Mittwoch, 5. Dezember 2012

Layer Cage

 

Regie: Matthew Vaughn

Snatch...diesmal ernst..

Matthew Vaughn führte bei "Layer Cake" erstmals Regie, nachdem er zuvor die thematisch verwandten Gangsterfilme von Guy Ritchie "Bube, Dame, König, Gras" und "Snatch" produzierte , die allerdings beide mehr in Richtung Komödie ausgerichtet sind. Dieses witzige Element hat er in seinem eigenen Drogenthriller hingegen bewusst sparsam eingesetzt. Auch explizite Gewaltszenen, tpyisch für dieses Genre, sind sparsam eingesetzt - Vaughn wollte bewusst die Tarantinosche Struktur verlassen. Zum Swinging London der Gegenwart und zur dramaturgischen Unterstützung der Story gehört natürlich wie gewohnt ein fetter Soundtrack mit der Musik der Scissor Sisters, The Cult, Duran Duran und The Rolling Stones.
Der mamenlose Drogendealer (Daniel Craig) sieht sich eigentlich eher als moderner Geschäftsmann, ein Zwischenhändler. Seine Maxime: unauffällige, subtile und akkurate Abwicklung der Geschäfte. Er hat loyale Kollegen, die schweigen können und nunmehr durch das lukrative Geschäft mit Koks eine knappe Million auf die Seite gescheffelt und denkt an Aufhören. Doch da macht ihm sein Boss Jimmy Price (Kenneth Cranham) mit zwei speziellen Aufträgen einen Strich durch die Rechnung. Erstens soll er die verlorene Tochter eines befreundeten Kumpels und Gangsterbosses (Michael Gambon) finden, die im Londoner Junkiemilieu untergetaucht ist. Zum anderen soll er einen Riesendeal über eine Million Ecstasypillen mit einem durchgeknallten Duke(Jamie Foreman) abwickeln, der der Kategorie unberechenbarer Gangster angehört, die unser bis dato erfolgreicher Zwischenhändler sonst meidet wie die Pest. Und schon gibt es erste ernsthafte Komplikation bei der Abwicklung der Deals, die Lage eskaliert...
Der Film kam leider nie in die deutschen Kinos, sondern wurde gleich am DVD veröffentlicht. Interessanterweise hätte der Film sicherlich auch mit etwas Werbung einen Achtungserfolg im Kino beziehen können. Es ist ein flotter, beinharter Krimi mit viel britischem Flair und einem gut aufgelegten Daniel Craig.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.

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