Mittwoch, 5. Dezember 2012

Die Chroniken von Narnia


























Regie: Andrew Adamson

Stimmungsvoll, vielleicht etwas zu brav...

Die Chroniken von Narnia ist eine insgesamt sieben Bücher umfassende Serie eines Fantasyromans, die der britische Schriftsteller C.S.Lewis zwischen 1950 und 1956 geschrieben hat. Diese Chroniken beinhalten sowohl christliche Motive als auch Inspirationen aus griechischer und römischer Mythologie, nicht zuletzt befinden sich im Werk Anleihen traditioneller englischer und irischer Märchen. Jeder Teil veranschaulicht verschiedene Aspekte gesellschaftlicher Wertvorstellungen auf eine recht einfühlsame Weise, die diese auch für Kinder zugänglich macht. In "Der König von Narnia" sind dies Mut, Loyalität, Vergebung trotz Verrat.
C. S. Lewis, der einen Lehrstuhl für englische Literatur des Mittelalters und der Renaissance hatte, war lange Zeit eng mit seinem Kollegen Tolkien befreundet, der einen Lehrstuhl für englische Sprache inne hatte, beiden Autoren beeinflussten sich gegenseitig wesentlich.
Die siebenbändige Serie bietet sich natürlich nach den Megaerfolgen von Tolkiens "Herr der Ringe" oder der nicht minder erfolgreichen siebenbändigen Harry Potter Reihe von Joanne K. Rowling ebenso gut, um nicht zu sagen optimal für das zeitgenössiche Blockbusterkino an.
Ein bisschen dürfte Lewis auch für den 1939er Kinoklassiker "Wizard of Oz" geschwärmt haben, denn in Narnia tauchen erstaunliche Parallelen auf: Weg von Zuhause, Fantasyland, böse Hexe, ein Löwe.
Erzählt wird die Geschichte der Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy - es ist die Zeit der Bombenangriffe auf London im 2. Weltkrieg. Die Mutter schickt die Kinder aufs Land zu Verwandten, wo es viel sicherer ist. Durch einen Zufall finden sie in diesem stattlichen Herrenhaus einem Wandschrank, der auch inmitten von Mänteln und Jacken nach Narnia führt. Dort herrscht seit einhundert Jahren Winter, den die tyrannische Weiße Hexe Jadis (Tilda Swinton) verursacht hat, die Narnia beherrscht und ihre Feinde in Eisklötze verwandelt. Sie treffen den edlen Löwen Aslan und kämpfen gegen die schreckliche Armee der Hexe. Aslan opfert sich für Edmund, der durch Jadis wegen leckerem türkischen Honig zum Verräter wurde.



"König von Narnia" wurde ein erfolgreicher Blockbuster und war sozusagen ein optimaler Film fürs Weihnachtsgeschäft 2005. Die Produktionskosten werden auf 150 bis 180 Millionen Dollar geschätzt.
Insgesamt spielte er 744,7 Millionen US-Dollar ein, davon 291,7 Millionen in Nordamerika.
In Deutschland freute man sich auch über einen stattlichen Kassenerfolg, der aber nicht ganz die noch viel höheren Erwartungen erfüllen konnte. Grund dafür dürften die überwiegend schlechten Beurteilungen seitens der deutschen Kritiker gewesen sein. Man warf dem Film doch vor, dass er eine lediglich für Kinder interessante Light Variante von "Herr der Ringe" bieten kann. Und die Geschichte viel weniger Mythos, Symbolik und archaische Stimmung verbreitet. Diese Einschätzungen in Richtung Oberflächlichkeit stimmen teilweise. Waa allerdings auf gar viele Blockbusterfilme zutrifft
Er hat allerdings nicht nur als Festtagsfilm durch seine tollen Szenenbilder und gelungene Visuelle Effekte einen guten Unterhaltungswert. Selbst wenn der Film ab einer Stunde etwas schwächer wird und der spannenden und erwartungsvollen Einleitung nicht ganz gerecht wird.
Im direkten Vergleich zu "Der goldene Kompass", den ich gestern angeschaut habe, ist Narnia geschlossener inszeniert, auch wenn "Der goldene Kompass" die weitaus interessantere Geschichte hat.

Bewertung: 6 von 10 Punkten.

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