Samstag, 8. Dezember 2012
Undercover In too Deep
Regie: Michael Rymer
Gods Imperium...
80 Prozent des Crack-Kokain-Verkehrs von Cincinnati wird von Unterweltboss Dwayne Gittens (LL Cool J), Kontrolliert, der sich den Spitznamen "God" gegeben hat.
Der Gangster hat durch Bestechung und Einschüchterung alle Gegner ausgeschaltet, sein verbrecherisches Imperium scheint unantastbar zu sein.
Von seinen Gefolgsleuten Breezy T. (Hill Harper) oder Wesley (Richard Brooks" fordert er hundertprozentige Loyalität, eine Abweichung dieser Vereinbarung zieht üble Konsequenzen nach sich.
Detective Jeff Cole (Omar Epps) kennt das Milieu und kommt frisch von der Polizeischule. Der junge Bulle ist ambitioniert und sein größter Wunsch ist es als verdeckter Ermittler zu arbeiten.
Daher will er in Preston D´Ambrosias Undercover (Stanley Tucci) Abteilung arbeiten. Der Boss ist zunächst dem Youngster eher skeptisch gegenüber, aber Jeff kann erste Erfolge buchen, weil er sehr schnell authentisch als Gangsta rüberkommt.
Daher fällt auch auf ihn die Wahl sich in Gittens Syndikat einzuschleusen und den Oberschurken bei einem Riesendeal hinter Gitter zu bringen.
Doch so einfach wird der Undercoverauftrag dann doch nicht.
Geschickt dirigiert "God"die Operationen direkt aus dem Sozialwohnungsviertel des Ghettos: Er übernimmt die Miete der Mittellosen, wenn sie ihm erlauben, bei ihnen seine Drogenvorräte abzustellen. Daher ist der Gangsterboss in seinem Viertel auch beliebt.
Mit falscher Identität dringt Jeff in der Zwischenzeit zwar sehr zügig in den inneren Zirkel des Syndikats vor. Doch mit jedem Schritt entfernt sich der Cop weiter von seinem alten Leben und der Job mit der falschen Identität bringt sehr bald auch im Alltag eine gewisse Schizophrenie mit sich. Die Gratwanderung zwischen Gut und Böse wird immer schwieriger für den Undercover-Mann...
Für Fans des schwarzen Kinos, vor allem der Blaxploitation-Filmen und Ghetto Filmen à la "Menace II Society" ist der mit Hip Hop Music durchtränkte Gangsterfilm des Australiers Mike Rymers aus dem Jahre 1999 sicherlich eine Entdeckung wert. Der Film floppte zwar in Deutschland, in den USA lief der Streifen aber recht gut und hatte auch Erfolge an der Kasse. Der Film bietet einen klischeefreien Blick in die Inner Cities der US-Metropolen. Eine recht spannende Genrearbeit, leider aber zu kurz und vielleicht auch in der Figurenzeichnung zu oberflächlich, um den epischen Atem wie ein "Pate" zu vermitteln.
Einige Nebendarsteller agieren aber vorzüglich, allen voran Stanley Tucci und Nia Long als Jeffs Freundin Myra, die immer mehr bemerkt, dass der Freund sich zunehmend entfremdet.
Omar Epps kann m.E. nur phasenweise als von seiner Mission besessener Cop überzeugen.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
Labels:
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