Mittwoch, 5. Dezember 2012
Hot Fuzz
Regie: Edgar Wright
Ein Bulle im friedlichen Sanford...
Nicholas Angel (Simon Pegg) ist DER Londoner Vorzeigepolizist: hochintelligent und bestens motiviert, Experte in Nahkampf und der Terrorismusbekämpfung, mehrfach ausgezeichnet. Natürlich auch um Lichtjahre besser als alle seine durchschnittlichen Kollegen und Vorgesetzten zusammen, und weil dies schon wieder ins Negative geht und zudem ein schlechtes Licht auf den Rest des Teams wirft, wird er kurzerhand in die ruhige und behäbigste Ecke Englands versetzt, ins winzige Städtchen Sandford, wo seit Menschengedenken kein nennenswertes Verbrechen mehr geschehen ist. Zudem ist Sandford seit Jahren die schönste Kleinstadt im UK. Und das hat sie vor allem dieser liebenswerten Bevölkerung zu verdanken, die ehrenwerten Bürger engagieren sich in einer Art freiwilliger sozialer Bürgerwehr, die Sauberkeit und Anstand gross schreibt.
Kein idealer Platz für den Bullen aus London, denn es passiert in diesem idyllischen Dörfchen nicht viel. Er freundet sich mit Danny Buttermann (Nick Frost), ebenfalls Polizist und Sohn von Polizeichef Frank Buttermann (Jim Broadbent) an. Zusammen guckt man Actionfilme wie "Bad Boys 2" oder "Gefährliche Brandung" und hängt im Pub rum.
Doch kurz hintereinander passieren im Buddy Movie einige seltsame, mysteriöse und extrem unappetitliche Unfälle, bei denen Spürnase Nicholas eher von Mord ausgeht. Nur will es ihm keiner glauben. Weder die Dorfgemeinschaft, noch seine faulen und inkompetenten Kollegen bei der Kripo. Dann wird er selbst Augenzeuge, jagt den Mörder in der schwarzen Kutte und glaubt bald im schwerreichen Simon Skinner (Timothy Dalton) einen Verdächtigen gefunden zu haben. Doch der hat ein Alibi...langsam zweifelt Nicholas an seinem Verstand...aber bald gehts auch richtig zur Sache und plötzlich ist da mehr Schusswechsel als in London.
Regisseur Edgar Wright sowie seine Hauptdarsteller Pegg und Frost haben mit dem Erstling Shaun of the Dead bereits eine liebevolle Parodie und Hommage auf den Zombiefilm gedreht und auch in "Hot Fuzz" ist der respektvolle Umgang der Macher mit dem parodierten Material, das Drehbuch hat, so absurd die Stanford Story im Einzelnen auch sein mag, eine durchgehende und in sich logische Handlung und setzt zum Glück nicht auf billigen Klamauk oder schnelle Lacher.
Insgesamt ist "Shaun of the Dead" etwas witziger und im Gesamteindruck besser geglückt - obwohl Hot Fuzz auch grosszügige 4 Sterne erhält, da war ich zwischen 3 und 4 schwankend. Was aber nicht heissen soll, dass "Hot Fuzz" nicht auch gelungen ist. Die Story und auch die Auflösung ist so irrwitzig, absurd und schräg, dass man mit Vergnügen dabei ist.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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