Mittwoch, 5. Dezember 2012

Three Kingdoms



Regie: Daniel Lee

Helden, Schlachten, Legenden...

China zur Zeit der drei Reiche (ca. 208 - 280 n.Chr): Eine gewalttätige, düstere und kriegerische Zeit.
Am Ende der Han-Dynastie gab es drei große Konkurrenten, von denen jedoch keiner stark genug war, seine Rivalen zu besiegen. Das Kaiserreich war in drei Königreiche aufgeteilt: Wei im Norden, Wu im Süden und Shu Han im Westen.
In dieser Zeit geht der junge Krieger Zhao Zilong (Andy Lau) zur Shu-Armee. Er will kämpfen, dass das Reich endlich zur Ruhe kommt und Frieden herrscht. In dem gutmütigen Soldaten Luo Ping-An (Sammo Hung), findet er vor der ersten grossen Schlacht einen treuen Freund und Kameraden, der ihn auf seinem weiteren Weg begleiten wird.
Zhao Zilong macht dann etwas völlig Unerwartetes und startet mit einer kleinen Gruppe Kameraden einen Angriff auf eine völlig überraschte, wesentlich stärkere Armee. Er steigt somit zum mächtigen Heerführer auf und wird einer der fünf gefürchteten Tigergeneräle. Bis er Jahre später als älterer Mann und vom Volk gefeierte Legende auf seinen ärgesten Feind stößt: Cao Ying (Maggie Q), die Enkelin des feindlichen Königs Cao Cao der Wei Familie, dessen Schwert Zhao Zilong durch eine Jahre zurückliegende Heldentat aufgrund versierter Kampftechnik entwenden konnte. Die schöne Frau wird zur erbittertsten Feindin, eine Figur die ebenfalls nur vom Krieg geprägt ist mit Hass, Skrupellosigkeit und vor allem mit einer energischen Entschlossenheit. Attribute, die in dieser Zeit für die grossten Heerführer unerlässlich sind ...

Daniel Lee verfilmt hier nicht den kompletten Roman über die drei Reiche, denn dieses Mammutwerk besteht aus vier Büchern mit hundertzwanzig Kapiteln. Er widmet seinen Film einen der unzähligen Charaktere des Romans - Zhao Zilong.
Für die perfekte Action-Choreographie ist Sammo Hung verantwortlich. Seine Duelle sind gar nicht so federleicht wie in "Tiger and Dragon" sondern knallhart und bodenständig.
"Three Kingdoms" ist ein durchgehend sehr rauhes und archaisch wirkendes Schlachtenepos, dass sich durch die rasante Actionchoreographie und die monumentalen Bilder der Schlachten immer mehr zu einem sehr authentischen, packenden und bildgewaltigen Historiendrama steigert.
Ein Film, dem man die 25 Millionen US-Dollar Produktionskosten in jeder Szene ansieht. Epische Kamerafahrten, überfüllte Schlachtfelder, aufwändige Kostüme und Kulissen - also alle Zutaten für ganz grosses Kino sind gegeben. Man muss sich aber darauf einlassen können, dass der Film fast ausschliesslich an den Kriegsschausplätzen spielt, seine Nebenhandlungen nur leicht streift und sich völlig seinen überlebensgrossen Helden hingibt, Durch die Wucht der Bilder gelingt sogar ein magischer Sog.
Ein wunderbares Heldenepos, vielleicht sogar eines der besten Historienfilme der letzten Jahre. Opernhaft und doch so minimalistisch und zurück zu dem, was Genrekino ausmacht.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten.

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