Mittwoch, 5. Dezember 2012

Eagle Eye






















Regie: D.J Caruso

Politkino...wie die Achterbahn im Disneyland...

Eine technisierte Welt, die Kontrolle ausübt: Verteidigungsminister Callister (Michael Chiklis) steht vor einer schweren Entscheidung: Die Bilder, die von den Flugdrohnen in Afghanistan ins "live" ins Pentagon übermittelt werden, sind schwer zu deuten. Handelt es sich um eine normale Beerdigung oder um gefährliche Terroristen. Der Supercomputer ARIA ermittelt eine Wahrscheinlichkeit von 51 %, dass ein Topterrorist unter der Menschenansammlung ist und empfiehlt wie auch der Verteidigungsminister kein Eingreifen. Der Präsident entscheidet aber anders, er gibt den Einsatzbefehl zum Angriff. Eine hohe Anzahl von Trauergästen stirbt durch eine Bombe.
Kurze Zeit später: Jerry Shaw (Shia LaBeouf) erhält von seiner Mutter den Anruf, dass der Zwillingsbruder, der bei der Air Force tätig war, verstörben sei. Nach der Beerdigung überschlagen sich die Ereignisse: Er hat plötzlich 750.000 Dollar auf seinem Konto und in seiner Wohnung befinden sich unzählige Paketsendungen, Inhalt: Waffen.
Das Telefon klingelt und eine Frau warnt ihn, dass in einigen Sekunden das FBI eintreffen wird. Und so geschieht es auch. Jerry wird ab jetzt als Terrorist eingestuft, Agent Thomas Morgen (Billy Bob Thornton) und Zoe Perez (Rosario Dawson) sind beauftragt den Fall zu lösen.
Wieder ermöglicht ihm die Stimme am Telefon die Flucht, ob er nun will oder nicht. Die Anruferin hat die Macht und den Plan alles so geschehen zu lassen, wie sie es möchte. Jerry ist aktiviert worden, von wem auch immer. Er ist Teil eines Planes, bei dem noch andere unfreiwillige Mitspieler gezwungen werden den Anweisungen per Handy Folge zu leisten. So auch die junge Mutter Rachel (Michele Monaghan), deren kleiner Sohn sich in der Gewalt dieser unbekannten Organisation befindet...
Die Grundidee zu "Eagle Eye" ist enorm spannend, das Drehbuch orientiert sich allerdings an anderen Filmen zu diesem Thema wie "Staatsfeind Nr. 1" oder "I Robot", somit bringt D.J Carusos Nachfolgefilm von "Disturbia", ebenfalls mit Shia La Beouf in der Hauptrolle, keine neuen Erkenntnisse zum Thema "Cyper Terrorismus".
Nach dem 11. September bemüht man sich, weitere Terroranschläge zu verhindern. Das setzt aber eine wesentlich schärfere Überwachung jedes Einzelnen voraus, aber wer kontrolliert dies alles? Was passiert, wenn diese technischen Möglichkeiten plötzlich gegen uns verwendet werden. Missbrauch damit betrieben wird?
Die Actionsequenzen sind jedoch derart unfassbar schnell konzipiert und legt ein atemberaubendes Tempo vor. Da liegt schon der Nachteil des Films verborgen: Man gönnt sich keine ruhige Minute, in jeder Einstellung Action und immer passiert was ganz Spekulatives.
Action pur, aber dafür leidet der propagierte "Paranoiathriller" und das ganze Geschehen geht nur noch mit sehr viel Popcorn im Kino durch.


Atmosphärisch hat Caruso - anders als im sympathischen "Rear Window" Remake - alles was geht falsch gemacht.
Der Film ist in jeder Nuance übertrieben, überzogen - darunter leidet der Spannungsbogen und tendiert in der zweiten Hälfte gegen Null. Superlativ in Special Effects ist nicht alles. Weniger wäre da wesentlich mehr gewesen bei der zweiten Verbeugung vor Hitch, indem er Ideen aus "Der Mann, der zuviel wusste" geschickt mit in die Handlung verwoben hat.
Man wünscht sich das intelligente US-Politkino der 70er zurück....

Bewertung: 4 von 10 Punkten.

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