Donnerstag, 6. Dezember 2012

Open Range




Regie: Kevin Costner

Costner in Höchstform...

Nach dem riesigen künstlerischen Erfolg des Indianerfilms "Der mit dem Wolf tanzt" musste man den Niedergang Costners mit den Nullnummern "Waterworld" und "Der Postmann" mitverfolgen.
Nun ist er wieder da mit dem Genre, das ihm wohl am besten liegt - dem Western.
Abgesehen vom Showdown, der ein bisschen zuviel Geballere und zuviel Liebesschwüre zeigt, ist ihm ein grosser Film geglückt.
In epischer Breite und mit einer wohltuenden Ruhe baut der Film seine Geschichte auf - vier ziemlich unterschiedliche Cowboys sind mit ihrem Vieh in der weiten Prärie unterwegs - das ist ihr Zuhause. Wandervögel sozusagen und mit einer kauzigen Sympathie ausgestattet. Boss und Ersatzvater für die drei jüngeren ist Robert Duvall. Ein Wahnsinnsschauspieler (unbedingt empfehlenswert seine eigene Regiearbeit "Apostel").
Die herrliche Idylle mit tollen Landschaften, herzlichen Dialogen wird bald gestört, denn einem sesshaften Viehbaron sind die Vier ein Dorn im Auge. Er will die Tiere der Cowboys, weil er nichts übrig hat für Landstreicher, deren Vieh gutes Weideland abgrasen. Soweit so gut, der Streit eskaliert, weil der Rancher zu immer mehr härteren Bandagen greift. Es geht um Leben und Tod...um Ehre, um Mut, auch um Männerrituale.

Der Kampf beginnt und was für einer. Costner verliebt sich zwischendurch in die Schwester des Arztes, bei dem sie während der Kämpfe Dauergast sind. Schöne Poesie in den Dialogen der beiden, auch wenn (aber vielleicht gehört das zur Besonderheit des Films) sie sich in mehreren Sequenzen die Liebe gestehen.
Fazit: Sehr viel westerntypisches, teilweise auch liebevolle alte Klischees - aber es wird immer warm ums Herz, weil wir die Helden mögen und mit ihnen mitfiebern und weil wir wollen, dass sie die "Bösen" besiegen.
Ich habe diesen Film genossen.

Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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