Mittwoch, 5. Dezember 2012
Burn after Reading
Regie: Ethan und Joel Coen
Federleichte Fingerübung....
Ist es sein Alkoholproblem oder ist es Mobbing ? Der leicht cholerische FBI-Agent Osbourne Cox (John Malkovich) wird aus heiterem Himmel in einem scheinheiligen Mitarbeitergespräch von seinen Vorgesetzten zur Versetzung genötigt, die für ihn einer Degradierung gleichkommt.
Es folgt ein Wutausbruch und er kündigt. Nichtsahnend dass seine Gattin Katie (Tilda Swinton) ein heimliches Verhältnis mit dem ehemaligen Finanzministerium-Personenschützer Harry Pfarrer (George Clooney) hat, den er gar nicht leiden kann und insgesheim die Scheidung vorantreibt. Harry betrügt seine Frau Sandy (Elisabeth Marvel), eine bekannte Kinderbuchautorin und verspricht Katie ein gemeinsames Leben, allerdings will er sich gar nicht von seiner Frau trennen.
Doch er leidet an sexueller Unterforderung und bastelt verbissen in der Freizeit Stühle mit eingebauten Dildos.. Heimlich verabredet er sich hobbymässig mit Internetbekanntschaften und schläft natürlich mit den Frauen. So lernt er die Femme Fatale wider Willen Linda Litzke (Frances McDormand) kennen, die sich einsam und nicht attraktiv empfindet und gerne vier wichtige Schönheitsoperationen machen möchte. Linda arbeitet in einem Fitnessclub und bemerkt gar nicht, dass sie einen Schlag bei den Männern hat, denn sowohl der etwas dämliche Schönling Chad Feldheimer (Brad Pitt) als auch ihr Boss Ted (Richard Jenkins) vergöttern die resolute Lady.
Als die drei in der Umkleidekabine eine CD finden, die Cox gehört, wittern sie sofort hochbrisantes Geheimdienstmaterial. Cox selbst hat auf dieser CD angefangen seine Memoiren festzuhalten.
Als die Idee mit dem Finderlohn daneben geht, versuchen Linda und Chad das Material an den Meistbietenden zu verhökern...bald sind die Russen und auch die CIA voll im Element.
Nach dem Oscartriumph mit "No Country for old man" kommt der Coen Nachfolgefilm fast unspektakulär rüber, er wirkt wie eine sehr leichte Fingerübung für Zwischendurch.
Natürlich ist diese Mischung aus Screwball Comedy, Schwarzem Humor und Spionagestory äusserst erfrischend und locker anzusehen. Erst nach und nach erschliesst sich die etwas makabre Handlung, die Handlungsstränge fügen sich nach und nach wie ein Puzzle zu einer Einheit zusammen.
Frances McDormand spielt wie gewohnt klasse und sie konnte sogar eine Golden Globe Nomnierung als beste Darstellerin erreichen.
Für den BAFTA wurden Tilda Swinton als eiskalte, berechenbare Drachenlady und Brad Pitt als Naivling nominiert.
Man merkt dem ganzen Ensemble an, dass sie mit viel Freude aufspielen....am Ende denkt man sich, dass der Film fast zu kurz war.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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