Samstag, 8. Dezember 2012
The Heart is Deceitful Above all things
Regie: Asia Argento
Ein Kind auf dem Höllentrip...
Jahrelang war die Mutter des 7jährigen Jeremiah (Jimmy Bennett) verschwunden, der Junge wächst bei seinen Pflegeeltern auf. Doch eines Tages taucht die aufgemotzte Blondine Sarah (Asia Argento) auf. Fär den Jungen bricht in diesem Augenblick eine Welt zusammen, denn die Fremde ist seine leibliche Mutter und hat sich nach langer Zeit das Sorgerecht erkämpft und nimmt den Jungen aus seiner bislang behüteten Umgebung.
Doch das Leben mit Mom erweist sich schon von Anfang an als Hölle, denn die unstete Frau nimmt überhaupt keine Rücksicht auf ihr Kind.
Sarahs Leben besteht aus ständig wechselnden Männerbekanntschaften, Drogenkonsum, Prostitution oder Alkoholexzessen.
Manchmal verdient sie sich ein bisschen Kohle als Stripteasetänzerin.
Ihr neuer Freund heisst Emerson (Jeremy Renner), mit ihm verreist sie einige Tage nach Atlantic City. Der Junge bleibt mit einem beinahe leeren Kühlschrank und abgeschlossener Tür allein zu Haus.
Emerson kommt einige Tage später alleine zurück. Sarah ist abgehauen. Der Junge wird von Emerson brutal vergewaltigt.
Sein nächstes Zuhause sind seine Großeltern, die Großmutter (Ornella Muti) holt ihn vom Krankenhaus ab, der Großvater (Peter Fonda) ist der Pastor einer radikalen christlichen Sekte, der seinen eigenen jungen Sohn Aaron (John Robinson) mit Bibelversen und Ledergürtel erzieht.
Dort bleibt Jeremiah aber immerhin 3 Jahre, als 11jähriger (Cole and Dylan Sprouse) verteilt er auf der Straße religiöse Traktate.
Eines Tages taucht aber Rabenmutter Sarah wieder auf, sie entführt ihren Sohn diesmal im LKW ihres neuen Lovers Kenny (Matt Schulze).
Doch auch diese Beziehung geht schnell in die Brüche, bei Sarahs neuem Mann Jackson (Marilyn Mason) ergeben sich auch Komplikationen ganz besonderer Art...
Asia Argento, Tochter des berühmten italienischen Kultregisseurs Dario Argento, drehte "A heart is deceitful above all the Things" im Jahr 2004, sie schrieb auch das Drehbuch dazu.
Es ist die Verfilmung des autobiografischen Romans von JT LeRoy, der in Deutschland unter dem Titel "Jeremiah" erschien.
Der Film setzt auf eine sehr schrille Machart, die Figuren scheinen alle etwas überzeichnet dargestellt zu sein.
Das Thema ist sehr krass, es zeigt eine absolut böse Mutter, die Zuneigung zu ihrem Kind hält sich in Grenzen. Klar ist allerdings das untrennbare Band miteinander, dies macht die Mutter ihrem Kind sehr bald klar, dass sie auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden sind.
Der Film zeigt das Roadmovie eines Kindes, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
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