historienfilms.
Der heroische und als unverletzbar geltende König von Yan wird im Kampf von einem Pfeil schwer verwundet, doch sein ehrgeiziger Neffe Bawu gibt ihm dem Rest und ermordet ihn. Nach dem Wunsch des Königs, der nur eine Tochter und keine Söhne hat, sollte sein treuer General Muyong (Donnie Yen) sein Nachfolger werden. Dieser unterstützt jedoch, weil er viele Neider und Feinde hat, die Königstochter, da er glaubt nur sie könne im Innern des Reiches Frieden bringen. Die Prinzessin (Kelly Chen) akzeptiert widerwillig, hat vor, ihr Heer in der kommenden Schlacht mit den Feinden anzuführen und unterzieht sich deshalb einer militärischer Ausbildung. Als dort ein Anschlag auf sie verübt wird, wird sie in letzer Sekunde von einem geheimnisvollen Fremden (Leon Lai), der als Eremit und Arzt alleine im Wald haust, gerettet. Doch der Krieg mit dem rivalisierenden Reich Zhao und auch mit den Hochverrätern in den eigenen Reihen naht....


Wuxia oder ritterliche Kampfkunst ist ein charakteristisches Genre der chinesischen Literatur und des chinesischen Films und dort überaus populär. Wuxia-Filme beschreiben chinesische Schwertkämpfer, Schlachten, Soldaten- und Reiterkämpfe, die überwiegend an historischen oder pseudohistorischen Schauplätzen spielen. Das Genre besitzt starke phantastische Elemente, die Helden erscheinen heroisch, überlebensgross und die Gesten haben eine Menge Pathos.
Als Star Wars in den 70ern zu Weltruhm gelangte, hielten ihn viele Chinesen für einen westlichen Wuxia-Film, der futuristisch mit dem Laserschwert das Thema Macht aufgreift. Andererseits tut sich der westliche Zuschauer mit den Wuxia Filmen aus Fernost etwas schwerer, vermutlich weil die Helden normale Menschen aus einer vergangenen Epoche sind und eben keine Phantasiegestalten.
Seit "Tiger and Dragon" haben es diese Filme aber etwas leichter. "Das Königreich der Yan" ist vor allem ein Bilderfilm, der fast schon meditativ seine Schlachten in Szene setzt und seine Kampfhandlungen choreographisch erfekt umsetzt. Am besten ist der Heldengang des jungen Myong gelungen, der sich als einziger einem ganzen Heer versucht in den Weg zu stellen.
Wer historische Chinafilme mag, der wird sicher im "Königreich der Yan" gut unterhalten. Zwar kein Meisterwerk des Genres, aber solide und spannende Genrearbeit



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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