Mittwoch, 5. Dezember 2012
Sterben für Anfänger
Regie: Frank Oz
Sterbefilm der etwas anderen Art...
Nach den bisherigen Kritiken und Rezensionen zu urteilen, ist "Sterben für Anfänger" ein eher polarisierender Film. Viele Eindrücke beschreiben eine gewisse Ähnlichkeit zu den "4 Hochzeiten und ein Todesfall", andere sehen einen grossen Anteil vom typisch britischen schwarzen Humor.
Meine Eindrücke waren etwas anders: Frank Oz`s Film ist auf alle Fälle ein launiger Ensemblefilm mit einigen schrägen Charakteren.
Ort der Handlung: Die Wohnung von Daniel (Daniel McFaddyen)...oder besser die Wohnung von Daniel uns seiner Frau Jane (Keeley Hawes), in der der Sarg des eben verstorbenen Vaters steht und in Kürze die Trauerfeier abgehalten werden soll.
Mehrere Gäste im Anmarsch, Daniels älterer und viel erfolgreicherer Bruder Robert (Rupert Graves). Ein Schriftsteller, der nur 1. Klasse von den USA nach London fliegt, sich aber nicht an den Bestattungskosten beteiligen möchte.
Martha (Daisy Donovan), Nichte des Verstorbenen mit ihrem Verlobten Simon (Alan Tudyk) und ihrem drogen- und tablettenabhängigen Bruder Troy (Kris Marshall).
Der Hypochonder Howard (Andy Nyman) und Justin (Ewan Bremner), der sich für einen unwiderstehlichen Frauenheld hält und Martha immer noch liebt, holen noch den im Rollstuhl sitzenden Onkel Alfie (Peter Vaughn) ab.
Tja und da wäre dann noch die trauernde Witwe des Toten, der straighte Papa der begehrten Martha, der Pfarrer und dieser kleinwüchsige Mann (Peter Dinklage), den keiner kennt...
Gut, so richtig schwarzen Humor bietet der Film eher weniger, es sind die sympathische wie geschmacklose Zoten, die in "Sterben für Anfänger" durch ein witziges Drehbuch funktionieren. Man braucht nur dieses Fläschchen, auf dem Valium steht - aber was anderes drin ist.
Einen inkontinenten Rollstuhlfahrer, der dringend aufs Klo muss und man gebe diesem Vater ein Geheimnis, dass erst im Laufe der chaotischen Trauerfeier offenbart wird...mit anderen Worten: British Ohnsorg Theater, dass durch die lobenswerte, durchgängig disziplinierte Ensemblearbeit, zwischen leise und grell alle Register zieht und konsequent und mit voller Hingabe sämtliche Geschmacklosigkeiten charmant auflöst.
Absurd, aber nett....
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.
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