Mittwoch, 5. Dezember 2012

Pathfinder






Regie: Marcus Nispel

Total versiebtes Remake eines genialen norwegischen Abenteuerfilms...

"Pathfinder" (Originaltitel: Ofelas) ist ein norwegischer Film des Regisseurs Nils Gaup, der im Jahre 1987 entstand und auf einer alten samischen Volkssage basiert.
Der deutsche Regisseur mit US-Erfolg Marcus Nispel wagte sich an eine Art Remake des erfolgreichen Stoffes. Er verändert aber das Original dahingehend, dass aus dem Konflikt zwischen Samen und Tschuden eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen nordamerikanischen Indianern und fast unbesiegbaren Wikingern.
Bereits lange vor der offiziellen Entdeckung Amerikas durch Kolumbus gelangten Wikingerschiffe dorthin.
Diese Entdecker waren auf Raub und Mord aus. Bei einem dieser Raubzüge durch Neufundland wird ein Wikingerjunge zurückgelassen, nachdem er von seinem Vater verstossen wurde. Er hatte sich geweigert, ein Indianerkind zu erschlagen. Eine Indianerin entdeckt ihn und im Stamm wird über den jungen "Drachenmann" diskutiert. Da der Schamane ihn als wichtiges Zeichen deutet, wird der Junge aufgenommen und grossgezogen.
Aber er bleibt dennoch für viele Indianer suspekt, ein Wanderer zwischen zwei Kulturen.
15 Jahre später tauchen erneut Wikinger auf und massakrieren das Dorf des inzwischen erwachsenen Geists (Karl Urban). Er überlebt als Einziger und soll dem Anführer Gunnar (Clancy Brown) und dessen Adjudanten Ulfar (Ralf Möller)zu weiteren benachbarte Indianerdörfer zwecks Abschlachtung führen....



"Pathfinder - Fährte des Kriegers" ist leider eine sehr herbe Enttäuschung. Dabei wären die Voraussetzungen sehr günstig gewesen. Eine archaische Geschichte mit dem Konflikt zweier legendärer Völker inmitten einer imposanten Naturkulisse.
Da wären wir schon beim einzigen positiven Aspekt des Films. Daniel Pears Bilder sind natürlich phasenweise "grosses Kino".
Aber die Story wird sehr uninspiriert und uninteressant erzählt. Dazu sind auch Figuren - sowohl der Held als auch die Bösen - zu wenig markant, um zu beeindrucken. Da nützen auch die imposanten Hörner an den Wikingerhelmen nicht viel.
Ganz miserabel sind die Kampfszenen. Das zeigt durchweg uninspirierte Choreographie mit ganz stark digitalem Schnickschnack. Vieles ist vom Computer entworfen und genauso leblos wirkt es leider auch.
Das Potential in die Nähe von genialen arachaischen Kriegerfilmen wie "Conan" oder "Apocalypto" zu kommen wird im grossen Stil verschenkt und zu keiner Sekunde erreicht.

Bewertung: 1,5 von 10 Punkten.

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