Samstag, 22. Dezember 2012

Dog Pound




Regie: Kim Chapiron

Opfer und Täter...

Davis, 16 (Shane Kippel) - hat mit Drogen gedealt. Angel, 15 (Mateo Morales) - hat ein Auto gestohlen. Butch, 17 (Adam Butcher) - hat seinen Bewährungshelfer angegriffen.
Der kanadische Film "Dog Pound" von Kim Chapiron erzählt die fiktiven Erlebnisse von mehreren Jugendlichen, im speziellen der drei schon erwähnten jugendlichen Deliquenten während ihres Aufenthalts in einer Jugendstrafanstalt, die den Namen "Enola Vale" trägt.
Dort sollen die Jungs lernen, wie man durch Disziplin und dem Einhalten von Regeln auch im normalen Leben besser zurecht kommt.
Wer hier "Punkte" sammeln kann, der kann dadurch seine Freilassung beschleunigen.
Doch so einfach ist das halt nicht im Knast, diesem Ort, wo das Gesetz des Stärkeren gilt und wo bereits am ersten Tag die Rolle jedes Einzelnen in diesem kleinen Kosmos festgelegt wird.
Es ist das ewige Spiel mit Opfern und Tätern.
Als Neuankömmlinge bekommen Butch, Davis und Angel schnell die Gewalt des Mithäftlings und Anführers Banks (Taylor Poulin) zu spüren. Der führt mit seinen Jungs ein Regime der Gewalt, aber verpfeifen ist nicht.
Statdessen wählt Butch das "Auge um Auge" Prinzip und löst dadurch eine noch intensivere Gewaltspirale in Gang...

Mit "Dog Pound" liefert der Macher vor allen Dingen einen unterhaltsamen Genrefilm ab. Psychologische Tiefe wie etwa in Philip Kochs "Picco" sind hier Fehlanzeige. Es herrschen die üblichen Stereotypen des Knastfilms vor. Das bedeutet auch, dass der Film insgesamt keine neue Impulse in seiner Sparte setzt, sondern auf die altbewährte Figurenzeichnung baut.
Was aber nicht gleichzusetzen ist mit eindimensionalen Schablonen.
Mit dem jungen Adam Butcher ist auch eine gute Wahl getroffen worden, er wirkt authentisch und vor allem wütend.
Auch das Wachpersonal kommt nicht so schlecht weg, immerhin hat Wärter Goodyear (Lawrence Bayne) sowohl positive als auch negative Seiten.
Insgesamt ein gut gelungener Genrebeitrag, der allerdings durch seine Vorhersehbarkeit wenig Potential zum Klassiker hat.

Wertung: 6,5 von 10 Punkten.

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